presque_rien
Mitglied
Der Text wurde vom Autor gelöscht.
Gemäß den Forenregeln bleiben die Kommentare jedoch erhalten.
Gemäß den Forenregeln bleiben die Kommentare jedoch erhalten.
diese formulierung (blau markiert) finde ich ziemlich verbogen. da muss ich erst - wie im lateinischen - den satzbau entschlüsseln.[blue]Es hat nicht mehr dieselbe Glut,
wenn ferner Galaxien ruht
auf mir der Krebsstrahl:[/blue] Jahr für Jahr,
mein LebenGeistHerzSeeleMut,
was meinst du mit "deine brut"? kinder oder gedanken, werke? es klingt so verächtlich und ich verstehe nicht, warum das an dieser stelle plötzlich nötig ist.und deine Brut
fühlt, denkt und strebt sich langsam gar.
genau! schön, dass das wenigstens deutlich wird!ist es eine kupierte villanelle, weil der animus gestutzt wurde?
Da hast du in beiden Punkten rechtLeider wirkt das ganze gedicht auf mich starr und läßt mich emotional nicht rein, wahrscheinlich weil es sich immer nur auf einsilbige wörter reimt. aber andererseits würde die form zum gestutzten animus passen.
Das ist eine meiner Problemstellen, ich habs schon oft überarbeitet, aber es passt noch nicht ganz...diese formulierung (blau markiert) finde ich ziemlich verbogen. da muss ich erst - wie im lateinischen - den satzbau entschlüsseln.
Genau, Gedanken sind gemeint, aber auch Gefühle, halt alles, was so ein vieldeutiger Animus produziert . Das Verächtliche kommt daher, dass die Selbstreflexion (gedankliche wie emotionale) nicht als Gewinn empfunden wird, sondern als Verlust einer gewissen Einfachheit des Wahrnehmens und Empfindens, einer nicht hinterfragenden "Glut".was meinst du mit "deine brut"? kinder oder gedanken, werke? es klingt so verächtlich und ich verstehe nicht, warum das an dieser stelle plötzlich nötig ist.
Naja, warum nicht? Ist wie ein Selbstgespräch...irgendwo gegen ende sprichst du den animus plötzlich mit DU an - warum?
Traurig UND resigniert . Erwachsen sein bedeutet eben auch den Verlust einer gewissen Einfachheit (s.o.). Als Kind, noch als Jugendlicher denkt man vielleicht, man wird mal etwas ganz großes vollbringen, die Welt ändern - aber irgendwann erkennt man, dass das illusorisch ist. Ich finde das Bild in Strophe 5 eigentlich ganz gut: Wenn man als Kind die Sonne fühlte, freute man sich einfach - heute denkt man vielleicht auch an Hautkrebs.die frage, die sich am ende stellt: bist du nun traurig über den "erwachsenen" animus oder nur resigniert? oder hast du gar kein gefühl?
das wort "erwachsen" im titel hat für mich nicht unbedingt die bedeutung von "kupiert-sein". "erwachsen" hat für mich eher etwas positives, lebendiges, selbstbestimmtes.
Das habe ich auch. Aber ich wollte mal ein paar Meinungen hören.am ende ein gewisses gefühl von unbefriedigt-sein
Aber auch die Seele kann sich doch verändern? "Animus" fasst hier ja alles zusammen, was den Menschen eigentlich ausmacht; es ist nur nicht so viel, das ist vielleicht die Hauptaussage? (Ich weiß es selbst nicht so genau . Aber Villanellen sind toll!)für mich ist "animus" am ehesten die "seele" (ich weiß schon, es gibt verschiedene übersetzungen) und die seele ist irgendwie allumfassend und begleitet dich/macht dich dein ganzes leben lang aus.