Abendkampf

Uuups - oder: hicks ... das scheint ja hauptsächlich ein abendlicher Kampf mit dem Wein ....
Achso, nein, irgend ein Zustand, der jemanden die leeren Wände ansehen lässt ... (Vorschlag: "... das Weiß angucken, Wand für Wand"). - Einsamkeit?
Wie die Gedanken und die Entspannung, dann die nur noch auf Einzelnes mögliche Konzentration voranschreitet, ja, lässt sich gut nachvollziehen. Um dann dort zu landen, wo das L. Ich den Abend begonnen hat: leer.

Warum muss die Wärme "geklaut" werden?

Grüße vom Jongleur

Klaut man in erster Hinsicht nicht das, was man selbst nicht besitzt? (WENN man klauen würde natürlich...)

Lieber Gruß, Alpha

... tjaa, zwar besitzt man nicht, aber man muss doch dafür in Heller und Pfennig bezahlen, also in Euro und Cent ... Die Wärme der Sonne, ob man da im weitesten Sinne von "schmarotzen" reden könnte, weil man der Sonne keine Gegenleistung entrichtet. Oder Nutznießer ... sie ist ja kostenlos.
Aber die Heizung? Bei den steigenden Gas- und Ölpreisen? Und Verbrauchsmessgeräten ....

Jongleur, jetzt ganz Feuer und Flamme zu überlegen, wie man der Heizung *doch* Wärme *klauen* könnte ..., also früher, da hätte man im Mietshaus absteigen und ein Stück glühenden Koks aus dem Heizofen ... mit der Kneifzange ... nach oben tragen ... und dann?

Hallo Alpha,

ich finde, da ist Dir ein sehr eindringlicher Text gelungen über die innere Leere, die einsam macht. Wären dann Personen da, würden sie die Leere nur übertönen.
Einsam kann man auch auf einer vollen Party sein. Die innere Leere, die durch nichts gefüllt werden kann, weder durch Käse, Wein noch Klassik, ist der Kern der Einsamkeit.
Die geklaute Wärme finde ich da nebensächlich. Vielleicht ist sie geklaut, weil das lyrI. die Empfindung hat, Wärme stünde ihm nicht zu bzw. sei ihm fremd?

Liebe Grüße.

Ja Doro, das mit der Wärme hast du ziemlich gut ausgedrückt. Ich verstehe eigentlich gar nicht, wo hier das Problem liegt... diesen Vers zu verstehen. Trotzdem noch mal ein Erklärungsversuch für alle:

"An der Heizung Wärme klauen"

=

An der Heizung sitzen und sich wärmen. -> Man wärmt sich immer dann, wenn einem kalt ist, wenn man friert -> Das Ly.I. klaut Wärme, weil es selbst so vollkommen "wärmelos" ist. Es kann sich Wärme nicht auf normalem Wege "leisten", es muss sie sich erbetteln - oder eben der Heizung klauen.


Na, ich könnte da noch ne Menge schreiben. Entweder, man verstehts, oder eben nicht

Die geklaute Wärme finde ich da nebensächlich. Vielleicht ist sie geklaut, weil das lyrI. die Empfindung hat, Wärme stünde ihm nicht zu bzw. sei ihm fremd?

Eine sensible Lesweise, Dorothea! Ja, so könnte es gehen!

Grüße vom Jongleur