Da bin ich ja froh

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Im Garten gedieh mir ein prächtiger Baum,
er wuchs und er wuchs und durchdrang so den Raum,
er wuchs auf der Erde und reicht bis zum Mond,
na bitte, da hat sich das Gießen gelohnt.

Da wollte ich ernten den Apfel für Saft
und kletterte aufwärts mit all meiner Kraft,
ich war schon weit oben, ich fühlte mich leicht -
und hatte tatsächlich den Wipfel erreicht.

In diesem Moment löste unter der Last
von meinem Gewicht sich der Apfel vom Ast,
worauf er, indem er die Erde umkreist,
genial die Gesetze von Newton beweist.

Die Erde, sie torkelt, als sei sie beschwipst,
ein Berg ist gebrochen, man hat ihn gegipst,
am Krankenbett stehen zwei Blumen von Stroh,
die braucht man nicht gießen, da bin ich ja froh.
 

Otmar

Mitglied
Lieber Bernd,
riskiere nicht Deine Gesundheit
bzw. probiere etwas Neues vorsichtiger;
aber besser ist, Du schreibst!
Grüße Otmar
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Otmar, danke für die Warnung, zum Glück ist ja weiter nichts passiert. Nur der Apfel zieht sachte seine Bahn. Manchmal kann man ihn Abends sehen, wenn nicht gerade Diskotheken einen Lichtstrahl zum Himmel blinken.

Grüße von Bernd
 

VanOldi

Mitglied
Weggeschmunzelt

Hallo Bernd,

man, da sind aber einige Schmunzler über meine Lippen gehuscht, als ich das Gedicht gelesen habe :))))))
(das Gießen hat sich echt gelohnt)
Das war ja echt knuffig geschrieben, nur mit dem gebrochenen Berg hab ich meine Probleme - mein Bein ist gebrochen - hätte ich an der Stelle eigentlich erwartet.

Aber danke für das Gedicht, so was schmunzliges findet man hier selten.

Gruß Stefan
 

dazone

Mitglied
Apfel

Hallo Bernd!

Mit als Gedichte-Fan und Physik-Ex-Leistungskursler geFÄLLT Dein Gedicht mindestens genausogut wie jeniger Apfel nicht weit vom Stamm.
Ich habe mal in Schul-Nostalgie (so lange ist es zwar auchnoch nicht her..) mein Physikbuch durchgeblättert um das obern erwähnte Newtonsche Gesetz zu zitieren :'Alle Körper üben aufeinander Gravitationskräfte aus. Zwei kugelsymmetrische Körper der Masse m und M, deren Mittelpunkte voneinander den Abstand r habe, ziehen sich mit der Gravitation F an.'
Des weiteren habe ich herausgefunden(-gelesen), dass die Höhe des Apfels von seiner Geschwindigkeit abhängt. Flöge er auf einer Höhe von -ich glaube 36000 m, wäre es ein geostationärer Apfel, da er sich immer über dem gleichen Ort aufhielte.

... aber diese ganze Physik macht glaube ich das Gedicht kaputt.
Das Ende verstehe ich nicht 100%ig. Kommt da ein ernster Ton in das lustige Gedicht?!

Also, Zusammenfassung:
8 von 10 Äpfeln.
Gruß David
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das Ende ist auch nur Physik. Natürlich hat so ein hoher Wipfel Einfluß auf die Rotationsform der Erde. Es gibt mächtige Unwuchten. Wie das mit dem Mond zusammenwirkt, ist noch nicht völlig geklärt.

Jedenfalls ist schon ein Berg auseinandergestürzt.

So geht das.
---
PS:
Ach so, VanOldie, Du wünschtest Du Dir, Dein Bein sei an der Stelle gebrochen, statt des Berges? Reicht ein mittleres Erdbeben nicht? ;-))

Bernd
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
PS

PS: Danke, David, für die Äpfel, ich habe gleich einen Obsttag eingelegt.

Grüße aus Dresden
 
H

Heidrun D.

Gast
Lieber Bernd,

inzwischen bist du ja 10 Jahre schlauer ;) und wirst sicherlich die kleine Ungenauigkeit in
In diesem Moment löste unter der Last
erkennen, gell?

Ansonsten ein wirklich schönes Gedicht!

Herzliche Grüße
Heidrun
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Im Garten gedieh mir ein prächtiger Baum,
er wuchs und er wuchs und durchdrang so den Raum,
er wuchs auf der Erde und reicht bis zum Mond,
na bitte, da hat sich das Gießen gelohnt.

Ich wollte gleich ernten den Apfel für Saft
und kletterte aufwärts mit all meiner Kraft,
ich bin schon weit oben, ich fühle mich leicht -
und habe beinahe den Wipfel erreicht.

In diesem Moment löst sich unter der Last
von meinem Gerüttel ein Apfel vom Ast,
der seither, wobei er die Erde umkreist,
jetzt schön die Gesetze von Newton beweist.

Die Erde, sie torkelt, als sei sie beschwipst,
mein Bein ist gebrochen, man hat es gegipst,
am Krankenbett stehen zwei Blumen von Stroh,
ich brauche nicht gießen, sie halten auch so.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Vielen Dank erst mal für die Kommentare.
Im Zuge der Revision einiger älterer Gedichte habe ich hier einiges verbessert oder verschlimmbessert.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Im Garten gedieh mir ein prächtiger Baum,
er wuchs und er wuchs und durchdrang so den Raum,
er wuchs auf der Erde und reicht bis zum Mond,
na bitte, da hat sich das Gießen gelohnt.

Ich brauchte im Herbst einen Apfel für Saft
und kletterte aufwärts mit all meiner Kraft,
ich bin schon weit oben, ich fühle mich leicht -
und habe beinahe den Wipfel erreicht.

In diesem Moment löst sich unter der Last
von meinem Gerüttel ein Apfel vom Ast,
der seither, wobei er die Erde umkreist,
sehr schön die Gesetze von Newton beweist.

Die Erde, sie torkelt, als sei sie beschwipst,
mein Bein ist gebrochen, man hat es gegipst,
am Krankenbett stehen zwei Blumen von Stroh,
ich brauche nicht gießen, sie halten auch so.
 



 
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