hallo gonzo,
sprachlich sehr gelungen machst du in wenigen
worten eine situation klar, die ich (als vegetarierin)
seit längerem sehr merkwürdig finde:
in der schlachthalle sieht man niemanden weinen.
genau so wenig sieht man jemanden weinen, der sich
zum abendessen seine wurst aufs brot streich, sich
ein stück schweinebraten oder ein halbes hähnchen
reinzieht.
jeder weiß, wie tiere gehalten werden. meine freundin
studiert tiermedizin und brach ihr pflichpraktikum im
schlachthof beinahe ab, als sie das erste mal gesehen
hat, wie schweine reagieren, die vom transportlaster
in die halle getrieben werden. sie halten ihre nasen
neugierig in die sonne, weil sie sie noch nie vorher
gespürt haben.
(ich habe nichts dagegen, dass tiere gegessen werden.
darum geht es nicht. es geht darum, wie sie gehalten
werden, welch mitleiderregendes leben man ihnen zumutet.)
ein gutes gedicht, besonders durch seine, ich sagte
es oben bereits, dichte und eingängie sprache.
vg, denschie