schleierhaft
lieber lapismont,
irgendwie versuch ich, zu kapieren, was du eigentlich sagen willst. blöderweise liest es sich gut, was du geschrieben hast, deshalb bleib ich dran kleben. das unerwartete einfügen, das schreien in den spiegel, das in seifenblasen zerplatzende hirn und die klitzekleinen punkte der zeit, das find ich schon ansprechend. aber ich bekomme da einfach kein wirklich stimmiges bild hin. wenn ich frei assoziiere (was bleibt mir anderes übrig), dann seh ich da ein paar beim sex vor dem spiegel. aber was dann? was ist das "immer da präsente"? welche "ansichtssachen" werden verändert? das wort fällt eh völlig heraus aus dem text, so nüchtern und abstrakt. und am ende kenn ich mich gar nicht mehr aus. und da fühl ich mich dann etwas um die essenz des gedichtes betrogen. es muss ja nicht immer alles ganz klar sein, aber da ist es mir halt etwas arg "verschleiert". ach ja, und angst. wo bleibt die angst? ich spür keine angst in dem gedicht.
wird irgendjemand schlauer aus dem gedicht als ich? (ich nehm sozusagen den publikumsjoker.)
vetiver