Alles nur Elfen, oder was?

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Von Mikel

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Da ich ja noch ein Schreiber-Frischling bin, hoffe ich doch auf rege Kritik von Euch.
Hier der 1. Artikel von meinem Buch (Unvollendet) über Naturwesen, hier hat die Hauptrolle eine Elfe, welche etliche Abenteuer bestehen muss.


Als Lorileffa erwachte, wusste sie nicht, wo sie sich befand. Zusammengekrümmt auf der Seite liegend, fühlte sich der Untergrund hart und trocken an. Nichts erinnerte sie an das warme kuschelige Nest, in dem sie sonst aufwachte. Mit ihren kleinen Händen tastete sie um sich, nur um festzustellen: da war nichts, was ihre Finger berührten.
Nachdem die Übelkeit und die Schmerzen im Kopf langsam nachliessen, versuchte Lorileffa eine senkrechte Position einzunehmen.
Rumms! Machte es und sie sackte an Ort und Stelle wieder in sich zusammen.
Es herrschte um sie herum nichts als Dunkelheit und absolute Stille.

Wo war sie? In einem Gefängnis? In einer Höhle? Oder war einfach die Welt zuende? Sie wusste keine Antwort darauf. Aber einfach tatenlos hier liegen bleiben? Lorileffa hatte das Gefühl: sie müsse sich beeilen und verstecken. Nur vor wem? Vor was? Und vor allen Dingen, warum?
Verlassenheit und Angst schlichen sich in ihrem Inneren ein. Beunruhigend war, dass sie etwas vermisste. Ein Name setzte sich in ihren Gedanken fest. Radunice? Radunice! Wo ist Radunice?
Urplötzlich war die Erinnerung an die vergangenen Stunden wieder da. Wie ein Blitz durchfuhr es ihre Gedanken. Ihre Freundin Radunice. Wo immer Lorileffa war, befand sich Radunice in ihrer Nähe.

Die Elfen Lorileffa und Radunice waren wie jeden Tag, so auch an diesem, über die Wiese gegangen, hinauf zu dem kleinen Buchenwäldchen. Vorbei an dem umgestürzten Baum, dessen Spitze auf einen Felsen zeigte, der die Form einer Ente hatte. Hier und dort hielten sie an, berührten sanft ein Blatt und etwas weiter den neuen Trieb einer Blume.
Ihr Weg führte weiter an der kleinen Steinmauer vorbei. Die beiden wollten die Dämmerung nutzen, umso unwahrscheinlicher schienen die Möglichkeiten, von den Menschen beobachtet zu werden. Klein wie sie waren, sie erreichten gerade mal die Höhe einer mittelgroßen Puppe, mussten sie sich beeilen, um noch vor Sonnenaufgang ihr Ziel zu erreichen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch die Elfen bei ihrer Aufgabe beobachtet, ist sehr gering. Dafür gibt es gleich mehrere Erklärungen. Zum einen sind Elfen sehr klein und in ihren Bewegungen sehr flink. Für die meisten Menschen sieht es wie ein flüchtiger Schatten aus.
Nicht alle Menschen können Elfen sehen. Überwiegend sind es Kinder und Erwachsene, die sehr naturverbunden sind und an Elfen, oder Naturgeister, wie sie bei den Menschen heissen, intensiv glauben.
Des weiteren haben die Elfen ihr Äusseres der Umgebung angepasst. Ihre Kleidung besteht aus grünbraunem dünnen Stoff, der unterteilt ist in eine Hose und einem Jäckchen.
Geschnürt werden Jacke und Hose mit einem braunen Gürtel aus dünnem Rindenholz um die Hüfte. An diesem Gürtel befinden sich 4 kleine Stoffbeutelchen unterschiedlicher Grössen. Der kleinste Beutel enthält einen Diamanten. Jede Elfe besitzt einen persönlichen, mit dem sie auf geheimnisvolle Weise verbunden ist.
Dieser Edelstein ist für die Elfen ein Art Werkzeug zur Erledigung ihrer Arbeit. Wenn eine Elfe ihren Stein in die Hand nimmt, bündelt sie alle ihr zur Verfügung stehenden magischen Kräfte, und das sind gewiss nicht wenige, in dessen Spitze. Damit wird deren Wirkung um ein vielfaches verstärkt.
Neben den Beuteln um die Hüfte trug Lorileffa eine Halterung für den Elfenbogen mitsamt Köcher, welcher zu ihrem Bedauern zum jetzigen Zeitpunkt noch leer war. Unter bestimmten Umständen könnte sich das schon zum nächsten Jahrestreffen der grossen Familie ändern, davon war Lorileffa überzeugt.
Aber bis es soweit war, mussten Lorileffa und Radunice noch einige Aufgaben erledigen.
Ihr Gebiet betrug ca. 5 mal 1000 Elfenschritte in die nördliche und in etwa 6 mal 1000 Schritte in östliche Richtung. Aber wenn es mal schnell gehen sollte, konnten sie mit glänzenden Flügeln auch schon einmal weitere Strecken im Flug zurücklegen.
So wie auch jetzt, um das Wiesenstück zu überbrücken. Lorileffa und Radunice fassten sich an die zierlichen Händchen und erhoben sich geräuschlos in die Luft. Ohne den geringsten Laut bewegten beide sich auf die wilden Himbeersträuche zu, die in einiger Entfernung zu sehen waren. Hierbei bewegten sich die kleinen Füße so, als wenn sie durch die Luft laufen würden. Majestätisch langsam und würdevoll öffnen und schliessen sich die Flügel, vergleichend wie bei einem sich ausruhenden Schmetterling, wobei sie dennoch geschwind vorwärts kamen.

In diesem Bereich, vom Seeufer bis zu dem kleinen Haus am Berg, bestand die Aufgabe der Elfen darin, für das Wohlergehen der Pflanzenwelt da zu sein. Wobei die Pflanzen und die Menschen, also die gesamte Natur immer in Betracht gezogen werden müssen.
Das heisst natürlich nicht, das Elfen allmächtig sind und alles wieder zum Guten wenden können. Auch ihre Kräfte sind begrenzt und einer der Grundsätze für Elfen ist: Die Menschen müssen Erfahrungen machen, natürlich auch negative.

Das Verhältnis zwischen Mensch und Elfe ist ein ganz Besonderes. Die Elfen akzeptieren das Menschenvolk, vermeiden aber zu intensiven körperlichen und geistigen Kontakt.
Wobei dieser Kontakt sich nicht immer umgehen lässt, kümmern sich doch beide um die Natur.
Während Lorileffa und Radunice nur das Beste zum Wohlergehen der Natur wollen und die Pflanzen und Tiere, sowie Wasser und Luft als ein Ganzes betrachten, tut sich das Gros der Menschheit damit schwer.

Lorileffa weiß das, lächelt und denkt sich: Würden die Menschen so lange leben wie wir und unser Jahrtausend altes Wissen haben, wäre vieles anders.
 

Nordlicht

Mitglied
ganz nett

Hallo,
ganz nett so weit...
Den Anfang finde ich gelungen, ich mag es, wenn ohne Umschweife die Geschichte beginnt. Die nachfolgenden Erklärungen empfinde ich als zu langatmig. Vielleicht sind sie notwendig, um alles weitere zu verstehen, das kann sein. Aber der Leser wartet darauf, was der Elfe geschehen ist - stattdessen kommen diese Hintergrundinformationen. Das ist nur zu rechtfertigen, da du schreibst, es wäre der Beginn eines Buches. (Viele Bücher, die ich gerne mag, enthalten langatmige Erklärungen und Beschreibungen, die ich, wenn möglich, nur überfliege, um der Handlung weiter zu folgen.) Aber: weiterschreiben!
Lieben Gruß
 



 
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