Hallo magdalena heische und Monfou
Ich bins, dein Aufbruch aus dem Licht,
die nassen Tage [red]umspülen uns wie Quader die Sonne.[/red]
Du hängst wie feuchtes Fleisch vor meinem Fenster
und stirbst langsam ab.
Ich gehe über Reste alten Essens,
der Nebel tropft vom Baum dort gegenüber und
ein Schrei von dir klingt mir noch in den Ohren.
Ich gehe langsam nackt die Wand hinauf.
Du bist ein Stein auf dem Meeresboden,
ein kompletter Alptraum für meine Abwehrstoffe,
Schlaglicht meines Todes.
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Unsere Leben sind die Träume der Anderen.
Ich habe, wie anscheinend alle anderen Leser dieses Textes auch, geradezu eine Hemmung, mich hier zu Wort zu melden. Bei soviel gehobener Konversation zwischen Magdalena und Monfou über die Philosophen des vergangenen Jahrhunderts, bei einem so klangvollen, elitären Text wie dem von Magdalena, denkt man automatisch, dass man selbst nur ein Störfaktor sein kann in diesen hohen geweihten Hallen der Poesie....
Das Gute, was ich über dieses Gedicht sagen kann, ist, dass es geheimnisvoll klingt und es klingt schön. Wobei mich vom Rhythmus her ein wenig stört, dass der letzte Vers nur aus drei Zeilen besteht, statt aus vieren. Es sei denn, >>>unsere Leben sind die Träume der anderen>>>> gehöre auch noch dazu. Quatsch...das kann ja nicht dazugehören...
Es ist ein Gedicht, das Verzweiflung nach einer großen inneren Katastrophe herüberbringt. Wer dafür aufgeschlossen ist und sehr sensibel, wird es so empfinden.
Obwohl ich bei Dichtkunst tatsächlich nicht mitreden kann, nehme ich mir dennoch heraus, eine Ungereimtheit anzumarkieren.
[blue]Quader können nie etwas umspülen, denn sie sind feste Materie[/blue]
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an Monfou habe ich noch eine neugierige Frage. Wo sind die beiden Genitivmetaphern in dem Gedicht? Ich habe sie nicht gefunden.
Ich grüße Euch beide
Inu