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mavys

Mitglied
Seltsame Mandelfrau.
Ihre Augen hinter Eulengläsern.
Groß. Dunkel. Rund.
Meine Augen ertasten sich diese Maske.
Zwischen uns nur acht Meter Luftschleier und das übliche Metrogewusel.
Mein Geist fliegt ihr zu.
Sie bemerkt.
Luftschleier zwischen uns ziehen sich zu Fäden; spannen sich zu Saiten.
Töne erklingen.
Sie hört. Ich höre.
Sie versucht mir zu zulächeln. Zaghaft.
Ich Statue bin.
Innerlich zu Alphörnern geschwollene Musik macht mich nervös.
Ich kann nicht aufhören, muss!
Sie ansehen. Sie ansehen, sie sehen, dass sie sieht, wie ich sie sehe.
Doch Blicke eines Fremden Starren.
Nur der Hauch von Mundwinkel nach oben.
Mein Focus verliert in diesem Vibrieren.
Weitwinkel spült den Rest der Fahrgastzelle ins Bild.
Andere. Alle.
Meine Angst vor ihr gibt sich zu erkennen.
Die Mandelfrau mit den dunkelgroßrunden Eulengläsern.
Mona Lisa meiner Angst vor allen.
 
A

AchterZwerg

Gast
Hallo mavis,
dein Gedicht gefällt mir weitgehend gut. Du könntest aber noch ein wenig daran arbeiten und so vielleicht die eine oder andere Schwachstelle eliminieren:
Seltsame Mandelfrau.
Ihre Augen hinter Eulengläsern.
Groß. Dunkel. Rund.
Meine Augen ertasten sich diese Maske.
Zwischen uns nur acht Meter Luftschleier und das übliche Metrogewusel.
Mein Geist fliegt ihr zu.
Sie bemerkt [blue](mich?).[/blue]
Luftschleier zwischen uns ziehen sich zu Fäden; spannen sich zu Saiten.
Töne erklingen.
Sie hört. Ich höre.
Sie versucht mir [blue]zuzulächeln[/blue]. Zaghaft.
[strike]Ich Statue bin[/strike]. [blue]Ich werde zur Statue.[/blue]
[strike]Innerlich[/strike] Zu Alphörnern geschwollene Musik macht mich nervös.
Ich kann nicht aufhören, muss!
Sie ansehen. Sie ansehen, sie sehen, dass sie sieht, wie ich sie sehe.
Doch [blue]die[/blue] Blicke eines Fremden [blue]starren.[/blue]
Nur eine Spur des Mundwinkels zeigt nach oben.
Mein Focus verliert [blue](sich?) [/blue]in diesem Vibrieren. [blue]Der[/blue] Weitwinkel spült den Rest der Fahrgastzelle ins Bild.
Andere. Alle.
Meine Angst vor ihr gibt sich zu erkennen.
[blue]Der[/blue] Mandelfrau mit den dunkelgroßrunden Eulengläsern -
Mona Lisa meiner Angst vor allen.
Ich hoffe, dass du mit meinen Anmerkungen etwas anfangen kannst. Bei einem solchen (sehr freien Text), sollte die Grammatik nicht allzu verschwurbelt einherkommen, meine ich.

Ganz stark finde ich die zu "Alphörnern geschwollene Musik." :)
Inhaltlich beschreiben deine gelungene Verse die Urangst vor dem Fremden, dem anderen. Im engeren Sinn die Angst des Mannes vor der Frau. Besonders interessant finde ich, dass selbst diese Furcht vorsorglich gefiltert wird: durch den Weitwinkel.
Herzliche Grüße, der8.
 

mavys

Mitglied
Seltsame Mandelfrau.
Ihre Augen hinter Eulengläsern.
Groß. Dunkel. Rund.
Meine Augen ertasten sich diese Maske.
Zwischen uns nur acht Meter Luftschleier und das übliche Metrogewusel.
Mein Geist fliegt ihr zu.
Sie bemerkt.
Luftschleier zwischen uns ziehen sich zu Fäden; spannen sich zu Saiten.
Töne erklingen. Musik.
Sie hört. Ich höre.
Sie versucht mir zuzulächeln. Zaghaft.
Ich Statue bin.
Zu Alphörnern geschwollene Musik macht mich nervös.
Ich kann nicht aufhören, muss!
Sie ansehen. Sie ansehen, sie sehen, dass sie sieht, wie ich sie sehe.
Doch Blicke eines Fremden Starren.
Nur der Hauch von Mundwinkel nach oben.
Mein Focus verliert in diesem Vibrieren.
Weitwinkel spült den Rest der Fahrgastzelle ins Bild.
Andere. Alle.
Meine Angst vor ihr gibt sich zu erkennen.
Die Mandelfrau mit den dunkelgroßrunden Eulengläsern.
Mona Lisa meiner Angst vor allen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo,

ich mag diesen Text, finde aber doch, dass hier noch weiter Nacharbeit nötig ist.

Z.B. hier: Ich Statue bin. Und hier: Doch Blicke eines Fremden Starren. (starren)

Ich habe nur dieses beiden Stellen ausgewählt, aber es gibt noch ein wenig mehr. Ich finde, das Werk hat solch Fehler nicht verdient.

LG Franka
 

mavys

Mitglied
Seltsame Mandelfrau.
Ihre Augen hinter Eulengläsern.
Groß. Dunkel. Rund.
Meine Augen ertasten sich diese Maske.
Zwischen uns nur acht Meter Luftschleier und das übliche Metrogewusel.
Mein Geist fliegt ihr zu.
Sie bemerkt.
Luftschleier zwischen uns ziehen sich zu Fäden; spannen sich zu Saiten.
Töne erklingen. Musik.
Sie hört. Ich höre.
Sie versucht mir zuzulächeln. Zaghaft.
Ich Statue bin.
Zu Alphörnern geschwollene Musik macht mich nervös.
Ich kann nicht aufhören, muss!
Sie ansehen. Sie ansehen, sie sehen, dass sie sieht, wie ich sie sehe.
Doch Blicke eines Fremden starren.
Nur der Hauch von Mundwinkel nach oben.
Mein Focus verliert in diesem Vibrieren.
Weitwinkel spült den Rest der Fahrgastzelle ins Bild.
Andere. Alle.
Meine Angst vor ihr gibt sich zu erkennen.
Die Mandelfrau mit den dunkelgroßrunden Eulengläsern.
Mona Lisa meiner Angst vor allen.
 

mavys

Mitglied
Franka!

Starren habe ich geändert. Ich Statue bin, ist für mich das Zentrum dieses Bildes. Ohne das geht nix. Alles ist darum gestrickt. Andere Fehler finde ich auch nicht. Danke für Feedback.

Alles Liebe Mavys
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo,

du hattest schon einiges geändert. Noch einmal zu "Ich Statue bin." Das ist einfach gram. falsch und klingt dadurch sehr unschön, stört das von dir gemalte interessante Bild.

LG Franka
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo,
muß oli recht geben.
es kommt bei diesem satz auf die lesart an,
also:
Ich - Statue, bin.

das "bin" drückt in seiner kürzesten form als gebeugte form von "sein" die existenz und das wesen an sich aus....
ralf
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Lieber Ralf,

ich bin auch dafür, dass die Statue bleiben muss, trotzdem bringt die Anordnung der Worte mich ins Stocken, unterbricht den Fluß des Textes. Meine Idee wäre: Statue. Ich.

LG Franka
 

Scal

Mitglied
Derlei Erlebniserfahrungen sind - für mein Empfinden - hier sehr überzeugend dargestellt.
Die Formulierung Ich Statue bin erlebe ich als sehr gelungen, weil sie das in diesem Moment innerlich Vorgängige "stimmig" zum Ausdruck bringt.

LG, Scal
 



 
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