Hi, Susanne!
Zerpflücke ungern meine Bilder, da ja auch ich nie alles verstehen kann, und der Zeit die Möglichkeit, mir Erklärungen zu liefern, lassen möchte.
Doch warum nicht. Ist ein schöner Tag und ich habe grad mal keinen Stress.
So kann ein kleiner Ausflug in die Bilder hinter der Sprache kann ganz amüsant sein. Auch werde ich versuchen, gleichzeitig, auf die von dir eingebrachten Vorschläge einzugehen.
"Durch des Regenbogentunnels Leere" -
Klar, jeder denkt bei "Regenbogen" an eine Brücke. Ich borgte mir vom „Regenbogen“ nur die Farben, um das Bild des "Tunnels" in seiner „Leere“ aufzupeppen. So ist der dargestellte Spaziergang ein geistiger, aber dennoch, das kann ich dir versichern, äußerst real. Beim Übergang in eine andere Betrachtungsweise ("man wird ein anderer Mensch, hat sich weiterentwickelt") kommt es immer zu einem einschneidenden Augenblick der Entscheidung. Man hat sich befreit von alten Dogmen, kann nicht mehr zurück, weis nicht was vor einem liegt, --die Leere. Ein herrliches Gefühl, wenn der Gedankenfluss versiegt und in der Stille blättert sich die Gewissheit einer neuen Chance farbenfroh vor dir auf; - des Regenbogentunnels Leere
Daher ist "durch" ein zeitlicher Ablauf und kein örtliches "hindurch".
"dacht` ich mir" - Wurde von "denk`"(Gegenwart) ins Vergangene umgeändert, um einen zeitlichen Rahmen für das Ende, "Jetzt", zu schaffen (wurde statt "bin" verwendet).
"Was ist" - bezieht sich auf die augenblickliche
Wahrnehmung, die Frage: “ Was geht ab?“;Gegenwart, deshalb der Bindestrich und kein Beistrich.
"was wäre" - Zukünftiges kristallisiert sich heraus.
„Was ist, wenn (`s, es) wäre….“,würde reine „Zukunftsmusik“ sein.
Werde hier doch durch Änderung der Satzzeichen versuchen mehr Klarheit hinein zubringen.
„Was ist? – Was wäre,
gebe es unendlich Sein!
Gäbe ich, mich…“
"Gebe" - von sein; es ist; es gibt ;könnte es sein, dass…..
"Gäbe" – von geben; darbringen; würde ich mich geben,dann…..
Habe lange darüber gegrübelt, und mich schlau gelesen, um ja nichts falsch zu machen.
"Jetzt" - statt „bin“ eingesetzt, um zu zeigen, dass es vollbracht wurde.
"gern" – Freude am neuen Sein.
"All_ein" - empfindet jeder auf seine Weise und entzieht sich daher immer wieder einer Erklärung.
ups, wurde ganz schön lang, und ich hoffe es hat nicht den Anstrich einer Belehrung. Das würde gar nicht in meiner Absicht liegen. Vielmehr wollte ich darlegen, wie ich bei der Auswahl, jedes Wortes, mit mir gerungen habe.
Das soll nicht heißen, dass es jetzt Vollkommenheit erreicht hat, doch bin ich nicht unzufrieden.
Vielen Dank für deine Bemühungen,
sonnige Tage wünscht dir,
harald