Anne Frank

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Herr H.

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Sie lachte gern – und weinte oft zugleich,
war lebhaft, stürmisch, hungrig nach dem Leben,
mal voller Eigensinn und Widerstreben,
dann wieder leicht verletzlich, zart und weich.

Vor allem war sie ungewöhnlich reich
an Phantasie – und dabei stets umgeben
vom Graun des Krieges, jenem Weltenbeben,
das krank und elend machte, fahl und bleich.

Und immer ging mit ihr der böse Fluch
des Rassenwahns, die Angst vor Nazi-Schergen,
der Zwang, sich tief im Dunkel zu verbergen.

Die beste Freundin war ihr Tagebuch –
ein Trost für sie, für uns ein stummer Schrei
und Mahnmal gegen Hass und Barbarei.
 



 
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