pharaonenauge
in dem die klangpyramide
sich umstülpt
in dem die klangpyramide
sich umstülpt
Solche Musik, wenn auch Zerstörung eine Art von Zeugung ist, - sie kann es sein, - ist das Zurückgebären des Hörers in sexualisierte Materie, die das Anorganische begehrt. Wo eben noch der Vielzellenszustand des menschlichen Gehirns nach allen Seiten der Zeit stürzte, ist jetzt eine klare Einfalt des Augenblicks da, man wurde verführt, zur Amöbe, zum Tänzer im Schlafrock der Hypnose. Jede Bewegung ist Reim auf eine zweite Bewegung, auf eine dritte Bewegung, eine Vierte, wie jedes Ding ein Reim ist auf ein anderes Ding, alles ist Gleichklang, Gleichnis, verfädelt, ist Faden, ist Klang. Ein strahlender Wind steht über dem Ozean, steht, unbewegt, steht - und wenn die Sonne sich darüber senkt, Sonne der Musik, der Klänge, geht eine zweite Sonne strahlend auf, die Sonne des Werdens, des Vergehns. Zurück in der wirklichen Welt, in jenem Konzert also vieler Höllen aus Sinneseindrücken, Ungereimtheiten und Schmerzen, reißt der Hörer tobsüchtig die Konzertsäle ab, sich selber, alles. Was nach der Musik bleibt? – Ruinen vielleicht, Mauern, die Zeit bleibt, die nächste Entrückung, eben Musik.
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