D
Deltabravo
Gast
Bild der Frau sucht Karikaturisten
Bestimmt gibt es reiche Leute, die nicht wissen, was sie mit ihrem Geld anfangen sollen. Es war überhaupt eine idiotische Idee, das Geld zu erfinden. Buntes Papier mit Ziffern zu drucken, alles so zu arrangieren, das manche nichts davon kriegen.
Ja, heute möchte ich mir die freien Stellen ansehen, jeden Posten nehme ich nicht an. Dieses Inserat ist für mich äquivalent “Bild der Frau sucht Karikaturisten”
Das wird schon gehen. Bei Karikaturen kommt es nicht aufs Zeichnen an, gerade das was nicht gelingt, ist lächerlich.
Ich gehe sofort zum Verleger und stelle ich mich vor. Ein kleiner Mann empfängt mich. “Wir brauchen herzhafte Zeichnungen. Die Witze müßten Sie dazu selbst erfinden. Je früher Sie, sie bringen desto besser.”
“Herr Pluto, Sie kennen mich nicht. Nachmittag bin ich mit Zeichnungen zurück.”
Ich kaufte mir Bleistift, Zeichenblock, Tusche und setzte mich gleich an die Arbeit. Nach drei Stunden hatte ich zehn Zeichnungen fertig. Ich arbeitete so fieberhaft, das ich die Tusche über dem Tisch getropft habe. Die Tischdecke war verschmutzt und nicht mehr zu gebrauchen. Jetzt muß ich dem Vermieter die ganze Zimmerausrichtung ersetzen. Ich komme noch ins Schuldnerverzeichnis. Ach was, ich kaufe diesem herzlosem Vermieter neue, viel schönere, wenn ich diese Zeichnungen nur verkaufe.
Als ich die Zeichnungen übergeben habe, sagte mir die Sekretärin, “Machen Sie noch zwei, wir kaufen mehr, wenn die Auswahl größer ist.”
Na was sonst, heute wird noch nicht bezahlt. Macht nichts. Morgen kann ich das Geld auch nehmen.
Ich arbeite ganze Nacht durch, bis zum Nachmittag.
Im Verlag empfängt mich ein dicker Herr mit langen Bart. Er gibt mir die Zeichnungen mit Verachtung zurück. “Ich brauche sie nicht.” Zwei Tage habe ich gearbeitet, um das zu erfahren. Das nenne ich Subordination.
Wäre ich lieber zu Hause liegengeblieben und hätte mich mit dem nutzlos ausgegebenen Geld, ernähren können.
Die Sekretärin empfahl mir zwei andere Illustriertezeitungen, aber ich war dort gewesen. Meine Zeichnungen haben die gar nicht angesehen und schon gewußt. “Das ist nichts für Sie, Zeichner zu werden, das war schlechte Idee!”
Jetzt ist sowieso egal. Auf dem weg nach Hause entdeckte ich noch einen Verlag, und dort sollte ich in einer Woche mich Vorstellen.
Vier Zeichnungen sind mir geblieben, die hänge ich mir im meinem Zimmer.
Ja, jetzt habe ich einen freien Beruf ergriffen
Bestimmt gibt es reiche Leute, die nicht wissen, was sie mit ihrem Geld anfangen sollen. Es war überhaupt eine idiotische Idee, das Geld zu erfinden. Buntes Papier mit Ziffern zu drucken, alles so zu arrangieren, das manche nichts davon kriegen.
Ja, heute möchte ich mir die freien Stellen ansehen, jeden Posten nehme ich nicht an. Dieses Inserat ist für mich äquivalent “Bild der Frau sucht Karikaturisten”
Das wird schon gehen. Bei Karikaturen kommt es nicht aufs Zeichnen an, gerade das was nicht gelingt, ist lächerlich.
Ich gehe sofort zum Verleger und stelle ich mich vor. Ein kleiner Mann empfängt mich. “Wir brauchen herzhafte Zeichnungen. Die Witze müßten Sie dazu selbst erfinden. Je früher Sie, sie bringen desto besser.”
“Herr Pluto, Sie kennen mich nicht. Nachmittag bin ich mit Zeichnungen zurück.”
Ich kaufte mir Bleistift, Zeichenblock, Tusche und setzte mich gleich an die Arbeit. Nach drei Stunden hatte ich zehn Zeichnungen fertig. Ich arbeitete so fieberhaft, das ich die Tusche über dem Tisch getropft habe. Die Tischdecke war verschmutzt und nicht mehr zu gebrauchen. Jetzt muß ich dem Vermieter die ganze Zimmerausrichtung ersetzen. Ich komme noch ins Schuldnerverzeichnis. Ach was, ich kaufe diesem herzlosem Vermieter neue, viel schönere, wenn ich diese Zeichnungen nur verkaufe.
Als ich die Zeichnungen übergeben habe, sagte mir die Sekretärin, “Machen Sie noch zwei, wir kaufen mehr, wenn die Auswahl größer ist.”
Na was sonst, heute wird noch nicht bezahlt. Macht nichts. Morgen kann ich das Geld auch nehmen.
Ich arbeite ganze Nacht durch, bis zum Nachmittag.
Im Verlag empfängt mich ein dicker Herr mit langen Bart. Er gibt mir die Zeichnungen mit Verachtung zurück. “Ich brauche sie nicht.” Zwei Tage habe ich gearbeitet, um das zu erfahren. Das nenne ich Subordination.
Wäre ich lieber zu Hause liegengeblieben und hätte mich mit dem nutzlos ausgegebenen Geld, ernähren können.
Die Sekretärin empfahl mir zwei andere Illustriertezeitungen, aber ich war dort gewesen. Meine Zeichnungen haben die gar nicht angesehen und schon gewußt. “Das ist nichts für Sie, Zeichner zu werden, das war schlechte Idee!”
Jetzt ist sowieso egal. Auf dem weg nach Hause entdeckte ich noch einen Verlag, und dort sollte ich in einer Woche mich Vorstellen.
Vier Zeichnungen sind mir geblieben, die hänge ich mir im meinem Zimmer.
Ja, jetzt habe ich einen freien Beruf ergriffen