Hallo Vera Lena,
das ist schön hier zu lesen. mich interessiert stets und zuallererst, was autor/in selbst zu einem Text zu sagen hat. um zu sehen, ob die essenz eines textes grundlegend das trägt, was zu sagen ist. dein text beschreibt den verfall, die zerstörung des religiösen unterbaues einer kultur und weist auf die vereinzelt aufblitzende hoffnung auf ein besseres morgen. das alte trägt nicht mehr, das neue noch nicht. als metaphern benützt du naturbilder aus der adventszeit in hiesigen breitengraden.
ich las deinen text naiv in den bildern, die du anbietest, hab diese dann in die vorgenannte interpretation übersetzt. wie du siehst, es trägt und trifft sich mit deinen absichten ohne weiteres.
für mich ist jerusalem der heilige gral insofern, als dort drei große religionen ihr unvermögen blutig und grandios zelebrieren. einerseits. andererseits, jerusalem steht noch. dort beten sehr viele muslime, juden und christen anstelle zu schießen. soll heißen, es kann nicht alles falsch sein an diesen religionen. es gilt wohl, herauszufinden, was der tragenden essenz der drei zugrunde liegt, weshalb das so ist. indem wir auf die gewehre starren, übersehen wir wohl die glitzernden schneekristalle der hoffnung, versäumen es diese zu hegen und zu pflegen ...
Gefällt mir gut: Faden und Text
lg
die dohle