unprodigal daughter
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Urgroßmutter
1898 wurdest du arm geboren,
Hast mit 2 schon deine Mutter verloren,
musstest als Kind die Milch austragen,
In der Schule warst du zu müde für Fragen.
Als du 16 warst, erlebtest du deinen ersten Krieg,
Im Leben kanntest du kaum einen Sieg.
Du hattest zwei Ehemänner, doch beide verstarben.
Besonders der Tod des zweiten hinterließ tiefe Narben.
Plötzlich bliebst du allein mit 4 Kindern zurück.
Niemand half dir auch nur ein kleines Stück.
Die Mädchen hast du ins Internat gegeben.
Die Jungen mussten auf der Straße leben.
Jede Trennung bereitete dir Schmerz.
Oft dachtest du, es bricht dir das Herz.
Du wolltest deinen Kindern alles geben,
Darum ließest du sie an einem besseren Ort leben.
Der 2te Krieg begann als deine Jüngste 14 war,
Und er war schrecklich, ganz furchtbar.
Du musstest sie beschützen und verstecken,
Denn damals sollten ja alle Juden verrecken.
Die Deutschen wollten deinem Kind das Leben nehmen,
die Russen es verschleppen, um ihm "ein neues" zu geben.
Du kämpftest, um deine Familie zu beschützen
und jeder konnte sich auf dich stützen.
Auch als der Krieg vorüber war,
Warst du immer für sie da.
In jedes Leben brachtest du Licht
und sagtest immer: "Verzweifelt nicht!"
Du musstest den Tod deiner Brüder erleben,
Auch deine Schwestern mussten vor dir gehen.
Deinen Sohn hast du auch verloren,
Und dein Enkelkind wurde schon krank geboren.
Auch ihren Tod musstest du verkraften,
Und der Schmerz blieb in deiner Seele haften.
Und dennoch warst du immer freundlich und gut,
Machtest allen, die dich kannten, Mut.
In deinen letzten Jahren warst du krank und schwach,
Doch deine Liebe für andere blieb immer wach.
Du konntest nicht gehen, bevor man dich gehen ließ.
Doch die erste Nacht im Spital, war die Nacht, in der du uns verließt.
Ich kann dich nur bewundern und verehren.
Ich wünschte, du könntest mich all das noch lehren.
Aber ich denke, ich muss meinen eigenen Weg finden,
Und was mich das Leben zu lehren hat, selbst ergründen.
1898 wurdest du arm geboren,
Hast mit 2 schon deine Mutter verloren,
musstest als Kind die Milch austragen,
In der Schule warst du zu müde für Fragen.
Als du 16 warst, erlebtest du deinen ersten Krieg,
Im Leben kanntest du kaum einen Sieg.
Du hattest zwei Ehemänner, doch beide verstarben.
Besonders der Tod des zweiten hinterließ tiefe Narben.
Plötzlich bliebst du allein mit 4 Kindern zurück.
Niemand half dir auch nur ein kleines Stück.
Die Mädchen hast du ins Internat gegeben.
Die Jungen mussten auf der Straße leben.
Jede Trennung bereitete dir Schmerz.
Oft dachtest du, es bricht dir das Herz.
Du wolltest deinen Kindern alles geben,
Darum ließest du sie an einem besseren Ort leben.
Der 2te Krieg begann als deine Jüngste 14 war,
Und er war schrecklich, ganz furchtbar.
Du musstest sie beschützen und verstecken,
Denn damals sollten ja alle Juden verrecken.
Die Deutschen wollten deinem Kind das Leben nehmen,
die Russen es verschleppen, um ihm "ein neues" zu geben.
Du kämpftest, um deine Familie zu beschützen
und jeder konnte sich auf dich stützen.
Auch als der Krieg vorüber war,
Warst du immer für sie da.
In jedes Leben brachtest du Licht
und sagtest immer: "Verzweifelt nicht!"
Du musstest den Tod deiner Brüder erleben,
Auch deine Schwestern mussten vor dir gehen.
Deinen Sohn hast du auch verloren,
Und dein Enkelkind wurde schon krank geboren.
Auch ihren Tod musstest du verkraften,
Und der Schmerz blieb in deiner Seele haften.
Und dennoch warst du immer freundlich und gut,
Machtest allen, die dich kannten, Mut.
In deinen letzten Jahren warst du krank und schwach,
Doch deine Liebe für andere blieb immer wach.
Du konntest nicht gehen, bevor man dich gehen ließ.
Doch die erste Nacht im Spital, war die Nacht, in der du uns verließt.
Ich kann dich nur bewundern und verehren.
Ich wünschte, du könntest mich all das noch lehren.
Aber ich denke, ich muss meinen eigenen Weg finden,
Und was mich das Leben zu lehren hat, selbst ergründen.