Beim Reichstag zu Worms (Martin Luther)

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Herr H.

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Beim Reichstag zu Worms (Martin Luther)


Sie hatten auf dem Weg nach Worms am Rheine
ihn stets gefeiert, einem Helden gleich.
Doch nun stand er im Bischofshof alleine
vor Kaiser Karl, den Fürsten und dem Reich.

Der Saal war stickig und im Fackelscheine
sah er nur strenge Mienen, seltsam bleich.
Er fühlte kalte Angst. Und seine Beine,
versteckt im Habit, wurden spürbar weich.

Die Gegner fingen an, ihn zu verhören
und fragten schließlich, ob er willens sei,
den ketzerischen Lehren abzuschwören.

Da dachte er: Ein Christenmensch ist frei
und muss nur Gottes Wort gehorsam sein.
Er fasste sich ein Herz und sagte: Nein!
 

Herr H.

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Hallo mara,

herzlichen Dank für dein Echo. Der Reformationstag am 31. Oktober hat mich zu dieser kleinen "Geschichtsstunde" inspiriert.

Liebe Grüße von

Herrn H.
 

mara

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Ich dachte mir schon, dass es am Reformationstag lag. :) Du scheinst dich mit der Materie aber auch richtig gut auszukennen. Was ich auch gut finde ist, dass du das Thema aus zwei unterschiedlichen Perspektiven geschildert hast. Eine wirklich gute Idee.
 

Herr H.

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Hallo mara,

die Reformationsgeschichte hat mich immer schon fasziniert - und sie hat ja eine prägende Kraft bis in die Gegenwart hinein. Luther und Karl sind für mich beide - in je eigener Weise - tragische Gestalten. Luther wollte die Kirche von innen her reformieren und wurde exkommuniziert. Karl verstand sich als Beschützer des Abendlandes und der katholischen Lehre - und konnte doch die konfessionelle Spaltung nicht verhindern.

Liebe Grüße von

Herrn H.
 



 
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