Liebe Maya,
der Inhalt deines Textes in allen Ehren, ich würde ihn gerne hoch bepunkten. Aber ggfs. hättest du das erst mal als Kurzprosa versucht? Für ein 'Gedicht', dass Poesie verbreiten soll, ist es zu beschreibend, vielleicht auch zu lang, naja, noch ein wenig bearbeitungsbedürftig ... Aber es ist verständlich, wenn man so viel zu dem Thema zu sagen hat, dass man sich dann kaum kurz fassen kann ... Naja, es stecken auch ein paar Plattitüden darin, die du vielleicht besser ganz weglässt, wie z.B.
[blue]Leben mit einer Behinderung,
ist nicht immer leicht.[/blue]
Zumal es auf DS nicht unbedingt zutrifft, denn bei diesem Behinderungsbild hat ja oftmals gerade die Umwelt ihre Schwierigkeiten damit, nicht der sogenannte 'Behinderte' selbst.
Wenn du mich fragst, hättest du die Bezeichnung 'Mongolismus' erst gar nicht verwendet, sie sind derart antiquiert und eigentlich schon beinahe im Duden ausgerottet, dafür wurde lange gekämpft, dass ich mich natürlich frage, WANN dieses Gedicht entstanden ist. Durch die Verwendung speziell dieses Wortes erhalten deine Zeilen (in meinen Augen) einen sehr negativen Touch, und man spürt zu sehr, dass du mit deinem Gedicht mehr aufklären willst als ein hübsches sprachliches Kunstwerk zu schaffen. Das mag daran liegen, dass du zu sehr betroffen bist (??, weiß ich nicht); deshalb würde ich dir vielleicht empfehlen, zunächst eine Art Essay zu dem Thema zu schreiben. Mich als Leserin hast du ganz sicher. Aber wenn du es noch irgendwie anders verpackst, erreichst du vielleicht das, was dir am Herzen liegt, nämlich dass sich viele, die bislang keine Meinung zu der Thematik haben, sich noch niemals damit auseinandergesetzt haben oder vielleicht sogar Vorurteile schüren, damit beschäftigen und ihre Sichtweise ändern.
Dennoch mutig von dir, dieses Thema überhaupt auf einem schöngeistigen Dichterforum an den Leser zu bringen.
Liebe Grüße,
Franzi