Es gibt Tage, an denen man, erwachend, sein unfreundlichstes Auge zuerst öffnet und sofort sieht, dass sogar der Himmel weint, weil keine Sonne scheint.
Trotzdem steht man auf, schlurft zum Bad, sieht im Spiegel einen miesemäuligen Penner mit Drei-Tage-Bart, der gehässig grinst und hörbar giftet:
„Dich, Bürscherl, werd ich jetzt aber rasieren, dass du aus allen Poren blutest.“
Und man schneidet sich nicht. Scheise: Wieder kein Mitleid von der liebsten Alten während des Frühstücks. Nur, der bereits von ihr eingeschenkte Kaffee wird heute auch noch von ihr umgerührt. Dabei säuselt sie sammetweich:
„Du blutest ja heute gar nicht, mein Schatz? Gar nicht geschnitten? Das wird aber ein schöner Tag werden, heute.“
Man verdreht grollend beide Augen und sieht – rein zufällig – ein vorwitziges Sonnenstrählchen durchs Fenster grinsen. Vorsicht, denkt man sich, Ansteckungsgefahr. Trotzdem lächelt man listig und sagt:
„Gewiss, Liebste, ein Tag, der soo gut anfängt, kann ja nur ein schöner werden.“
Lehnt sich lässig zurück, kaut vorsichtig sein Brommbeermarmeladebrötchen und vertieft sich in die neuesten Nachrichten (von gestern) seiner heutigen Tageszeitung. Beinahe haut’s einen dabei vom Stuhl, aber man registriert auch cool: keine Brommbeerkernchen unter die Gaumenplatte gekommen und auch nicht mehr – aber auch nicht weniger – Menschen umgekommen als üblich: gestern war also ein schöner Tag.
Aber heute? Scheißanfang. Und was für ein Ende? Schau ma mal ... und morgen? Morgen kann man vielleicht nachlesen, was aus diesem Tag noch für ein ’schöner’ geworden ist.
Drum gelte für jeden Tag die Parole: Cool bleiben, lässig reagieren.
Trotzdem steht man auf, schlurft zum Bad, sieht im Spiegel einen miesemäuligen Penner mit Drei-Tage-Bart, der gehässig grinst und hörbar giftet:
„Dich, Bürscherl, werd ich jetzt aber rasieren, dass du aus allen Poren blutest.“
Und man schneidet sich nicht. Scheise: Wieder kein Mitleid von der liebsten Alten während des Frühstücks. Nur, der bereits von ihr eingeschenkte Kaffee wird heute auch noch von ihr umgerührt. Dabei säuselt sie sammetweich:
„Du blutest ja heute gar nicht, mein Schatz? Gar nicht geschnitten? Das wird aber ein schöner Tag werden, heute.“
Man verdreht grollend beide Augen und sieht – rein zufällig – ein vorwitziges Sonnenstrählchen durchs Fenster grinsen. Vorsicht, denkt man sich, Ansteckungsgefahr. Trotzdem lächelt man listig und sagt:
„Gewiss, Liebste, ein Tag, der soo gut anfängt, kann ja nur ein schöner werden.“
Lehnt sich lässig zurück, kaut vorsichtig sein Brommbeermarmeladebrötchen und vertieft sich in die neuesten Nachrichten (von gestern) seiner heutigen Tageszeitung. Beinahe haut’s einen dabei vom Stuhl, aber man registriert auch cool: keine Brommbeerkernchen unter die Gaumenplatte gekommen und auch nicht mehr – aber auch nicht weniger – Menschen umgekommen als üblich: gestern war also ein schöner Tag.
Aber heute? Scheißanfang. Und was für ein Ende? Schau ma mal ... und morgen? Morgen kann man vielleicht nachlesen, was aus diesem Tag noch für ein ’schöner’ geworden ist.
Drum gelte für jeden Tag die Parole: Cool bleiben, lässig reagieren.