Abendrot (gelöscht)

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Hallo Gandalf,

ich versuche mich auch hin und wieder in der Lyrik. Daher schnüffele ich gerne einmal bei den Dichterfreunden `rein.

Bei deinem Werk ist mir der Ausdruck
Was fragen Kinder schon nach Zeit,
ihr Tag dehnt sich zur Ewigkeit!
als Erstes aufgefallen. Der Ausdruck gefällt mir, da er die Zeitlosigkeit der kindlichen Empfindung gut beschreibt. Der Reim ist mir deshalb aufgefallen, weil ich mich im Moment mit dem Thema Zeit beschäftige; so kommt man zusammen.

Mit den Zeilen
Die Sonne steht im roten Licht,
Die Sonne geht im roten Licht,
Die Sonne stand im roten Licht,
Die Sonne sinkt im schwindend Licht,
Die Sonne ging, fern scheint das Licht,
willst du, nach meinem Empfinden, den Lauf der Sonne in Reimen wiedergeben.
Ich finde die Idee gut. Mir scheint, dass der 4. Mit dem 3. Reim getauscht werden sollte. Wenn die Sonne im Licht stand, dann kann sie anschließend nicht mehr sinken. Was denkst du?

Deine Versfüße (ich meine, dieses Auf und Ab nennt man so) erinnern mich an meine eigenen Reime. Ich bin auf diesem Gebiet nicht sehr erfahren, mir scheint allerdings, dass, z.B.,
Er fächelt über tiefe Falten,
in Strophe eins
gegenüber
Ein neuer Tag mit Schmerz und Sorgen,
in Strophe zwei ein bisschen hoppelt. Ich bin kein Experte. Ich bin einmal gespannt, was die anderen Dichterfreunde dazu sagen.

Also, ich habe dein Gedicht gern gelesen. Mach weiter so!
Liebe Grüße. Rhondaly.
 
Abendrot

Liebe Rhondaly,

danke dir für die interessierte Zuwendung.
Ich muss dir Recht geben, irgendwie passt da etwas nicht so gut. Ich habe tatsächlich versucht den Sonnenlauf mit einzubauen. Allerdings ist die 4. Strophe insgesamt ein Rückblick in die Vergangenheit. Die 3. und 4.Strophe zu tauschen, würde bedeuten den inhaltlichen Fluss zu stauen.
Ich habe gerade eine Idee.

Deine Versfüße (ich meine, dieses Auf und Ab nennt man so) erinnern mich an meine eigenen Reime. Ich bin auf diesem Gebiet nicht sehr erfahren, mir scheint allerdings, dass, z.B.,
Lach. Das hast du jetzt aber sehr feinfühlig ausgedrückt! Weißt du, die Lyrik ist wirklich nicht mein Gebiet! Die Form dieses "im alten Stil" gehaltenen Gedichtes schien mir nur am Besten geeignet diese besondere Gefühlslage auszudrücken.

Zeit. Da hast du dir ein faszinierendes Thema gewählt. Ich habe mir dazu auch einige Gedanken gemacht. Ich würde gern wissen, welche Erkenntnisse du gewonnen hast.
Übrigens hatten die Maya ein besonderes Verständnis der Zeit.

LG Gandalf
 
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