Beim Reichstag zu Worms (Martin Luther)
Sie hatten auf dem Weg nach Worms am Rheine
ihn stets gefeiert, einem Helden gleich.
Doch nun stand er im Bischofshof alleine
vor Kaiser Karl, den Fürsten und dem Reich.
Der Saal war stickig und im Fackelscheine
sah er nur strenge Mienen, seltsam bleich.
Er fühlte kalte Angst. Und seine Beine,
versteckt im Habit, wurden spürbar weich.
Die Gegner fingen an, ihn zu verhören
und fragten schließlich, ob er willens sei,
den ketzerischen Lehren abzuschwören.
Da dachte er: Ein Christenmensch ist frei
und muss nur Gottes Wort gehorsam sein.
Er fasste sich ein Herz und sagte: Nein!
Sie hatten auf dem Weg nach Worms am Rheine
ihn stets gefeiert, einem Helden gleich.
Doch nun stand er im Bischofshof alleine
vor Kaiser Karl, den Fürsten und dem Reich.
Der Saal war stickig und im Fackelscheine
sah er nur strenge Mienen, seltsam bleich.
Er fühlte kalte Angst. Und seine Beine,
versteckt im Habit, wurden spürbar weich.
Die Gegner fingen an, ihn zu verhören
und fragten schließlich, ob er willens sei,
den ketzerischen Lehren abzuschwören.
Da dachte er: Ein Christenmensch ist frei
und muss nur Gottes Wort gehorsam sein.
Er fasste sich ein Herz und sagte: Nein!