Aschermittwoch

Herr H.

Mitglied
Der Straßenlärm der Narren ist verklungen;
den letzten Nachhall hat der Wind verweht.
Der Lack ist ab, die Lieder sind gesungen,
die Becher leer, die Lichter abgedreht.

Der Alltag wirkt mit einem Male trister.
Manch einer kriegt es körperlich zu spür’n.
Denn statt der Schminke legt sich nun sinister
ein Aschenkreuz auf seine blanke Stirn.

Das Zeichen wirkt recht düster und gefährlich.
Tatsächlich aber zeigt es einfach ehrlich
uns auf, was das Gesetz des Daseins ist

und man aus Leichtsinn allzu oft vergisst:
Ein jedes Leben fällt dem Tod zum Raub
und ist im Grunde weiter nichts als Staub.
 



 
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