Walther
Mitglied
Carpe diem.
- Sonett in Amphibrachien -
Die Blätter verdecken die Blicke ins Helle,
Und Blüten verbergen sich hinter dem Grünen.
So spielen gern Frühling und Sommer auf Bühnen,
Die sich mit verwandeln. Und ganz auf die Schnelle
Verfangen sich beinah in Schwüngen – wie kühnen! –
Die Kinder der Meisen: Sie schießen ins Grelle
Und streifen die Sonne. Im Boden die Delle –
Dort steht eine Schale: Sie lieben Tribünen,
Beim Waschen, beim Naschen, die Amseln, beim Haschen.
Ich stehe am Fenster, bedenke die Wunder,
Vergrabe die Hände knietief in den Taschen.
Was soll all das Streben? Warum all der Plunder?
Bedenke das Ende: Die Zeit geht viel rascher,
Und all der Besitz brennt auch bloß wie Zunder.
- Sonett in Amphibrachien -
Die Blätter verdecken die Blicke ins Helle,
Und Blüten verbergen sich hinter dem Grünen.
So spielen gern Frühling und Sommer auf Bühnen,
Die sich mit verwandeln. Und ganz auf die Schnelle
Verfangen sich beinah in Schwüngen – wie kühnen! –
Die Kinder der Meisen: Sie schießen ins Grelle
Und streifen die Sonne. Im Boden die Delle –
Dort steht eine Schale: Sie lieben Tribünen,
Beim Waschen, beim Naschen, die Amseln, beim Haschen.
Ich stehe am Fenster, bedenke die Wunder,
Vergrabe die Hände knietief in den Taschen.
Was soll all das Streben? Warum all der Plunder?
Bedenke das Ende: Die Zeit geht viel rascher,
Und all der Besitz brennt auch bloß wie Zunder.
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