2 nackte Männer gehören doch auf ein weibliches Pferd, oder?

Hallo Ihr da draussen, hier nun ein weiterer Teil meiner Geschichte "Destiny und das Glück"(Arbeitstitel)

Erlebt meine beiden Hauptfiguren am Anfang ihrer eigentümlichen Odysee auf der Suche nach dem Glück!

Den Anfang könnt Ihr bei meinen Files bestimmt nochmal finden, der wird allerdings nochmal stilistisch überarbeitet!

Vile Spaß und bitte ein paar Anregungen!


„Zwei nackte Männer gehören doch auf ein weibliches Pferd, oder?“

Der Himmel schaut irgendwie zu blau aus, ein blau, zu derbe in seiner Intensität, zu hart in seiner Kontur, zu künstlich, als dass man es begreifen könnte. Ebenso verhält es sich mit der Prärie. Gregor hat noch nie zuvor, in dem bisschen Natur, dass er noch kennen lernen durfte ein solches grün gesehen. Dieses grün entstammt niemals dem Farbtopf, der Regenbogen an den Himmel malt, kein Leben, kalter harter Schatten auf untoter Farbe. Alles wirkt irgendwie steril, außer dem eigenen nackten Fleisch, den Haaren, die durch den Wind gleiten und dem Fell dieses Pferdes, das gemütlich vor sich hintrottet, als wäre es das Natürlichste der Welt, mit zwei so Burschen wie unserem Gregor und seinem Freund T-Bird durch die Welten zu stiefeln. Langsam öffnen sich Gregor´s Lider ein wenig weiter, aber dies Szenario bleibt unverändert unwirklich. War er eben noch davon überzeugt, bei vollem Verstand zu sein, macht dieser nun Sprünge in seinem Kopf.
T-Bird sitzt mit hängendem Haupt vor ihm und scheint noch nicht erwacht zu sein. Wahrscheinlich der Kater, eine ganz fiese Form von Kater, denkt Gregor, der immer schon der bessere Säufer von den Beiden war. Passt ja zu dieser „grün und blau schmückt die Sau“ Laune der Natur in der wir hier gelandet sind. Und um diesen Gedanken noch mehr Ausdruck zu verleihen, schreit Gregor ihn in die Welt hinaus:
„So ne verfickte Scheiße!“,
als das Pferd, überrascht von der plötzlichen akustischen Veränderung, sich kurz erschrocken sträubt und schüttelt, und T-Bird wie ein nasser Sack hinunterfällt. Gregor, nun selbst überrascht -bitte halten wir im Auge, dass er immer noch rückwärts auf diesem Gaul sitzt- schafft es so grade, seine Schenkel fest zusammen zu pressen, um auch einen Sturz zu vermeiden und kann erst mal nichts anderes tun, als seinem Freund hinterher zu blicken. Denn das Pferd hat seinen gemütlichen Schritt wieder eingenommen. Erst als sie circa 25Meter von T-Bird entfernt sind, realisiert Gregor, auch ihm sitzt ein hochprozentiger Schalk im Nacken, dass sein Freund bald verschwunden sein wird, wenn er sich nicht entschließt, etwas zu tun. „Hey, Du alte Möhre, halt an, ich will absteigen!“ Er will schon von dem Tier runterspringen, als Ihm ein Gedanke in den Kopf schieß: „Mit dem Pferd sind wir viel besser unterwegs, als zu Fuß, und vielleicht weiß es auch, wo Menschen leben.“ Gregor beschließt also, nicht abzuspringen um zu seinem Kumpel zurückzukehren, sondern auf diesem Gaul sitzen zu bleiben. Doch, mal ehrlich gesagt, weil niemand darauf reagiert, wenn man seinen Arsch anspricht, und warum sollten Tiere da anders sein als Menschen, denkt die alte Möhre gar nicht daran, stehen zu bleiben, hebt stattdessen nur seinen Schweif und markiert den geschrittenen Weg mit einer handvoll prachtvoll geformter Pferdeäpfel, soviel Gregor auch bittet und schreit und verspricht!.
Inzwischen sind es schon fast 40Meter und noch immer keine Bewegung von T-Bird.

„Dreh dich doch einfach rum!“

Was war das? Wer hat das gesagt? Gregor war es so, als hätte er eine Stimme gehört, aber nein, das kann nicht sein, Oh, Gnade diesem Wirt, von den halluzinogenen Cocktails hatte er doch immer die Finger gelassen!

„Na los, mach schon, wihh brrrr!“

Gregor dreht sich blitzartig rum. Er starrt mit weit aufgerissenen Augen auf diesen Hinterkopf eines Tieres, dessen Stimmbänder niemals in der Lage sein konnten, menschliche Kommunikation zu betreiben. Verwirrt zieht Gregor an der Mähne und versucht, den Kopf herum zu ziehen, als sich mit einem Mal horizontale und vertikale verändern, das Pferd sich aufbäumt und unser Gregor, gleich einem menschlichem Geschoss im hohen Bogen und äußerst unsanft im Grün dieser bizarren Welt liegt, keine 50Meter von T-Bird entfernt.

Benommen dauert es einige Sekunden, bis wieder Bewegung in diese Szene kommt, denn das Pferd hat nun eine Pause gemacht und scheint zufrieden und glücklich mit sich und der Welt. Dass Gregor nicht gerade in Festtagsstimmung ist sehen wir schon seinem Blick an, als er sich langsam aufrappelt, Zornesfalten wie Wellen über sein junges Gesicht gleiten und er sich dem Hinterteil des Tieres nähert. Vergessen ist der Gedanke, mit diesem Tier durch den Weg zu vollenden, der scheinbar auf sie wartet, er denkt nur an seinen Fuß und den riesigen Pferdearsch. Diabolisch flüstern prophezeit er, dem armen Tier immer näher kommend: „Ich werde Dir jetzt ganz gewaltig in deinen Arsch treten!“, als sich das Pferd mit einem Male herumdreht und Gregor mit einem gezielten Schubser schon wieder auf den Boden befördert. Nur wenige Zentimeter von Gregors Gesicht entfernt befindet sich ein grinsender Pferdekopf.

„Hey du, niemand zerstört mir meine Frisur, da werd ich immer ganz wild! Und außerdem, wenn ich Dir in den Arsch trete, weiß ich nicht, wer mehr zu lllleiden hat!“

„Ja, Ich, Öhem, tja, mhmm, t´schuldigung...“ stammelt Gregor, der zudem noch ziemlich blöde aus der Wäsche guckt. Erst jetzt hat er Zeit, sich dieses Tier so wirklich anzuschauen, bisher war es nur ein Pferd, welche Farbe sein Fell hat hätte er nicht mal sagen können, doch jetzt nimmt er auch kleinste Details war. Ein wirklich schönes Tier nun wahrlich nicht, aber irgendwie anmutend. Ein weiß-braun geschecktes Fell, klein, aber lange, kräftige stämmige Beine und ein verhältnismäßig kleiner Kopf mit einem schwarzen Ring um das linke Auge. Das rechte scheint irgendwie größer zu sein und steht in einem eigenartigen Winkel zu seinem Optikpartner. Aufgestellte, wachsame Ohren, die mit einer wallenden blonden Mähne im Wind flattern und auch ein bisschen zu groß geraten sind, riesenhafte hellgelbe Duplo - Blöcke von Zähnen und, Gregor denkt, seinen Augen schon wieder nicht glauben zu können, jetzt streckt es ihm auch noch die Zunge raus!

„Nun mach schon, steh auf und schau nicht so, ich werde Dir und Deinem Freund gleich alles erklären! Ich bin auch nur ein Schicksalskind, also helfe ich Euch. Schau nur, da kommt er schon!“

Gregor sieht den ziemlich zerknautschten T-Bird wenige Meter entfernt von diesem historischem Platz, wo erstmals Worte zwischen Tier und Mensch gewechselt wurden auf sie zu kommen, doch plötzlich bleibt er stehen und schaut angewidert nach unten.
„Heilige Scheiße! Nirgendwo etwas anderes als dieses grün, und ich muss in Pferdekacke treten! Hey Greg, wo sind wir hier gelandet, ich hab das Gefühl, als wär mein Kopf ein Zauberwürfel und würde von irgendsonem Deppen immer weiter durcheinandergebracht!“ T-Bird versucht, sich die Füße an der eigenartigen Prärie abzuwischen und führt dabei eine recht amüsante Form von Tanz auf, was Gregor ein breites Grinsen auf die Backen zaubert. –Immer noch für eine Überraschung gut, der gute alte Birdman- denkt Gregor. Dieser bemerkt das Grinsen seines Freundes und da auch er nicht in der besten Laune schwimmt, schnauzt er:
„Was grinst denn Du hier so rum, los steh schon auf, ich kann keine nackten Typen vor mir auf dem Boden liegen sehen! Wo kommt eigentlich dieses Pferd her?“

„Wihh Brrrr, ja mach schon, wir müssen noch ein Stückchen weiter heute! Hab keine Llllust, wegen Euch mir ein Lllloch in den Bauch zu fressen! Außerdem wird´s schon immer gelber und bald sollten wir wirklich in Druwson sein!“

Man kann beim Anblick T-Bird´s wahrlich die Kinnlade nach unten klappen hören, ein so dämliches Gesicht zieht er jetzt. „Was ist das? Ein sprechender Gaul? Ich glaub mein Muli humpelt!“ In Gedanken verflucht nun auch T-Bird den Wirt und beobachtet sich selbst dabei, wie er diesen Kerl über seine Theke zieht, um ihm eine ordentliche Backpfeife zu verpassen.

„Pssst und aufgesessen, ich erklär´s Euch unterwegs, aber wir sollten jetzt los!“ Das Pferd wendet sich nach links und beugt sich ein wenig herab. Gregor übersieht nicht den prüfenden Blick des Tieres in Richtung Sonne. „Die Sonne wird bald untergehen, also kommt Mein Name ist übrigens Marakesh!“

Was bleibt uns wohl anderes übrig? Denken die beiden wohl gleichzeitig und schwingen sich auf den Rücken des nun nicht mehr namenlosen Pferdes, aber mehr schlecht als recht. Selbst gebückte Pferde sind nun mal etwas größer als die Ponys, die die beiden noch von den Rummelplätzen aus ihrer Jugend kennen.
„Marakesh“ denkt Gregor „kann das ein Zufall sein? Vater?“, aber seine Gedanken gelangen schnell wieder zurück ins hier und jetzt und werden erst einige Zeit später zurückkehren, an den Ort seiner Träume und seiner schlimmsten Erinnerungen.


Was für ein Land

„Dies hier ist die Wüste Selvamore und ihr habt wohl das Glück auf Eurer Seite! Wenn ihr nur zwei Stunden später hier angekommen wärt, wäre bald nicht mehr viel von uns übrig. Es ist gefährlich, aber nun habt ihr ja mich, wihh brrrrr!“ Wieder entblößt dieses seltsame Tier seine gelben Hauer und man kann diesem Grinsen nichts anderes als pure Freundlichkeit entnehmen. „Mein Vater pflegt immer zu sagen, Meine Kleine, traue niemals einem Zweibeiner, sie sind der Grund und die Ursache für alles Übel auf der Welt“, aber dass hab ich noch nie glauben können. Brrrr, es würde mir Angst vor dem Lllleben machen, und dazu hab ich einfach keine Llllust. Deshalb bin ich auch dieser Stimme gefolgt. Sie rief mich wie aus heiterem Himmel, ich solle in die Öde llllaufen und meine Augen offen halten. Deshalb bin ich hier. Pa wird ganz schön maulen, aber ich mußte der Stimme irgendwie folgen. Sie sagte immer wieder:
„Marakesh, Du Kind des Schicksals, finde Sie und bring Sie in Sicherheit! Marakesh, finde sie und dein Weg wird Dich weiterführen! Marakesh, Du Kind des Schicksals, Du wirst eine Heldin sein!“ wihhhhh brrrrrrrrr
„Destiny, es muß Destiny gewesen sein!“, dessen ist sich Gregor ganz sicher. „Er hat uns dieses Pferd geschickt, aber warum? Ein sprechendes kleines Frauenzimmer von einem Pferd.
„Wihhhh brrrrrrr Ich werde eine Heldin sein! Brrrr“
Ein ausgedehntes Pferdelachen jagt über die Prärie, die sich langsam aber stetig in etwas anderes zu verwandeln scheint. Das Blau weicht immer mehr einem Anthrazit und da ihm die Blaue Quelle fehlt verwandelt sich der Boden langsam in ein dreckiges, verwaschenes Grün welches immer gelber zu werden scheint.
„Aber ich habe Euch nicht gefunden! Ihr wart es, die mich gefunden habt. Da war ein lauter tosender Knall und ein grelles Lllleuchten und auf einmal habt ihr auf meinem Rücken gesessen und so tief geschlafen, dass ich dachte Ihr müsstet tot sein. Doch Mara hat´s gespürt, brrrr, ich wußte, dass ihr noch llllebendig seid, hab´s an Euren süssen nackten Hintern gespürt, die haben immer wieder kurz gewackelt und außerdem hat der Vogel geschnarcht!“ Wihhhhhh

Zum ersten Mal fiel Gregor bewusst auf, dass sie ja nackt waren. Nicht dass es für ihn ein Problem darstellte. Sie hatten sich schon so oft – wie sagte T-Bird´s Mutter noch immer dazu, fragte sich Gregor – pudelnudelnackig gesehen, aber hier und jetzt, auf dem Rücken von Marakesh, einer jungen Stute? Wohin Sie uns auch bringt, lange will ich nicht mehr nackt sein, beschließt Gregor, als T-Bird seine Gedanken unterbricht.
„Woher kennst Du unsere Namen“ T-Bird hatte bis gerade gespannt Ihrem neuen Weggenossen zugehört, überwältigt von dem Gefühl, Teil einer großen unbekannten Geschichte zu werden und neugierig, aber auch seltsam bewegt. Das des Wirtes Cocktails Schuld an dieser Realität seien glaubte er nicht mehr, auch wenn die Wirkung noch deutlich spürbar ist und sich immer wieder die kleinen Tentakel des Rauschs um ihre Gehirne wanden und drückten, nur um wieder los zu lassen und von Neuem zu winden und hässlichst zu liebkosen.
„Oh Vogelmann, hast Du mir nicht zugehört? Wihhhh Die Stimme hat sie mir verraten. Der mit den stinkenden Füssen ist der Vogelmann T-Bird und der andere heißt Gregor! Ich musste nur gucken und schon war mir klar, wie Ihr heisst! Brrr wihhh Mara ist nicht dumm!“


Und so lernten Gregor und T-Bird das Pferd Marakesh kennen, und Mara, wie es sich selbst gerne zu nennen schien erzählte Ihnen vom Land ohne Namen, von der großen Plage, von Rivaldero und Druwson, von der Nacht und von dem Tag und es sprudelte und quirlte nur so aus ihm raus, als hätte es noch nie zuvor gesprochen. Sie waren auf dem Weg nach Druwson, hier gab es eine sichere Unterkunft und sicheres Essen und Wasser. Die Plage, von der Mara berichtet hatte, hatte das Noname´s Land verändert. Wie es früher einmal gewesen war, kannte Mara nur aus Legenden; Legenden, die vom großen Mustang und vom Cowboy handelten; Legenden, die von einer Zeit ohne „Nightfear“ berichteten, ja, Mara hatte das Wort Nachtangst benützt. Es musste wohl ein Spiel des Lebens gewesen sein, die Farben zu mischen und nur Schwarz und Weiß zu erhalten. Denn so bizarr das Land ohne Namen auch auf unsere beiden Helden wirkte, man konnte Ihm seine Schönheit nicht absprechen, unnatürlich zwar, aber schön. Über die Nacht hatte Mara dagegen nur unwirkliches und beängstigendes berichtet! Gregor waren die Veränderungen natürlich aufgefallen und mit einem Augenzwinkern hatte er bemerkt, dass auch T-Bird nicht entging, was sich hier tat. Sein Saufkumpane und bester Freund hatte nämlich mal wieder die Mundlade bis zum Brustkorb hängen. „Ist es dunkel, darf kein Pferd und kein Llllebewesen draußen sein! Niemals! Das wissen hier alle! Der Boden wird höllisch, der Himmel wird böse und der Tod geht umher!
Mein Vater hat es erlebt und ist seitdem blind. Seine Lllläufe schmerzen und nur Sheenk, der Seelenkutscher wollte ihm damals helfen. Aber Mara ist nicht dumm, ich weiss wo wir hin müssen!“


Druwson – Sie waren auf den Weg nach Druwson, denn Rivaldero lag außerhalb Ihrer Reichweite und das Marakesh -wenn auch nicht dumm- Angst vor der Dunkelheit hatte, konnten die Beiden spüren und ehrlich gesagt hatte keiner von Ihnen Lust darauf, direkt in der ersten Nacht in Noname´s Land das Geheimnis der „Nightfear“ zu lüften.

„Gibt es dort Menschen, Mara? Menschen wie uns?“ unterbrach T-Bird neugierig und direkt Ihren vierbeinigen Reiseleiter, so kam Mara Gregor zumindest gerade vor.

„Wihhh, nein nicht wie Euch! Nur gekleidete Menschen, haerrrr. Sind aber gleich da, dann kannste Druwson selber sehen!“ – „Hoffentlich finden wir dort etwas zum anziehen, Greg, hab keine Lust mir als Flitzer nen Namen in dieser eigenartigen Welt zu machen.“ Nachdenklich blicken sich die beiden nackten Freunde vom Rücken des Pferdes aus an. „Ist Dir schon aufgefallen, das es hier nur Gras und Himmel gibt, sonst nichts? Keine Bäume, keine anderen Tiere, nur grün und blau! Was kann hier nur passiert sein und“, dabei senkt er seine Stimme, „warum kann dieses Tier sprechen? Irgendetwas stinkt hier gewaltig zum Himmel und ich wette, unser lieber Jetskifahrender Freund hat seine Hände mit im Spiel.“
„Ja, das denke ich auch,“ entgegnet Gregor ebenfalls mit leiser Stimme, mehr mit den Augen sagend, als mit dem Mund. „Wo sind dieser Trucker und der Wirt hin? Warum sind sie nicht bei uns?“ Fragen, die Ihnen nur der Schreiberling beantworten könnte, aber der hält sich bedeckt und lässt beide nachdenklich auf dem Rücken der immer weiter nach Norden schreitenden Stute Marakesh mit ihren Gedanken alleine.

Keine 10 Minuten später erblicken sie in der Dämmerung ein seltsames Funkeln. Gregor erinnert dies an einen Film, den er mal in der Schule gesehen hat: „Die Baukunst der Spinnen“. Hier hatte am Morgen ein Spinnennetz voller Tau ganz ähnlich in der Sonne geglänzt aber damals hatte ihn mehr interessiert, wie eine Spinne ihr Opfer überfiel und es schließlich tötete. Doch diesen Gedanken wollte er jetzt beim besten Willen nicht länger im Kopf haben!
„Das´s das Zeichen, sind jetzt da!“ sagte Marakesh, der wie nur Gregor aufgefallen war, seinen Trab ein wenig beschleunigt hatte. (Es macht Ihm wirklich eine Heidenangst, was auch immer hier nachts geschehen mag) dachte Gregor , der nun erkannte, dass das Funkeln ein Stacheldrahtzaun war, der das kleine Kaff Druwson von dem Rest der Prärie abgrenzte. Und so ritten die drei in Druwson ein, nicht ahnend, was Sie erwartet.
 

ex-mact

Mitglied
Irgendwie sind da zu viele "irgendwies" - und nach ein paar Absätzen mochte ich nicht mehr weiterlesen. Der Stil ist arg verwurstet, ich finde ich extrem schwer verständlich - und ich vermute, daß "irgendwie" irgendwo Humor versteckt sein soll, der mir aber nicht ersichtlich geworden ist.

Sorry, vielleicht steckt in der zweiten Hälfte, die ich nicht mehr habe lesen mögen, etwas Lesenswerteres. Für mich - als Leser - müsste der Stil, die Erzählweise aber stärkstens überarbeitet werden.
 
Danke für Kritik

Danke für Deine Kritik,
ich schreibe zum ersten mal sowas und bin da auch echt auf Hilfe angewiesen! Ich hab da echt diese unglaublich gute Geschichte im Kopf und auch viele Bilder, aber manchmal will der Satz einfach nicht klingen!

Genau aus diesem Grund steht das ja auch schon hier!

Ich werd auf jeden Fall weiterschreiben und vielleicht kümmt es ja mit der Übung!

Gruß, FotH
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
lieber fool

ich nehme mal an, daß du ein junge bist. ich habe deinen text rasch mit dem rotstift überflogen und setze hier das ergebnis. bis jetzt finde ich deine geschichte ganz interessant und witzig, bin gespannt, wies weitergeht. „Zwei nackte Männer gehören doch auf ein weibliches Pferd, oder?“

Der Himmel schaut irgendwie zu blau aus, ein Blau, zu derb in seiner Intensität, zu hart in seiner Kontur, zu künstlich, als dass man es begreifen könnte. Ebenso verhält es sich mit der Prärie. Gregor hat noch nie zuvor in dem bisschen Natur, das er noch kennen lernen durfte, ein solches Grün gesehen. Dieses Grün konnte niemals dem Farbtopf entstammen, der Regenbogen an den Himmel malt - kein Leben, kalter harter Schatten auf toter Farbe. Alles wirkt irgendwie steril, außer dem eigenen nackten Fleisch, den Haaren, durch die der Wind gleitet und dem Fell dieses Pferdes, das gemütlich vor sich hintrottet, als wäre es das Natürlichste der Welt, mit zwei solchen Burschen wie unserem Gregor und seinem Freund T-Bird durch die Prärie zu stiefeln. Langsam öffnen sich Gregor´s Lider ein wenig weiter, aber das Szenario bleibt unverändert unwirklich. War er eben noch davon überzeugt, bei vollem Verstand zu sein, macht dieser nun Sprünge in seinem Kopf.
T-Bird sitzt mit hängendem Haupt vor ihm und scheint noch nicht erwacht zu sein. Wahrscheinlich der Kater, eine ganz fiese Form von Kater, denkt Gregor, der immer schon der bessere Säufer von den Beiden war. Passt ja zu dieser „grün und blau schmückt die Sau“-Laune der Natur, in der wir hier gelandet sind. Und um diesem Gedanken noch mehr Ausdruck zu verleihen, schreit Gregor ihn in die Welt hinaus: „So ne verfickte Scheiße!“
Das Pferd, überrascht von der plötzlichen akustischen Veränderung, sträubt und schüttelt sich erschrocken und T-Bird fällt wie ein nasser Sack hinunter. Gregor, nun selbst überrascht -bitte halten wir im Auge, dass er immer noch rückwärts auf diesem Gaul sitzt- schafft es gerade noch, seine Schenkel fest zusammen zu pressen, um einen Sturz zu vermeiden und kann erst mal nichts anderes tun, als seinem Freund hinterher zu blicken.
Das Pferd hat seinen gemütlichen Schritt wieder eingenommen. Erst als sie circa 25Meter von T-Bird entfernt sind, realisiert Gregor - auch ihm sitzt ein hochprozentiger Schalk im Nacken - dass sein Freund bald verschwunden sein wird, wenn er sich nicht entschließt, etwas zu tun. „Hey, Du alte Mähre, halt an, ich will absteigen!“ Er will schon von dem Tier herunterspringen, als ihm ein Gedanke in den Kopf schießt: „Mit dem Pferd sind wir viel besser unterwegs als zu Fuß, und vielleicht weiß es auch, wo Menschen leben.“ Gregor beschließt also, nicht abzuspringen, um zu seinem Kumpel zurückzukehren, sondern auf diesem Gaul sitzen zu bleiben. Doch - mal ehrlich gesagt, weil niemand darauf reagiert, wenn man seinen Arsch anspricht, und warum sollten Tiere da anders sein als Menschen, - denkt die alte Mähre gar nicht daran, stehen zu bleiben, hebt stattdessen nur den Schweif und markiert den Weg mit einigen prachtvoll geformten Pferdeäpfeln, soviel Gregor auch bittet und schreit und verspricht!Inzwischen sind es schon fast 40Meter und noch immer keine Bewegung von T-Bird.
„Dreh dich doch einfach um!“
Was war das? Wer hat das gesagt? Gregor war es so, als hätte er eine Stimme gehört, aber nein, das kann nicht sein, Oh, Gnade diesem Wirt, von den halluzinogenen Cocktails hatte er doch immer die Finger gelassen!
„Na los, mach schon, wihh brrrr!“
Gregor dreht sich blitzartig um. Er starrt mit weit aufgerissenen Augen auf den Hinterkopf eines Tieres, dessen Stimmbänder niemals in der Lage sein konnten, menschliche Kommunikation zu betreiben. Verwirrt zieht Gregor an der Mähne und versucht, den Kopf herum zu ziehen, als sich mit einem Mal Horizontale und Vertikale verändern, das Pferd sich aufbäumt und unser Gregor - gleich einem menschlichen Geschoss - im hohen Bogen und äußerst unsanft im Grün dieser bizarren Welt liegt, keine 50Meter von T-Bird entfernt.

Gregor ist benommen und es dauert es einige Sekunden, bis wieder Bewegung in diese Szene kommt, denn das Pferd hat eine Pause gemacht und scheint zufrieden und glücklich mit sich und der Welt. Dass Gregor nicht gerade in Festtagsstimmung ist, sehen wir schon seinem Blick an, als er sich langsam aufrappelt. Zornesfalten gleiten wie Wellen über sein junges Gesicht und er nähert sich dem Hinterteil des Tieres. Vergessen ist der Gedanke, mit ihm den Weg zu vollenden, der scheinbar auf sie wartet, er denkt nur an seinen Fuß und den riesigen Pferdearsch. Diabolisch flüsternd prophezeit er, dem armen Tier immer näher kommend: „Ich werde Dir jetzt ganz gewaltig in deinen Arsch treten!“, als sich das Pferd mit einem Male herumdreht und Gregor mit einem gezielten Schubser schon wieder auf den Boden befördert. Nur wenige Zentimeter von Gregors Gesicht entfernt befindet sich ein grinsender Pferdekopf.

„Hey du, niemand zerstört mir meine Frisur, da werd ich immer ganz wild! Und außerdem, wenn ich dir in den Arsch trete, weiß ich nicht, wer mehr zu lllleiden hat!“

„Ja, ich, öhem, tja, mhmm, t´schuldigung...“ stammelt Gregor, der zudem noch ziemlich blöde aus der Wäsche guckt. Erst jetzt hat er Zeit, sich dieses Tier richtig anzuschauen, bisher war es nur ein Pferd, welche Farbe sein Fell hat, hätte er nicht sagen können, doch jetzt nimmt er auch kleinste Details wahr. Ein wirklich schönes Tier ist es nicht, aber irgendwie anmutig. Ein weiß-braun geschecktes Fell bedeckt das kleine Pferd, es hat aber lange, kräftige, stämmige Beine und einen verhältnismäßig kleinen Kopf mit einem schwarzen Ring um das linke Auge. Das rechte scheint irgendwie größer zu sein und steht in einem eigenartigen Winkel zu seinem Optikpartner. Es hat aufgestellte, wachsame Ohren, die mit einer wallenden blonden Mähne im Wind flattern und auch ein bisschen zu groß geraten sind, riesenhafte hellgelbe Duplo-Blöcke von Zähnen und - Gregor denkt, seinen Augen schon wieder nicht glauben zu können - jetzt streckt es ihm auch noch die Zunge raus!
„Nun mach schon, steh auf und schau nicht so, ich werde dir und deinem Freund gleich alles erklären! Ich bin auch nur ein Schicksalskind, also helfe ich Euch. Schau nur, da kommt er schon!“
Gregor sieht den ziemlich zerknautschten T-Bird wenige Meter entfernt von diesem historischem Platz, wo erstmals Worte zwischen Tier und Mensch gewechselt wurden, auf sie zu kommen, doch plötzlich bleibt er stehen und schaut angewidert nach unten.
„Heilige Scheiße! Nirgendwo etwas anderes als dieses Grün, und ich muss in Pferdekacke treten! Hey, Greg, wo sind wir hier gelandet? Ich hab das Gefühl, als wär mein Kopf ein Zauberwürfel und würde von irgend so nem Deppen immer weiter durcheinandergebracht!“ T-Bird versucht, sich die Füße an der eigenartigen Prärie abzuwischen und führt dabei eine recht amüsante Form von Tanz auf, was Gregor ein breites Grinsen auf die Backen zaubert. –Immer noch für eine Überraschung gut, der gute alte Birdman- denkt Gregor. Bird bemerkt das Grinsen seines Freundes und da auch er nicht in der besten Laune schwimmt, schnauzt er:
„Was grinst denn Du hier so rum, los steh schon auf, ich kann keine nackten Typen vor mir auf dem Boden liegen sehen! Wo kommt eigentlich dieses Pferd her?“
„Wihh Brrrr, ja mach schon, wir müssen noch ein Stückchen weiter heute! Hab keine Llllust, wegen euch mir ein Lllloch in den Bauch zu fressen! Außerdem wird´s schon immer gelber und bald sollten wir wirklich in Druwson sein!“
Man kann beim Anblick T-Bird´s wahrlich die Kinnlade nach unten klappen hören, ein so dämliches Gesicht zieht er jetzt. „Was ist das? Ein sprechender Gaul? Ich glaub mein Muli humpelt!“ In Gedanken verflucht nun auch T-Bird den Wirt und beobachtet sich selbst dabei, wie er diesen Kerl über seine Theke zieht, um ihm eine ordentliche Backpfeife zu verpassen.
„Pssst und aufgesessen, ich erklär´s euch unterwegs, aber wir sollten jetzt los!“ Das Pferd wendet sich nach links und beugt sich ein wenig herab. Gregor übersieht nicht den prüfenden Blick des Tieres in Richtung Sonne. „Die Sonne wird bald untergehen, also kommt. Mein Name ist übrigens Marakesh!“
Was bleibt uns wohl anderes übrig? Denken die beiden wohl gleichzeitig und schwingen sich auf den Rücken des nun nicht mehr namenlosen Pferdes, aber mehr schlecht als recht. Selbst gebückte Pferde sind nun mal etwas größer als die Ponys, die sie noch von den Rummelplätzen aus ihrer Jugend kennen.
„Marakesh“, denkt Gregor „kann das ein Zufall sein? Vater?“ aber seine Gedanken gelangen schnell wieder zurück ins Hier und Jetzt und werden erst einige Zeit später zurückkehren, an den Ort seiner Träume und seiner schlimmsten Erinnerungen.

Was für ein Land

„Dies hier ist die Wüste Selvamore und ihr habt wohl das Glück auf eurer Seite! Wenn ihr nur zwei Stunden später hier angekommen wärt, wäre bald nicht mehr viel von uns übrig. Es ist gefährlich, aber nun habt ihr ja mich, wihh brrrrr!“ Wieder entblößt dieses seltsame Tier seine gelben Hauer und man kann diesem Grinsen nichts anderes als pure Freundlichkeit entnehmen. „Mein Vater pflegt immer zu sagen: „Meine Kleine, traue niemals einem Zweibeiner, sie sind der Grund und die Ursache für alles Übel auf der Welt“, aber das hab ich noch nie glauben können. Brrrr, es würde mir Angst vor dem Lllleben machen, und dazu hab ich einfach keine Llllust. Deshalb bin ich auch dieser Stimme gefolgt. Sie rief mich wie aus heiterem Himmel, ich solle in die Öde llllaufen und meine Augen offen halten. Deshalb bin ich hier. Pa wird ganz schön maulen, aber ich mußte der Stimme einfach folgen. Sie sagte immer wieder: „Marakesh, Du Kind des Schicksals, finde sie und bring sie in Sicherheit! Marakesh, finde sie und dein Weg wird dich weiterführen! Marakesh, du Kind des Schicksals, du wirst eine Heldin sein!“ wihhhhh brrrrrrrrr
„Destiny, es muß Destiny gewesen sein!“, dessen ist sich Gregor ganz sicher. „Er hat uns dieses Pferd geschickt, aber warum? Ein sprechendes kleines Frauenzimmer von einem Pferd.“
„Wihhhh brrrrrrr Ich werde eine Heldin sein! Brrrr“
Ein ausgedehntes Pferdelachen jagt über die Prärie, die sich langsam aber stetig in etwas anderes zu verwandeln scheint. Das Blau weicht immer mehr einem Anthrazit und da ihm die Blaue Quelle fehlt, verwandelt sich der Boden langsam in ein dreckiges, verwaschenes Grün, welches immer gelber zu werden scheint.
„Aber nicht ich habe euch gefunden, sondern ihr mich. Da war ein lauter tosender Knall und ein grelles Lllleuchten und auf einmal habt ihr auf meinem Rücken gesessen und so tief geschlafen, dass ich dachte, ihr müsst tot sein. Doch Mara hat´s gespürt, brrrr, ich wußte, dass ihr noch llllebendig seid, hab´s an Euren süssen nackten Hintern gespürt, die haben immer wieder kurz gewackelt und außerdem hat der Vogel geschnarcht!“ Wihhhhhh
Zum ersten Mal fiel Gregor bewusst auf, dass sie nackt waren. Nicht, dass es für ihn ein Problem darstellte. Sie hatten sich schon so oft – wie sagte T-Bird´s Mutter noch immer dazu – pudelnudelnackig gesehen, aber hier und jetzt, auf dem Rücken von Marakesh, einer jungen Stute? Wohin sie uns auch bringt, lange will ich nicht mehr nackt sein, beschließt Gregor, als T-Bird seine Gedanken unterbricht:
„Woher kennst Du unsere Namen“ T-Bird hatte bis eben gespannt dem neuen Weggenossen zugehört, überwältigt von dem Gefühl, Teil einer großen unbekannten Geschichte zu werden und neugierig, aber auch seltsam bewegt. Dass des Wirtes Cocktails Schuld an dieser Realität seien, glaubte er nicht mehr, auch wenn die Wirkung noch deutlich spürbar ist und sich immer wieder die kleinen Tentakeln des Rauschs um ihre Gehirne wanden und drückten, nur um wieder los zu lassen und von Neuem zu winden und hässlichst zu liebkosen.
„Oh, Vogelmann, hast du mir nicht zugehört? Wihhhh. Die Stimme hat sie mir verraten. Der mit den stinkenden Füssen ist der Vogelmann T-Bird und der andere heißt Gregor! Ich musste nur schnuppern und schon war mir klar, wie ihr heisst! Brrr wihhh, Mara ist nicht dumm!“
Und so lernten Gregor und T-Bird das Pferd Marakesh kennen, und Mara, wie es sich selbst gerne zu nennen schien, erzählte ihnen vom Land ohne Namen, von der großen Plage, von Rivaldero und Druwson, von der Nacht und von dem Tag und es sprudelte und quirlte nur so aus ihm raus, als hätte es noch nie zuvor gesprochen. Sie waren auf dem Weg nach Druwson, hier gab es eine sichere Unterkunft und sicheres Essen und Wasser. Die Plage, von der Mara berichtet hatte, hatte das Noname´s Land verändert. Wie es früher einmal gewesen war, wußte Mara nur aus Legenden; Legenden, die vom großen Mustang und vom Cowboy handelten; Legenden, die von einer Zeit ohne „Nightfear“ berichteten, ja, Mara hatte das Wort Nachtangst benutzt. Es musste wohl ein Spiel des Lebens gewesen sein, die Farben zu mischen und nur schwarz und weiß zu erhalten. Denn so bizarr das Land ohne Namen auch auf unsere beiden Helden wirkte, man konnte ihm seine Schönheit nicht absprechen, unnatürlich zwar, aber schön. Über die Nacht hatte Mara dagegen nur Unwirkliches und Beängstigendes berichtet! Gregor waren die Veränderungen natürlich aufgefallen und mit einem Augenzwinkern hatte er bemerkt, dass auch T-Bird nicht entging, was sich hier tat. Sein Saufkumpan und bester Freund hatte nämlich mal wieder die Mundlade bis zum Brustkorb hängen. „Ist es dunkel, darf kein Pferd und kein Llllebewesen draußen sein! Niemals! Das wissen hier alle! Der Boden wird höllisch, der Himmel wird böse und der Tod geht umher! Mein Vater hat es erlebt und ist seitdem blind. Seine Lllläufe schmerzen und nur Sheenk, der Seelenkutscher, wollte ihm damals helfen. Aber Mara ist nicht dumm, ich weiss, wo wir hin müssen!“
Druwson – Sie waren auf den Weg nach Druwson, denn Rivaldero lag außerhalb ihrer Reichweite und daß Marakesh -wenn auch nicht dumm- Angst vor der Dunkelheit hatte, konnten die Beiden spüren und ehrlich gesagt, hatte keiner von Ihnen Lust darauf, gleich in der ersten Nacht in Noname´s Land das Geheimnis der „Nightfear“ zu lüften.
„Gibt es dort Menschen, Mara? Menschen wie uns?“ unterbrach T-Bird neugierig und direkt ihren vierbeinigen Reiseleiter (so kam Mara Gregor zumindest gerade vor).
„Wihhh, nein nicht wie Euch! Nur bekleidete Menschen, haerrrr. Sind aber gleich da, dann kannste Druwson selber sehen!“ – „Hoffentlich finden wir dort etwas zum Anziehen, Greg, hab keine Lust, mir als Blitzer nen Namen in dieser eigenartigen Welt zu machen.“ Nachdenklich blicken sich die beiden nackten Freunde vom Rücken des Pferdes aus an. „Ist dir schon aufgefallen, daß es hier nur Gras und Himmel gibt, sonst nichts? Keine Bäume, keine anderen Tiere, nur grün und blau! Was kann hier nur passiert sein und“, dabei senkt er seine Stimme, „warum kann dieses Tier sprechen? Etwas stinkt hier gewaltig zum Himmel und ich wette, unser lieber jetskifahrender Freund hat seine Hände im Spiel.“
„Ja, das denke ich auch,“ entgegnet Gregor - ebenfalls mit leiser Stimme, mehr mit den Augen sagend als mit dem Mund. „Wo sind dieser Trucker und der Wirt hin? Warum sind sie nicht bei uns?“ Fragen, die ihnen nur der Schreiberling beantworten könnte, aber der hält sich bedeckt und lässt beide nachdenklich auf dem Rücken der immer weiter nach Norden schreitenden Stute Marakesh mit ihren Gedanken allein.

Keine 10 Minuten später erblicken sie in der Dämmerung ein seltsames Funkeln. Gregor erinnert dies an einen Film, den er einst in der Schule gesehen hatte: „Die Baukunst der Spinnen“. Hier hatte am Morgen ein Spinnennetz voller Tau ganz ähnlich in der Sonne geglänzt, aber damals hatte ihn mehr interessiert, wie eine Spinne ihr Opfer überfiel und es schließlich tötete. Doch diesen Gedanken wollte er jetzt beim besten Willen nicht länger im Kopf haben!
„Das´s das Zeichen, sind jetzt da!“ sagte Marakesh, die - wie nur Gregor aufgefallen war - ihren Trab ein wenig beschleunigt hatte. Es macht ihr wirklich eine Heidenangst, was auch immer hier nachts geschehen mag, dachte Gregor. Dann erkannte er, dass das Funkeln ein Stacheldrahtzaun war, der das kleine Kaff Druwson von dem Rest der Prärie abgrenzte. Und so ritten die drei in Druwson ein und ahnten nicht, was sie erwartet.

ganz lieb grüßt
 



 
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