Du sitzt am Fenster, im Sessel mit den Ohrlehnen.
Ich durchquere den Raum, zeichne ein Lächeln in mein Gesicht.
Alles schön hier, warme Farben und freundliche Bilder an der Wand.
Einige abstrakt und leuchtend bunt wie Kinderbilder, gemalt von Heimbewohnern.
Großzügige, hohe Fenster, mit einem Garten dahinter.
Draußen sinkt die Sonne zerfließend in Rotorange ihrem Bett entgegen.
Dein Blick streift mich, dann guckst du weg, zum Fenster hinaus.
Ich hocke mich neben dich, ergreife deine Hand und sage: „Hallo Mama.“
Deine Hand ist kalt und so knochig, alt und so beängstigend nah und fremd.
Auch siehst du so klein da aus, verloren in dem großen Sessel, ordentlich die weißen Haare gelegt, die Bluse babyzartblau und knitterlos, ein Kontrast zu deiner Haut.
Deine Hand zittert etwas in meiner, dann ziehst du sie weg.
Du schaust mich nicht an.
Die Pflegerin nickt aufmunternd.
Wozu?
Der Kaffe wird serviert.
Frau Weber rechts neben mir schüttelt unaufhörlich mit dem Kopf und führt langsam die Tasse zum Mund.
Ich bin erstaunt, dass sie es schafft, daraus zu trinken.
Ich lächle wieder und sage: „Mama möchtest du auch einen Kaffee?“
Kleines tägliches Ritual… gibt Haltestellen, an die man andocken kann, die nicht verunsichern, Angst machen, weil alles immer gleich ist.
Ich schenke dir Kaffe ein und Frau Eimer links neben dir krümelt den Keks in ihre Tasse.
Die Pflegerin zwinkert mir zu.
„ Wann komme ich nach Hause?“ fragst du
„Mama, das ist hier dein Zuhause „ sage ich und ich weiß, dass es eine Lüge ist.
Du schaust wieder weg von mir, zum Fenster hinaus, aus dem man nicht mehr schauen kann,
die Dunkelheit draußen wirft nur unsere Spiegelbilder zu uns zurück
Aber da bin ja ich, neben dir, so schaust du auf deine Hände.
Wieder deine Hände. Sie reden. Sie umschlingen sich, umkosen sich, dein Finger spielt mit dem Ring an der rechten Hand. Das ist der Ring von deiner Mutter, den liebst du.
„Ist der nicht schön?“ jetzt schaust du auf.
„Den darfst du nie weggeben.“
Ich durchquere den Raum, zeichne ein Lächeln in mein Gesicht.
Alles schön hier, warme Farben und freundliche Bilder an der Wand.
Einige abstrakt und leuchtend bunt wie Kinderbilder, gemalt von Heimbewohnern.
Großzügige, hohe Fenster, mit einem Garten dahinter.
Draußen sinkt die Sonne zerfließend in Rotorange ihrem Bett entgegen.
Dein Blick streift mich, dann guckst du weg, zum Fenster hinaus.
Ich hocke mich neben dich, ergreife deine Hand und sage: „Hallo Mama.“
Deine Hand ist kalt und so knochig, alt und so beängstigend nah und fremd.
Auch siehst du so klein da aus, verloren in dem großen Sessel, ordentlich die weißen Haare gelegt, die Bluse babyzartblau und knitterlos, ein Kontrast zu deiner Haut.
Deine Hand zittert etwas in meiner, dann ziehst du sie weg.
Du schaust mich nicht an.
Die Pflegerin nickt aufmunternd.
Wozu?
Der Kaffe wird serviert.
Frau Weber rechts neben mir schüttelt unaufhörlich mit dem Kopf und führt langsam die Tasse zum Mund.
Ich bin erstaunt, dass sie es schafft, daraus zu trinken.
Ich lächle wieder und sage: „Mama möchtest du auch einen Kaffee?“
Kleines tägliches Ritual… gibt Haltestellen, an die man andocken kann, die nicht verunsichern, Angst machen, weil alles immer gleich ist.
Ich schenke dir Kaffe ein und Frau Eimer links neben dir krümelt den Keks in ihre Tasse.
Die Pflegerin zwinkert mir zu.
„ Wann komme ich nach Hause?“ fragst du
„Mama, das ist hier dein Zuhause „ sage ich und ich weiß, dass es eine Lüge ist.
Du schaust wieder weg von mir, zum Fenster hinaus, aus dem man nicht mehr schauen kann,
die Dunkelheit draußen wirft nur unsere Spiegelbilder zu uns zurück
Aber da bin ja ich, neben dir, so schaust du auf deine Hände.
Wieder deine Hände. Sie reden. Sie umschlingen sich, umkosen sich, dein Finger spielt mit dem Ring an der rechten Hand. Das ist der Ring von deiner Mutter, den liebst du.
„Ist der nicht schön?“ jetzt schaust du auf.
„Den darfst du nie weggeben.“