Birke ...

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Susanne

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Birke


mir fehlt die süsse Schwere
ich neige mich nie im Sturm
mein Saum trägt keine Früchte
ich stehe zurück in Zeit und Raum
nur in Gedanken kämme ich dein Haar
folge den Linien deines Gesichts mit meiner Hand
mir fehlt der Sturm deiner Nähe
das Fallen in Tag und Nacht
das Folgen meiner Finger in deinem Haar
die Linien meiner Gedanken in deinem Gesicht
mir fehlt die süsse Schwere
die gefallene Frucht
mein Stehen bei dir ganz nah
 

Perry

Mitglied
Hallo Susanne,

ein durchaus berührendes Liebesgedicht, auch wenn ich mir eine Birke als Liebende nicht so leicht vorstellen kann. Aber vielleicht hat ja ein böser Zauber das LI in einen Baum verwandelt (lächel).
Bei einigen Bildern habe ich mich etwas veheddert um in der Birkenzweigsprache zu bleiben:


mein Saum trägt keine Früchte
-> wofür steht der Saum für die tiefhängenden Zweigspitzen?

ich stehe zurück in Zeit und Raum
-> stehe zurück heißt zurückbleiben, warum nicht ich gehe zurück?

folge den Linien deines Gesichts mit meiner Hand
mir fehlt der Sturm deiner Nähe
das Fallen in Tag und Nacht
das Folgen meiner Finger in deinem Haar
die Linien meiner Gedanken in deinem Gesicht
-> ist die Wortwiederholung gewollt (Verstärkung)?, bei Gedanken spricht man eher von Wegen.

mir fehlt die süsse Schwere
die gefallene Frucht
-> die Früchte von Birken sind eher unscheinbar und deshalb kaum geeignet für ein aussagekräftiges Bild. Es besteht außerdem ein gewisser Widerspruch zum Bild in Zeile 3.

Vielleicht kannst Du ja die eine oder andere Anregung aus meinen Hinweisen entnehmen.

LG
Manfred
 



 
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