L
Lutz Menard
Gast
Begegnung der dritten Art
Der Weihnachtsmann hat mit dem Osterhas´
ein Treffen vereinbart – nur so zum Spaß.
Es war in der stillen Zeit rings um die Feste,
und jeder polierte sein Image aufs Beste.
Der Weihnachtsmann hatte die Stiefel gewichst
und auf die Kapuze noch Sternchen gepiekst.
Der Hase trug knallgelbe Hosen mit Borte
und korbweis´ Liköreier hochfeiner Sorte.
„Gesegnete Weihnachten wünsch´ ich dir!“
sprach Ruprecht. Der Has´ schien erschrocken schier
und rief: „Frohe Ostern! Zu buntfarb´nen Eiern
gehört nicht, des Heilands Geburtsstund´ zu feiern!
Schau doch in den Supermarkt vor der Tür,
da gibt´s Ostereier schon für und für!“
Knecht Ruprecht jedoch sieht die Lichterbäume
und sagt:“Dort ist Weihnacht, wenn ich nicht träume!“
So kommt es tatsächlich zu heftigem Streit –
ein jeder beansprucht die festliche Zeit!
Da beide indessen von christlichem Glauben,
so können sie sich langen Zwist nicht erlauben.
Der Osterhas´ schüttet dem Weihnachtsmann
Likör in den Stiefel und spricht:“Wohl an!
Ein Prosit den schönen entschwundenen Zeiten,
wo jeder allein mochte Freude bereiten!
Und nicht dieser elende Raffgierkommerz
betäubte den Geist und verstörte das Herz!“
Sie stießen drauf an und besoffen sich mächtig –
das Volk rundherum amüsierte sich prächtig!
Doch niemand hat später den Grund nachgefragt,
denn dies Fest war eigentlich nicht angesagt!
Der Weihnachtsmann hat mit dem Osterhas´
ein Treffen vereinbart – nur so zum Spaß.
Es war in der stillen Zeit rings um die Feste,
und jeder polierte sein Image aufs Beste.
Der Weihnachtsmann hatte die Stiefel gewichst
und auf die Kapuze noch Sternchen gepiekst.
Der Hase trug knallgelbe Hosen mit Borte
und korbweis´ Liköreier hochfeiner Sorte.
„Gesegnete Weihnachten wünsch´ ich dir!“
sprach Ruprecht. Der Has´ schien erschrocken schier
und rief: „Frohe Ostern! Zu buntfarb´nen Eiern
gehört nicht, des Heilands Geburtsstund´ zu feiern!
Schau doch in den Supermarkt vor der Tür,
da gibt´s Ostereier schon für und für!“
Knecht Ruprecht jedoch sieht die Lichterbäume
und sagt:“Dort ist Weihnacht, wenn ich nicht träume!“
So kommt es tatsächlich zu heftigem Streit –
ein jeder beansprucht die festliche Zeit!
Da beide indessen von christlichem Glauben,
so können sie sich langen Zwist nicht erlauben.
Der Osterhas´ schüttet dem Weihnachtsmann
Likör in den Stiefel und spricht:“Wohl an!
Ein Prosit den schönen entschwundenen Zeiten,
wo jeder allein mochte Freude bereiten!
Und nicht dieser elende Raffgierkommerz
betäubte den Geist und verstörte das Herz!“
Sie stießen drauf an und besoffen sich mächtig –
das Volk rundherum amüsierte sich prächtig!
Doch niemand hat später den Grund nachgefragt,
denn dies Fest war eigentlich nicht angesagt!