Frage nach dem Nichts
Hi Annabel,
das Bild Deines Gedichts entsteht sofort beim Lesen.
So nah - und doch getrennt.
Was mir auffiel: Der Titel ist verwirrend, er lenkt ab von den beiden, weil man zuerst das Wort (Teil)STRECKE mit einem Zug verbinden wird, ich nehme aber an, dass es in erster Linie auf die beiden Königskinder, die zueinander nicht kommen können, gerichtet ist.
Dazu, entschuldige, ist der Titel für ein Gedicht ... ziemlich ... trocken, sachlich. Er reizt übrhaupt nicht, das Gedicht kennenlernen zu wollen (den Ordner öffnen zu wollen).
Ob Du da nicht etwas anderes Passendes titeln magst?
Der Gedichttext gefällt mir. Allerdings wollte ich spontan vorschlagen, die beiden Zeilen "nichts - nur" zu streichen, dabei geriet ich ins Nachdenken über "das Nichts", das ja kein Nichts ist. Du beziehst es wohl auf die Entfernung, die Unerreichbarkeit des Gegenübers. Aber dies Nichts, vielleicht könnte man sagen, was es ist, was zwischen ihnen liegt - und in Deutungsbezug setzen. Mir kam eine Formulierung in den Sinn: dazwischen / die Wege/Ziele anderer / ...
War so eine Idee.
der Zug / der unsere Blicke trennt - ein starkes Bild.
Grüße vom Jongleur