über "wir"kungen
hallo oli,
ersteinmal ist es schön das du deine dir selbstaufgelegte
pause beendet hast.
weiterhin erkenne ich im vergleich mit den anderen
stücken die du hier veröffentlicht hast, das du deinem
stil, deiner sprache und der miniatur als format „treu“
geblieben bist.
das scheint mir doch ein beleg dafür zu sein, das du
eine eigene „sprache“ hast.
hier haben wir eine „hausaufgabe“, eine noch nicht vollzogene
auflösung, aber mehr als nur leichte andeutungen.
das gemeinsame dach, das „wir“ ein zuhause gibt, ist doch voller
risse. Ich würde es den status quo des nebeneinander her lebens
nennen.
das äußerst gelungene an dieser miniatur ist, das lyrich sich einer
konkreten bewertung der situation entzieht.
die beiden adjektive „schläfrig“ und „beiläufig“, lassen dem leser
genug raum für seine eigenen interpretationen.
ich denke dann, ja , das kenne ich und bin erschrocken.
für mich hat gerade das „schläfrige“ die beutung des satt seins,
des müde werdens nach ausgiebige mahlzeiten.
der mensch wird müde wenn er satt ist.
das besondere wird beiläufig, wenn es nur regelmäßig geschieht!
was kann man tun, um den auszug zu vermeiden....?
ein gedicht ohne antworten.
etwas das gerade deswegen wach rüttelt
lg
ralf