Hallo Ralf...
schön dich zu lesen und herzlichen Dank auch für dein Lesen, dein rätselratendes dich damit Befassen woher wohl meine Texte kommen. Nicht einfach diese zu beantworten – muss „schürfen“
Ja du hast mich bereits einmal auf Heidegger hingewiesen, dessen Namen mir bekannt ist, doch ich habe immer noch kein Buch von ihm gekauft, gelesen....; bin philosophisch „ungebildet“ oder soll ich schreiben nicht verbildet
In jüngeren Jahren befasste ich mich konkret lediglich mit Ludwig Klages „Mensch und Erde“, Platons „Gastmahl“ sowie „die Unsterblichkeit der Seele“. Viel gelesen habe ich aber schon; vor allem Psychologisches (intensiv C.G. Jung), Klassisches und Gedichte....
In den letzten Jahren faszinierte mich insbesondere Stephen Hawkings Bildband „die kürzeste Geschichte der Zeit“ sowie derzeit das Suchen der Neurologen nach Erkenntnis, wie Mensch denkt/memoriert/funktioniert, und verfolge was es von Cern in den Medien zu erfahren gibt – aber alles absolut laienhaft schmökernd, ohne irgendwelches Bücherstudium und schon gar nicht mit wissenschaftlichem Verständnis.
...nein ich schürfe in keiner Art und Weise in dürsten Gedanken – der Ursprung für mein Schreiben ist erlebte Fülle. Das Wiedererinnern/Wecken von „phänomenalen“ spontanen „Alltags-Erlebnisse“ z.B. in der Natur inkl. astronomische Aufnahmen – ....die für mein beschränktes Verständnis, lediglich auf rätselhaftgeheimnisvolle Weise mittels organischen (Augen) oder technischen „Instrumenten“ (Sonden/Teleskope) per irgendwelchen Impulsen, (+/-) in meiner „Seele“ (was/wo ist sie?) landen . Dieses staunende Erleben und schlussendlich Verstehenwollen liegt meinem Text zu Grunde.
Kreatur sucht „ursprüngliche Kreativität“, um in dieser Verbindung, wiederum gefühlten beinahe ich/du-Verschmelzung, intellektuelles Verstehen zu finden, durch sachliche, „abstrakte“ Fragenstellungen, - unter Umständen, siehe „Bedenkliches“ -, bis hin zur Frage“ was war vor dem „Urknall“? vorausgesetzt, dass es einen solchen gab. „Wenn das Herz überfliesst“, ich dieses, festhalten will, entstehen Verse. Irgendwie bilde/mache ich diese Texte nicht. Sie entstehen durch „Wortfliessen aus meinem Wortschatz“, das es zu überprüfen gilt.
Da ich die Gesetze der Versmasse nicht gelernt habe, und jeder Anlauf diese lernen/verstehen zu wollen bisher scheiterte, (der Grund dafür ist akzeptiert, scheint mir bekannt und verständlich zu sein), habe ich für mich lediglich den Anspruch, dass das „Fliessen oder eben Nichtfliessen“ der „Verse“ inhaltlich korrekt, logisch und schlüssig sein muss – im Einklang mit dem persönlich Erlebtgefühlten. Das Resultat, sofern dies nicht zum Papierkorb führt, ist für mich jeweils ein Geschenk.... zuweilen entdecke ich in den vor mir liegenden Zeilen, wiederum staunend, wie hier beim Titel „Bedenkliches“ und dem Wort „Ausgeburt“ nicht gesuchte, zufällige aber dennoch in sich stimmige Mehrdeutigkeiten, die mir, genauso wie „Feedbacks“ wiederum Anregung, für neues Erleben, für Weiterentwicklung sind....
Alles in allem - Schreiben, Gedanken auf diese Weise vermitteln zu können, ist m.E. ein rätselhaftes Phänomen für sich - für mich persönlich aber vor allem ein Genuss, wenn es dazu kommt
lg wirena