Abendlied

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anbas

Mitglied
Hallo Eberhard,

irgendwie gefällt mir die Idee. Doch ganz erreicht mich der Text nicht. Keine Ahnung, warum. Mein Bauch sagt, dass da was fehlt oder noch der Überarbeitung bedarf. Meinem Kopf fällt aber nichts ein :D. Vielleicht hat ja jemand anders eine Idee.

Liebe Grüße

Andreas
 
Hallo Andreas!

Das war eine unter Schmerzen geborene Verballhornung zu
"Der Mond ist aufgegangen ..." von Matthias Claudius. Ich hatte eine heftige Reaktion der Angesprochenen erwartet. Die ärgern sich über meine - im Allgemeneinen keine Rätsel aufgebenden - Werke, und ich ärgere mich oft über Auswüchse bei den "Ungereimten".
Das Spannungsfeld zwischen Traditionalisten und Advantgardisten ist wohl nicht zu überwinden.

Lieben Gruß
Eberhard
 

anbas

Mitglied
Hallo Eberhard,

worum es geht, ist mir klar. Wie gesagt, trotzdem fehlt mir etwas - nicht inhaltlich, sondern eher vom Stil her. Aber, wie gesagt, ich kriege es nicht zu fassen.

Liebe Grüße

Andreas
 
A

AchterZwerg

Gast
Hallo Eberhard,
mich wundert der Inhalt.
Ist Sprachverdichtung tatsächlich eine Vergewaltigung der Poesie? - Es verhält sich genau umgekehrt: Ohne Verdichtung kein Gedicht.
Der wichtigste Grundsatz der Lyrik lautet nämlich, seinen Impulsen zu folgen und dennoch Wörter und nicht Gefühle niederzuschreiben, ergo Sprache zu gestalten.
LG, der8.
 

Fleur de Sol

Mitglied
Ich weiß nicht - ist es geboten auf diese Art eine "globale Kritik" zu üben, die vielleicht nur wenige erreicht?
Das kann man doch im Chat diskutieren ..., ich würde mich lieber und sehr gerne ernsthaft mit den Inhalten und der Form Deiner Werke auseinandersetzen.
Für dieses Gedicht bleibt mir daher nur ein nett gemeinter Hinweis: es liest sich schwer, wenn es zentriert dargestellt wird.
L.G. Fleur
 
B

Beba

Gast
Na ja,

Das Spannungsfeld zwischen Traditionalisten und Advantgardisten ist wohl nicht zu überwinden.
die Einteilung in diese zwei Lager scheint mir doch recht oberflächlich.


Matthias C. am Wiesenrand
weint bittere Tränen
über
Metapherfetischisten
Sprachverdichterlinge
Verrätseler
und andere Vergewaltiger
der Poesie
Das sind wohl alle, die nicht nach deinem Schema ticken und schreiben? Ich weiß nicht, ob MC dir hier zustimmen würde, lebte er in unserer Zeit. ;)


LG
Beba
 
Hallo Achter Zerg!

Es sind oft die Wörter, die mich bei "den Ungereimten" abstoßen. Darum ist mir das Wort Stangenspargel (für angepflanzten Fichtenhochwald) in meinem Werk selbst unangenehm gewesen und war nur Mittel zum Zweck (Verdeutlichung eines Missstands)
LG Eberhard
 
Hallo Fleur!

Ich glaube, dass ich mit meiner Kritik doch mehr erreicht habe, als Du denkst. Sowas spricht sich rum.
Einen Chat wollte ich nicht veranstalten (und ich weiß auch nicht recht, wie sowas "technisch" geht).
LG Eberhard
 
Hallo Beba!

Ich bin schon von Natur aus kein Schwarzweißmaler. Unser Verein besteht sicher nicht nur aus Fanatisten der einen oder anderen Richtung.
Und dass die Zeit nicht stehen geblieben ist, ist eine Binsenweisheit. Es fragt sich nur, ob die Weiterententwicklung gesund oder ungeseund ist.
LG Eberhard
 

ENachtigall

Mitglied
Lieber Eberhard,

ich finde es grandios; hätte aber statt der bitteren Vorwürfe am Ende den Meister lächeln gemacht - und zum Pilzesammler!

Matthias C. am Wiesenrand
lächelt
wiegt im Arm sein Körbchen
er hat sie alle eingesammelt

giftige Metapherfetischisten
Sprachverdichterlinge
gemeine Verrätseler
und andere Vergewaltiger
des guten poetischen
Geschmackes​

So entbehrte es nicht einer gewissen Sympathie schaffenden Selbstironie - und wer weiß, an wen er sie am Ende verfüttern wird ...

Grüße von Elke
 
Hallo Elke!

Danke für Dein verständnisvolles und geniales Echo, mit dem Du der Eskalation des Themas ein Ende gesetzt hast.
Darf ich Deinen Vorschlag übernehmen? Es ist dann zwar nicht mehr mein Gedicht, aber wenn Du nichts dagegen hast ...
LG Eberhard
 

ENachtigall

Mitglied
Fühl Dich frei, davon zu nehmen, was Du brauchen kannst, lieber Eberhard! Und wenn ´s gefällt ist ´s doch egal, wer was dazu beigesteuert hat.

Grüße von Elke
 
Abendlied
Abendlied

Silberne Kraterscheibe
und
Funkelglanzlichter
über
schweigendem schwarzen
Stangenspargel

Milchige Gardinen
über
grünen Teppichen


Matthias C. am Wiesenrand
lächelt
wiegt im Arm sein Körbchen
er hat sie alle eingesammelt

giftige Metapherfetischisten
Sprachverdichterlinge
gemeine Verrätseler
und andere Vergewaltiger
des guten poetischen
Geschmackes​
 



 
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