Lieber Ralf, liebe Label, liebe Mary,
es freut mich, dass dieses kleine Gedicht Eure Kreativität so anstachelt.
Das eigentliche "Rätsel" sind die beiden letzten Worte.
Θάλαττα, θάλαττα.
Thalatta, thalatta.
„Das Meer, das Meer!“
Am Schluss liegt also der Freudenruf, das Ziel endlich erreicht zu haben.
Die beiden Zeilen sind eher spöttisch gemeint, spielen mit bekannten Floskeln "die Brocken hinwerfen" und "den Hunden zum Fraß".
Sie sind ein Zeichen einer kritischen Situation, der das LyrI sich eigentlich nicht richtig gewachsen fühlt, das aber durch flapsige Verfremdung überspielen will.
Und was ist der Bezug zum Zug der Zehntausend, beschrieben von Xenophon in der Anabasis? Die Situation der Hopliten ist apokalyptisch, verfolgt von Feinden und Hunger in einer unwirtlichen Umwelt.
Und dann die Befreiung - das Meer signalisiert: eine Heimkehr wird allen Widrigkeiten zum Trotz möglich.
Ich gebe zu, dass man zu diesem kurzen Gedicht noch manch andere Deutung geben kann - oder gar keine, es als reines Wortspiel auffassen kann.
- weh mir, ich habe schon wieder ein eigenes Gedicht gedeutet ...
Danke für Eure Gedanken
Liebe Grüße
Herbert