Dämonen des Steines

DÄMONEN DES STEINES
Ann-Kathrin Deininger







Dunkle Zeiten auf Bellwar
Dunkle Zeiten, und gute Zeiten.
Zeiten der Magie und der Lüge,
Zeiten für uns, Land zu gewinnen,
Zeiten für uns, unseren Glauben zu erzwingen,
Zeiten für euch, aufzugeben,
Zeiten für mich, Sklaven zu schaffen.
Dunkle Zeiten auf Bellwar
Zeiten der Magie, und der Lüge.
Zeit zu herrschen.
Komm mein Freund, es ist Zeit,
die Dämonen des Steines
erwachen zu lassen.


Burgoin, der Gläubige
(aus den Schriften an den Unerkannten)





1.

Er taumelte unter dem Schlag zurück, hob aus einem Reflex heraus das Schwert und wehrte einen weiteren Hieb ab. Irgend etwas raste auf ihn zu. Er warf sich zur Seite und stach aus der Bewegung heraus nach seinem Gegner. Er traf; der andere stürzte mit einem Schrei zu Boden. Aus dem Augenwinkel bemerkte Talon eine Bewegung, drehte sich blitzschnell um und schmetterte im letzten Augenblick sein Schwert gegen die Streitaxt eines zweiten Angreifers. Die Wucht des Hiebes prellte ihm das Schwert aus der Hand. Der Gegner holte zum tödlichen Schlag aus, aber Talon überraschte ihn. Er stieß sich fest ab, rammte ihm mit der gesamten furchtbaren Kraft des Sprunges die Schulter in den Leib. Sein Gegner krümmte sich zusammen und Talon schlug blitzschnell zu. Seine Faust traf das Genick und brach es.
Talon sog hörbar die Luft ein, blickte sich kurz um und hob sein Schwert auf. Überall um ihn loderten Flammen in den nachtschwarzen Himmel. Die ganze Festung schien vom Feuer zerfressen zu werden. Der Hauptturm stürzte krachend und ächzend zu Boden. Funken stoben auf. Das Feuer breitete sich schnell aus. War Durando noch zu retten?
Talon nahm eine Bewegung war, hob kampfbereit das Schwert und drehte sich halb um. Seine Augen weiteten sich, als er den schwarzen Schatten auf sich zurasen sah, schneller als ein Lukard. Seine trainierten Reflexe übernahmen das Denken. Er ließ sich fallen. Der Schatten raste über ihn hinweg. Aufgrund seiner ungeheuren Schnelligkeit brauchte er nur Bruchteile von Sekunden, um Talon erneut anzugreifen, aber diese Zeit reichte dem erprobten Kämpfer. Er sprang auf die Füße, seine Hand glitt zum Gürtel, seine Finger schlossen sich um das kalte Metall eines Shuriken. Der Angreifer raste erneut heran. Talon stieß einen gellenden Kampfschrei aus und schleuderte den winzigen Wurfstern. Obwohl der Shuriken nur den tausendsten Teil einer Sekunde brauchte, um sein Ziel zu erreichen, gelang es dem Schatten selbst im rasenden Lauf, sich zur Seite zu drehen. Der Wurfstern traf nicht den Hals des Angreifers, sondern bohrte sich tief in die Schläfe und tötete ihn auf der Stelle. Der Leichnam blieb vor Talons Füßen liegen. Er drehte ihn auf den Rücken und... fuhr entsetzt zurück. Es war kein Mensch. Es war ein Dämon! In rasender Folge flogen seine Gedanken durch seinen Kopf. Plötzlich machte alles Sinn. Die Angreifer, die auf einmal aus dem Nichts aufgetaucht waren, die vielen Toten, die er auf dem Weg nach hier gesehen hatte, obwohl er sich kaum zehn Minuten auf dem Hof befand. Es waren zu viele, und es waren zu viele seiner Männer. Aber warum versuchten die Dämonen, Durando zu schleifen? Etwas war nicht richtig, aber er konnte nicht sagen, was. Keine seiner Wachen hatte Alarm geschlagen, die Angreifer waren mitten in der Burg aufgetaucht und hatten angefangen, seine Männer niederzumachen. Und sie taten es noch immer. Talon sah, wie der Dämon blasser wurde, wie ein Gespenst, wie er vor seinen Füßen zu dünnem, grauem Staub zerfiel.
Schlagartig wurde ihm wieder bewußt, warum er hier hinaus gekommen war. Das Hauptgebäude brannte zwar an einigen Stellen, war aber nicht angegriffen worden, während hier draußen wütende Kämpfe tobten. Talon packte sein Schwert fester und stand nach wenigen großen Schritten direkt an der Mauer. Um dem flackernden Schein der Flammen zu entgehen, presste er sich dicht an den kalten Stein. Dank des langen, schwarzen Mantels war Talon im Schatten der Mauer fast unsichtbar; jedenfalls für einen normalen Menschen. Kampflärm drang an sein Ohr. Er schlich im Schatten darauf zu.
Zum tausendsten Mal fragte er sich, ob er nicht besser im Thronsaal geblieben wäre, statt hier hinaus zu kommen. Es war ein dummer Gedanke. Er war schließlich ein Feldherr und kein Paladin. Seine Aufgabe war, sich um die Soldaten und das Heer zu kümmern. Dafür wurde er bezahlt. Ein Paladin schützte den König. Ein Paladin hatte dem König Treue geschworen und behielt diesen Rang sein Leben lang. Was nicht hieß, dass es nicht auch Paladine gab, die die Aufgaben eines Feldherrn übernahmen. Der typische Feldherr jedoch war Söldner und diente dem, der am meisten zahlte. Talon verdrängte diese Gedanken, während er sich vorsichtig umsah. Sein Blick blieb an den Zinnen des Hauptgebäudes hängen.
Seine Unachtsamkeit kostete ihn um ein Haar das Leben. Der Dämon sprang vom Wehrgang hinunter und hätte Talon wahrscheinlich mit sich und gegen die Wand gerissen, wenn der Bereich zwischen Mauer und den Stützbalken des Wehrganges schmaler gewesen wäre. Talon war jedoch immer an die kalten Steine gepreßt voran geschlichen, der Dämon hatte sich in dieser Hinsicht verschätzt. Die Wucht seines Aufpralles, mit dem er den Feldherrn hatte treffen wollen, der jetzt allerdings die Wand traf, hätte einem Menschen das Bewußtsein geraubt. Der Dämon allerdings erholte sich schnell wieder und erhob sich, wenn auch taumelnd, wieder auf die Beine. In seinen Schattenhänden hielt er einen schweren Zweihänder. Talon federte vorwärts, auf den Dämon zu, der sofort eine gekonnt aussehende Abwehrstellung einnahm. Talon erkannte die Unsicherheit der Stellung seines Gegners. Statt ihn aus dem Sprung anzugreifen ließ er sich blitzschnell zu Boden fallen und wandelte den Sprung in eine Rolle um. Genau vor den Füßen des Dämons setzte er die Füße wieder auf den Boden und stieß sich mit aller Kraft senkrecht nach oben ab. Sein Schwert hielt er dabei vorne und ließ es in einem Halbkreis nach oben ziehen. Die Klinge schlitzte den Leib des Dämons auf. Die Faust des Schattens zuckte noch einmal wie in einem Todeskrampf vor und traf Talon hart am Kopf. Er fiel. Der Zweihänder schlug Sekunden nach ihm auf dem Boden auf.
Eine Weile blieb er benommen liegen. Seine Hand schloß sich um den Griff des Schwertes. Mühsam erhob er sich und konnte nur mit Anstrengung ein Stöhnen unterdrücken. Er stolperte wieder unter den Wehrgang und blieb an der Mauer stehen. Die Finger seiner freien Hand gruben sich zwischen die Steinquader in den porösen Mörtel. Er lehnte den Kopf an die Wand und genoß eine Weile die Kälte der Mauer. Erschöpft blieb er so ein paar Minuten stehen, dann wandte er sich um und schlich im Schatten der Burgmauer weiter. Inzwischen war er dem Lärm wesentlich näher gekommen. Je weiter er vorrückte, um so schwieriger wurde es, sich den Weg durch die Trümmer zu bahnen. Die Dämonen mußten einige Teile der Mauer eingerissen haben und das Pech, das dort oben für den Fall eines Angriffs aufbewahrt wurde, war in Brand gesteckt worden. Allerdings mußten sich noch immer größere Mengen dort befinden.
Er konnte jetzt deutlich die Schreie der Verletzten hören, mehr als einmal durchriß ein gellender Todesschrei die Nacht. Für Talon gehörten diese Geräusche bereits zum alltäglichen Leben. Er hörte sie meist schon gar nicht mehr. Seine Sinne konzentrierten sich auf andere Geräusche, das Sirren von Bogensehnen, der kaum zu verbergende Schritt eines gepanzerten Stiefels auf dem harten Boden oder auch ganz ungewöhnliche Geräusche wie die eines Magiers bei einer Beschwörung. Talon verstand nicht viel von Magie, aber in all seinen Jahren als Krieger hatte er gelernt sie zu respektieren. Bei der Erinnerung an einige der Beschwörungen, die er gesehen hatte, lief ihm ein kalter Schauder über den Rücken. In den meisten Fällen hielt er ein Schwert für die bessere Art, jemanden zu töten, oder vielleicht eher: die menschlichere.
Talon konnte noch keinen Kämpfenden erkennen und ließ sein Schwert nun in die Scheide gleiten, um nicht vom Blitzen der Klinge verraten zu werden. Im Schutz der Mauer schlich er weiter. An einer Ecke blieb er stehen. Inzwischen konnte er das Keuchen der Männer hören, die unerbittlich gegen den schwarzen Feind kämpften. Darüber hing der dumpfe, tragende Ton in der Luft, den die Dämonen ausstießen. Unwillkürlich wurde Talon eiskalt, und Angst legte sich über ihn wie eine erstickende, schwarze Wolke. Er war zwar ein Krieger, und hatte unzählige von Gefechten erlebt, bei denen es nicht immer normal vorgegangen war, aber das hieß nicht, dass er furchtlos war. Er hatte nur während der Zeit gelernt, Angst auch als Verbündeten zu sehen. Angst machte ihn wachsam.
Er stand inzwischen schon fast auf dem Schlachtfeld. Aber trotzdem gab es etwas, was ihn durchaus daran hindern konnte, es zu betreten. Vor ihm lag eine Barriere aus brennenden Trümmern, Mauersteinen und Balken. Sie war schon zu perfekt, um noch natürlich entstanden zu sein. Talons Respekt vor den Dämonen wuchs. Sie hatten es nicht nur geschafft, das ganze Heer von Durando beschäftigt zu halten, sondern gleichzeitig Dinge wie diesen Wall geschaffen, die es den Verteidigern schwerer machen würden, in dieser Schlacht noch zu siegen. Talon glaubte nicht mehr, dass sie überhaupt noch siegen würden. Er hoffte nur, dass die Paladine dies ebenfalls erkannten und den König in Sicherheit brachten. Er selbst konnte jetzt nicht mehr zurück. Es waren seine Männer, die dort auf dem Schlachtfeld starben. Es war seine Pflicht. Trotz allem wünschte er sich mehr, den König retten zu können. Es war seltsam. Talon war in seinem ganzen Leben immer nur Söldner gewesen, und nie hatte er sich einem König so verbunden gefühlt wie jetzt Vagon gegenüber. Der alte Mann hatte ihn in seinen Bann geschlagen.
Talon blickte erneut die perfekte Anlage der Barriere an und wollte sich gerade in ihre Richtung bewegen, aus dem Schatten der Mauer hinaus, als ihm zwei dunkle Umrisse vor dem hellen Licht der Flammen auffielen. Talon fluchte. Gegen einen Dämon, der allein angriff, hatte er eine gute Chance, aber wenn ihn zwei gleichzeitig angriffen, konnte er sich nur noch selbst ein Grab schaufeln. Er überlegte fieberhaft. Er konnte sich glücklich schätzen, dass die Dämonen bei all ihrer Perfektion vergessen hatten, dass man sie vor einem loderndem Feuer besser erkennen konnte. Wäre er direkt zu dem Wall gelaufen, wäre er jetzt wahrscheinlich schon tot.
Diese Überlegung nützte ihm allerdings wenig, denn irgendwie mußte er die Dämonen ja doch noch besiegen. Er ließ sich in die Hocke sinken und suchte das Kopfsteinpflaster nach kleinen Steinen ab. Nach einer Weile hatte er etwa eine Handvoll. Er warf sie mit aller Kraft gegen den Wall. Funken stoben auf, aber nur für einen kurzen Moment. Allerdings reichte dieser kurze Augenblick, die beiden Gestalten abzulenken. Sie bewegten sich schnell auf die Stelle zu. Schnell, aber nicht zu schnell. Außerdem waren die Umrisse zu deutlich, als noch einem Dämon gehören zu können. Ein Dämon hätte zudem schneller reagiert. Es waren Menschen! Talons Finger glitten zum Gürtel und zogen zwei weitere Shuriken. Langsam und dicht am Boden kroch er vorwärts. Er verließ den Schatten der Mauer und bewegte sich allmählich weiter auf den Burghof, wobei er die Bereiche, die von den Flammen erleuchtet wurden, mied. Er pirschte sich bis auf zehn Meter an die beiden heran, dann schleuderte er die Wurfsterne. Die beiden Wachen starben ohne einen Laut.
Talon blickte sich nach weiteren Feinden um. Es gab keine. Ein erneuter Schrei erscholl hinter dem Wall. Talon lief zu der Barriere und begann, hinauf zu klettern. Er schaffte ein gutes Stück und konnte inzwischen schon das Blitzen der Flammen auf Metall erkennen. Plötzlich rutschte er ab. Er konnte sich gerade noch an dem zersplitterten Ende eines Balkens festhalten. Einen Moment hing er in dieser grotesken Haltung an dem Balken, während scharfkantige Splitter in seine Hand schnitten. Dann fand er wieder Halt. Er war froh, dass der Lärm der Schlacht sämtliche anderen Geräusche übertönte. Unter normalen Umständen hätte man sein Abrutschen sofort gehört.
Talon fluchte und strengte sich an, zur gegenüberliegenden Seite des Walles zu kommen. Seine Augen tränten von aufgewirbeltem Staub. Er hustete. Ein mächtiger Steinquader versperrte ihm den Weg. Mit all seiner Kraft lehnte er sich dagegen. Nach endlosen Sekunden gab der Stein nach und rutschte in einer Schuttlawine den Trümmerdamm hinunter. Talon sprang sofort hinterher. Unten standen etwa sechzig seiner Leute und etwa die doppelte Anzahl von Angreifern wie zur Salzsäule erstarrt. Der große Steinquader hatte mehrere Angreifer zu Fall gebracht, der Rest hatte sich umgedreht und starrte den Feldherrn an. Es waren allerdings nicht alles Dämonen. Talon starrte einen Augenblick lang zurück, riß dann sein Schwert aus der Scheide und sprang mit einem wütenden Kampfschrei in die Mitte der Dämonen, die in den vorderen Reihen angriffen. Aufgrund seines ungestümen Angriffs wichen die Dämonen überrascht zurück, sie behinderten sich dabei gegenseitig, so daß Talons brutal zuschlagende Klinge viele Opfer forderte.
Binnen Sekunden hatte sie sich mit ihrem Führer zu den verzweifelten Verteidigern durchgeschlagen. Sein erfolgreicher Zuschlag ermutigte sie, erneut anzugreifen. Die erschlagenen Dämonen wurden blasser und zerfielen zu Staub. Mit jedem Dämon, der zerfaserte , schienen die restlichen Angreifer schwächer zu werden, als wären sie alle miteinander verbunden, wie in einem Kollektiv. Dieser Umstand machte sie zu einem ungeheuer starken Angreifer, aber gleichzeitig bot er einen Schwachpunkt. Es mußte einen Weg geben, die Verbundenheit dieser Angriffstruppe auszunutzen.
Mit einem scharfen Befehl rief Talon seine beiden besten Kämpfer, Khom und Nirkath zu sich. Ein weiterer Befehl galt Rahar, der den restlichen Männern mit kurzen Gesten erklärte, worauf der verzweifelte Plan seines Feldherrn hinauslief. Es war ein Plan, der schon fast an Wahnsinn grenzte, aber vielleicht war es der Wahnsinn in diesem Plan, der seine Leute erneut zuschlagen ließ.
Sie standen dicht an der Mauer und nutzen den Vorteil der Ecke, die Mauer und Trümmer bildeten, so dass die Dämonen nur von einer Seite angreifen konnten. Die Menschen hinter den Dämonen hielten sich weiterhin zurück. Khom, Nirkath und Talon verschwanden im Schatten der Mauer. Rahar hielt verzweifelt die Stellung. Während weitere Männer zu Boden fielen hoffte er, dass Talons Plan aufging. Die Dämonen hatten sich von ihrer Überraschung erholt und verstärkten ihre Angriffe wieder. Wenn der Feldherr keinen Erfolg hatte, waren die Männer dem Tod geweiht.
In den hintersten Reihen der Dämonen tauchten Talon und seine zwei Begleiter in dunkle Mäntel gehüllt wieder auf. Die Gesichter hatten sie mit Ruß geschwärzt und die Kapuzen hatten sie tief ins Gesicht gezogen. Die Dämonen reagierten nicht. Aber einige der Menschen drehten sich um. Auch sie hatten schwarze Gesichter, oder eher graue, aber dieses Grau stammte nicht vom Ruß. Es waren Rakhyr. Einer von ihnen packte Talon an der Schulter. „Rahab kurrar Darrmut!“ knurrte der Feldherr. Er beherrschte nur wenige Worte dieser Sprache. Aber der Mann schien überzeugt zu sein. Er trat zurück in die Reihen der Rakhyr. Ein lebhaftes Gespräch begann dort. Talon kümmerte sich nicht darum. Mit Hilfe von Nirkath und Khom verteilte er das Pech aus dem langen Lederschlauch, den sie vorher unter ihren Mänteln verborgen hatten. Der Aufstieg auf den Wehrgang war schon schwer genug gewesen, aber immerhin hatten sie das Pech holen können. Der schwierigste Teil des Planes begann jetzt. Während das Pech unter ihren Füßen entlang lief, konzentrierten sich die Dämonen weiter auf den Angriff. Die Rakhyr interessierten sich auch nicht mehr für sie. Nirkath und Khom befanden sich bereits auf dem Rückweg, während Talon den Rest aus dem Schlauch goß und dann den Schlauch zu Boden gleiten ließ. Dann umkreiste er die Dämonen und bestieg erneut den Schuttwall. Er zog einen glühenden Stock aus den Trümmern und robbte weiter auf Rahar zu. Bevor er dort war, erschallte ein Schrei aus den Reihen der Rakhyr. Talon fluchte, riß sein Schwert aus der Scheide und schrie mit überschlagender Stimme: „Ich bin der Feldherr von König Vagon!“ Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Die Rakhyr drehten sich um, um ihn zu sehen, und die Dämonen ballten sich zusammen, um ihn von Rahar und den Kämpfern abzuschneiden. Mit einem weiteren Kampfschrei schleuderte er den Knüppel, der wieder Feuer fing. Die nächsten Sekunden sah Talon seltsam verzerrt. Sie schienen Stunden zu dauern. Eine Flamme flog durch den Nachthimmel, er merkte kaum, wie er mehrere Hiebe abwehrte, spürte den Schmerz, den eine Klinge auf seinem Arm hinterließ und dann...
Fing der Himmel Feuer. Das Pech loderte auf und verbrannte dreissig oder vierzig der Dämonen auf der Stelle. Viele der Rakhyr schrien vor Schmerz auf, als das Höllenfeuer ihre Haut verbrannte. Der Rest der Angreifer wurde von dem Inferno, das Talon entfacht hatte, verletzt, die Druckwelle riß sie zu Boden. Die Hitze brannte auf ihren Gesichtern, während Rahar, Nirkath, Khom, Talon und alle anderen Männer schreiend vorwärts stürmten. Die Dämonen hatten einen hohen Blutzoll an die Flammen gezahlt, den Angriff der Soldaten überlebte keiner von ihnen. Die Rakhyr versuchten sich verzweifelt zu wehren, aber Talon erkannte rasch, dass es sich nicht um Kämpfer, sondern um kaum mehr als ein paar Jungen handelte, die gerade gelernt hatten ein Schwert zu halten. Gegen Talons ausgebildete Kämpfer hatten sie keine Chance. Alles, was blieb, waren Leichen und ein Haufen grauen Staubes.
Die Verbliebenen atmeten erleichtert auf. Trotz allem hatten auch sie einen hohen Preis bezahlt. Talon zählte mehrere Tote und drei, die diesen Tag nicht überleben würden. Es blieben ihm fünfundvierzig halbwegs kampftaugliche Männer, von denen sich einige nur mit Mühe auf den Beinen hielten.
Die Dämonen hatten seine Soldaten überrascht, so dass sie sich nicht zu einem großen Heer zusammenschließen konnten. Statt dessen kämpften über den weiten Burghof verteilt zahlreiche kleinere Gruppen gegen einen übermächtigen Feind. Mit einem Heer konnte es ihm vielleicht gelingen, Durando zu halten, mit fünfundvierzig Mann jedoch nicht. Er mußte versuchen die Splittergruppen zusammenzuführen.
Talons Blick wanderte über seine Kämpfer; Rahar, Nirkath und blieb auf Khom hängen. Ihre Blicke trafen sich. „Wir müssen es versuchen.“, flüsterte Khom. Talon nickte. Während er den Leuten eine Verschnaufpause gönnte, wandte er sich den noch immer lodernden Flammen zu. Langsam schritt er den brennenden Halbkreis ab, die brütende Hitze rötete sein Gesicht und versengte seine Haarspitzen. Schließlich gab er auf. Es war unmöglich, den brennenden Kreis zu durchschreiten, ohne einige Männer zu verlieren. Das konnte er sich auf keinen Fall leisten.
Durch die Flammen ragten die Türme der Hauptgebäude schwarz in den Himmel. Sie wirkten bedrohlich. Ein Jahr lang war er hier zu Hause gewesen, aber nie war ihm die Festung so unheimlich erschienen wie jetzt. Wieder überkam ihn das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, dass er etwas furchtbar Wichtiges übersah. Er verdrängte den Gedanken und wandte sich erneut seinen Kriegern zu. Sie wichen seinem fragenden Blick aus. Er ging hinüber zu dem Schuttberg, den er schon einmal überquert hatte. Es brannte noch immer an manchen Stellen, aber mit etwas Glück würden sie dieses Hindernis überwinden können. Ein heißer Wind streifte Talons Gesicht, als er begann, einen halbwegs sicheren Weg auszumachen. Langsam und äußert vorsichtig kletterte er weiter, wobei er den brennenden Stücken auswich. Seine Männer folgten ihm einer nach dem anderen. Sie schafften es alle, bis auf einen. Er strauchelte, riß im Fallen einen weiteren Mann von den Füßen, er fiel unglücklich, seine vom Pech durchtränkte Kleidung fing sofort Feuer und laut schreiend stürzte er, bei lebendigem Leibe verbrennend zu Boden.
Sirrah stürzte auf seinen brennenden Freund zu. Talon hielt ihn fest, doch Sirrah wehrte sich verbissen mit Panik in den Augen. Talon versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. „Du kannst ihm nicht mehr helfen.“ Sirrah sank wimmernd zu Boden. Talon verstand den jungen Krieger nur zu gut. Er selbst mußte sich schon zusammenreißen, um nicht den Kopf zu verlieren. Khom half dem zweiten Mann auf die Füße, er hatte sich das Handgelenk verstaucht, war aber sonst nicht ernsthaft verletzt. Talon seufzte, half Sirrah aufzustehen. Der keuchte, und in seinen Augen flackerte noch immer panische Angst. Sie teilten ihre Gruppe in vier Teile. So waren sie jeweils in Gruppen zu elf Mann unterwegs, konnten sich gegenseitig Deckung geben und gleichzeitig ein größeres Gebiet erkunden. Wie Talon zuvor folgten sie dem Verlauf der Mauer. Immer wieder boten brennende Trümmer die Möglichkeit für einen Hinterhalt, ständig rechneten sie damit, angegriffen zu werden. Sie erreichten nach langer Zeit die Leichen der Angreifer, die das Pech gehabt hatten, Talon als erste zu begegnen. Es handelte sich wieder um Rakhyr. Talon hatte noch nie gehört, dass Dämonen zusammen mit Menschen kämpften. Aber er hatte auch noch nie davon gehört, dass die Dämonen eine Festung wie Durando angriffen. Zeitweise wachten die Dämonen auf, um ihren Blutdurst zu stillen, doch immer waren die Opfer einfache Leute, die sich kaum wehren konnten. Irgendetwas stimmte nicht. Es mußte irgendeine Verbindung geben. Wieder hatte er das Gefühl, etwas zu übersehen.
Irgendwo vor ihm erscholl ein Schrei. Es war etwa dort, wo die erste Gruppe einen der Türme erreicht hatte. Rund um ihn setzten sich seine Männer in Bewegung und rannten auf den Turm zu. Talon folgte ihnen schnell. Er bemerkte die Falle zu spät. Sie waren gerade an jenem Turm vorbei, als mehrere Gestalten herabsprangen und ihnen den Rückweg abschnitten. Vor ihnen loderte eine Feuerwand, der einzige Weg daran vorbei war der Wehrgang, der von einigen schwarzen Gestalten besetzt war. Die Feuersbrunst kam immer näher. Die Hitze rötete die Gesichter der Männer und trieb ihnen den Schweiß aus allen Poren. Talon mußte handeln. Er stürmte mit hoch erhobenem Schwert auf den Wehrgang zu. Die anderen folgten ihm. Die drei Gestalten, die den Wehrgang verteidigten, schienen mit allem gerechnet zu haben, nur nicht mit einem Angriff. Hinter sich konnte Talon das Zischen von Bogensehnen hören und wußte, dass er den richtigen Weg gewählt hatte.
Talons erster Schlag traf; die Waffe, die ihm vorher noch entgegengezeigt hatte, verschwand, statt dessen sah er nur einen blutbesudelten Armstumpf. Er stach noch einmal zu und tötete damit den Waffenlosen. Nirkath war inzwischen an seiner Seite und schlug auf einen Gegner ein. Talon wandte sich an den letzten noch verbliebenen Gegner. Schon nach den ersten Schlägen merkte er, dass sein Gegner kampferprobt war. Er war stärker als Talon, aber nicht ganz so schnell. Ein ungestümer Hieb spaltete Talons Brustpanzer, prallte an einer Rippe ab, brach sie und fügte ihm noch einen tiefen Schnitt zu. Talon spürte den Schmerz kaum und griff erneut an. Der Helm seines Gegners zerplatzte unter dem Schlag wie eine überreife Melone. Sein Feind stürzte benommen zu Boden. Talon hätte ihn jetzt blitzschnell töten können. Aber er schlug nicht zu. Er starrte auf das Gesicht des Angreifers. „Ruatt!“ Plötzlich ergab alles Sinn. Vor einiger Zeit hatte man Ruatt von einem Stein reden hören, der angeblich Dämonen rief. Ruatt! Und mit ihm? Talon stockte der Atem. Ruatt war die rechte Hand von Rakh, dem berüchtigten Herrscher und Führer der Rakhyr. Eine furchtbare Ahnung nahm in ihm Gestalt an. Ruatt hatte die Dämonen hier hergeführt, um die Festung zu erobern und... den König zu töten.
Ruatt stöhnte, Talons nächster Schlag brachte ihn für immer zum Schweigen. Der König! Schoß es ihm durch den Kopf. Dann schrie er laut: „Rettet den König!“ und rannte keuchend auf die unheilvollen schwarzen Schatten des Hauptgebäudes zu. Er bemerkte nicht, wie Nirkath ihm folgte, und hörte nicht mehr, wie Khom die restlichen Männer aufhielt und ihnen den Rückzug befahl. Seine Gedanken galten nur Vagon. Er stolperte, fiel der Länge nach hin, rappelte sich wieder auf und hetzte weiter. Er schlug sich den Kopf an einem aus den Trümmern herausragendem Balken, verdrängte den Schmerz und rannte. Er erreichte keuchend das Hauptgebäude, machte sich nicht die Mühe, die Tür zu öffnen. Er schlug sie kurzerhand im Laufen ein. Hinter ihm polterte etwas, Flammen loderten auf, ein Schrei erklang. Er achtete nicht darauf, hetzte die Treppe hinauf, mit weit ausgreifenden Schritten, immer drei Stufen auf einmal nehmend. Talon wich mehreren Leichen aus, den einzigen Spuren, dass auch hier ein Kampf stattgefunden hatte. Die Luft brannte in seinen Lungen, aber er lief noch immer. Er erreichte die schwere Doppeltür zum Thronsaal, nahm drei Schritte Anlauf und sprang wie ein lebendes Geschoß gegen die Tür. Schmerz schoß durch seine Schulter. Er taumelte in den Thronsaal. Ein brutaler Schlag brach ihm noch eine Rippe. Ein weiterer Hieb brach sein Handgelenk und prellte ihm die Waffe aus der Hand. Irgendetwas traf ihn im Nacken und ließ ihn zu Boden sinken, plötzlich war Blut in seinem Mund. Mit letzter Kraft blickte er auf und sah Vagon, den König. Sein weißes Gewand färbte sich blutrot. Ein weiterer harter Schlag traf ihn an der Schläfe. Alles um ihn zerfaserte, eine unheimliche Schwärze empfing ihn, als er fiel...



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Bone

Mitglied
Insgesamt gefällt mir der Anfang sehr gut!

Die Handlungen und Kämpfe sind sehr detailliert und mitreißend beschrieben und dein Talent ist unübersehbar.

Jedoch so detailliert die Handlungen sind so fehlen mir doch irgentwie die Beschreibungen in anderen Richtungen wie z. B. die der Charaktere.

Wie sieht dein Held Talon aus? Wie sehen diese Dämonen genau aus? Wie sehen Talons Soldaten aus und was für Rüstungen und Waffen tragen sie?

Vielleicht solltest du im nächsten Teil die Aktion erst einmal ruhen lassen und dich mehr auf die Charaktere zu konzentrieren!

Ansonsten war es wie gesagt mitreißend und spannend geschrieben.

Ich freu mich auf mehr!!!
 
Erstmal: vielen Dank fürs Lesen! Mein Problem momentan ist, dass mein Roman schon fertig ist und ich ihn jetzt noch überarbeiten muss und das ist viel schwieriger als ihn erstmal zu schreiben (Es fällt mir nämlich ziemlich schwer eine Szene, die mir gefiel, zu streichen um Platz für mehr Details zu schaffen, teilweise habe ich auch den Eindruck, es wird dann zu langatmig.) Richtig, im ersten Kapitel wird nicht viel über Charaktere gesagt, die Umgebung ist nicht sonderlich detailiert beschrieben, das ganze konzentriert sich eher auf den Kampf und die Atmosphäre. Ich frage mich, wie ich das eine ändern kann ohne dabei das andere zu sehr zu beeinflussen ??? Wenn ihr eine Fortsetzung wollt, kann ich euch gerne mein zweites Kapitel zur Verfügung stellen, es ist aber noch nicht überarbeitet, das heißt, wahrscheinlich haben sich eure Kritikpunkte noch nicht verändert. Also, mal sehen ...
 

Bone

Mitglied
Du brauchst ja nichts zu verändern, es reicht ja wenn du ein paar Dinge noch einfügst.

- Eine kurze Beschreibung des Helden während einer Atempause im Kampf.

- eine Beschreibung eines Dämos (z. B. als Talon den ersten Dämon umdreht bevor er zu Staub zerfällt)

- vielleicht in einer Denkphase des Helden eine Beschreibung der Festung bevor sie so in Trümmer lag.

Nur son paar Ideen für dich!!!

Ich würde gerne mehr davon lesen!!!

Bone
 
Nicht schlecht

Ich glaube, das wäre gar nicht so schlecht. Vielleicht könnte man auch kleine Details in die Kämpfe selbst einbauen, zum Beispiel eine Haarsträhne, die dem Helden ins Gesicht rutscht, oder die Augenfarbe könnte erwähnt werden ...
Ziemlich gute Beschreibungen zu den Helden und den Schauplätzen habe ich noch auf meinen Karteikarten, die ich mir angelegt habe, als der Roman zu groß wurde um ständig den Überblick über sämtliche Personen, Orte und Institutionen zu behalten. Ein bißchen geändert lassen die sich vielleicht da einbringen
Vielen vielen Dank für den Tipp, ich werd mich mal dahinterklemmen.
 

Bone

Mitglied
Das mit den Karteikarten ist schon ne gute Idee!

Ich beschreibe meine Charaktere immer wenn sie das erste Mal auftauche, oder kurz danach. Man darf nur nicht vergessen zwischendurch immer wieder das Aussehen ins Spiel zu bringen, damit der Leser nicht vergißt wie der Charakter aussieht und er sich besser einprägen läßt!

Das habe ich anfangs immer vergessen und musste dann immer wieder nachtragen!

Bone
 
Bis zum zehnten Kapitel meines Romans hab ich mich so durchgeschlagen, bzw immer wieder nachgeschlagen. Ich hatte aber auch lange Phasen, in denen ich nicht weitergeschrieben habe (Klausurphase, oder einfach keine Lust) und dann war es besonders schwer, weil ich alles wieder nachlesen musste. Auf den Karteikarten steht alles drauf, was wichtig ist, und es lässt sich viel schneller finden. Ich hab jedenfalls damit sehr gute Erfahrungen gemacht und werds in meinem nächsten Projekt wieder so machen.
 

Arathas

Mitglied
Ein kompletter Roman?

Hi Ann-Kathrin,

ich baue gerade einen Online-Roman Webring auf, der zugegeben mehr und mehr zu einem Online-Fantasy-Roman-Webring wird *g*

Die Seite soll ein Webring werden, der nur komplette, im Netz veröffentlichte Romane beinhaltet. Ich selbst stelle meine beiden Fantasyromane online, und ich habe schon knappe 15 Leute gefunden, die das ebenfalls tun, 13 davon schreiben Fantasy :)

Hier kannst du dir das Projekt mal angucken, die Homepage ist noch nicht fertig designt, die Buttons z.B. werde ich erst heute abend machen (dann kommen die Schriftzüge weg).

http://www.delamitri.de/roman/index.htm

Wäre toll, wenn du mitmachen würdest und vielleicht sogar noch die Kunde vom Webring verbreiten!

bye, Arathas
 
Super Idee!!!

Das ist eine tolle Idee, ich habe nämlich versucht meinen Roman zu veröffentlichen, aber kein Verlag wollte ihn. Wie funktioniert das denn genau? Ich hab meinen Roman auf Festplatte, aber ich hab keine eigene Homepage. Ist das schlimm? Ich fänds nämlich echt klasse, wenn ein paar mehr Leute meinen Roman lesen könnten (komplett haben ihn bisher nämlich nur meine beste Freundin und meine Oma gelesen und ich natürlich)
 

Arathas

Mitglied
online stellen

Also, eigentlich ist es ganz einfach:

Du schickst mir deinen Roman zu, und ich stelle ihn auf der Webring-Seite als Download zur Verfügung. Dann kann ihn sich jeder runterladen und ausdrucken.

Wenn du möchtest, arbeite ich den Roman zusätzlich zu einer Internetseite um, damit man ihn über die Ring-Seite online lesen kann. Das mach ich natürlich kostenlos! :)

Das mit dem "Verlag suchen" geht übrigens den meisten so, auch mir. Mit einem Fantasybuch einen Roman zu finden ist so gut wie unmöglich. Aber vielleicht werden ja ein paar Verlage auf meinen Webring aufmerksam... und dann könnte das irgendwann schon was werden. Aber das ist jetzt viel zu viel Vermutung.

Als erstes sollte man doch als Autor darauf bedacht sein, daß man viele Leser findet. Und das geht über einen Webring bestimmt am besten!

Schick mir das Manuskript einfach an Arathas@pratchett-fanclub.de, okay? Ich werde die Seite heute zu Ende bauen und auch die Adresse freischalten, so daß man den Ring über

http://www.online-roman.com

erreichen kann.

bye, Arathas
 

Bone

Mitglied
Hi Arathas!

Wieso ist das den gerade bei Fantasy-Romanen umöglich? Gibt es zu viele Fantasy-Autoren, oder wie?


Bone
 

Wurzelzwerg

Mitglied
Die Macht der Sinne

Hallo Ann-Kathrin,

wow, ich bin beeindruckt, wie du die Einzelheiten der Kämpfe zusammenbindest und sie mit dem Gefühl, seine eigenen Sinne zu erleben, garnierst.
Mir gefällt es sehr gut, und das wollte ich nur mal sagen.
da es kurz vor feierabend ist, ist meine Konzentration vielleicht nicht mehr die beste, aber so konnte ich deine geschichte durch meine Augen fließen lassen, ohne auf Kleinigkeiten zu achten.
Übrigens, dein hauptdarsteller heißt fast genauso wie meiner, weswegen ich am anfang fast immer Taalon gelesen, aber Talion im Kopf hatte...
schon komisch..

aber mach weiter, das ist sehr spannend.

viele liebe Grüße

Frank
 
Mein Held

Hallo Frank!

WEißt du, mit meinem Helden war das eine seltsame Sache. Bevor ich überhaupt angefangen hab zu schreiben, war mir schon klar, dass er Talon heißen sollte. Als ich dann aber geschrieben habe, tauchten neben ihm immer mehr andere Figuren auf, so dass ich jetzt nicht mehr sagen kann, dass Talon der eine Held meines Romans ist. Vielmehr stürzt er nach Kapitel eins ziemlich ab, aber - keine Sorge - später hat er noch Zeit für ein paar Heldentaten. Mehr möchte ich jetzt aber nicht verraten, schließlich sollst du ja noch weiterlesen!!!
 

Arathas

Mitglied
schwer zu veröffentlichen

Hallo Bone,

nun, es ist deswegen schwer, einen Fantasyroman zu veröffentlichen, weil Verlage natürlich nicht daran interessiert sind, ob du jetzt einen phantasievollen Roman auf die Beine gestellt hast, sondern an Kohle. Und Kohle machen Verlage am besten mit Romanen, die aktuelle Themen beinhalten, die Dauerbrenner sind oder die "was ganz neues" sind. Und da hat klassische Fantasy so gut wie keine Chance, wenn man nicht schon renommierter Autor ist.

Aber dafür gibt es ja jetzt Online-roman.com, damit man auch als Hobbyautor schonmal bekannt werden kann! Und irgendwann wird dann vielleicht auch ein Verlag auf einem aufmerksam... :)
 

Arathas

Mitglied
@Bone

Leider ist die Situation wirklich so. Wenn du nicht echt den Megahammer zu bieten hast, hast du so gut wie keine Chance.

Verlage wollen eben etwas akutelles, gesellschaftskritisches. Obwohl Fantasy natürlich auch aktuell und gesellschaftskritisch sein kann, siehe Terry Pratchett!
 

Wurzelzwerg

Mitglied
Re: Mein Held

Hallo Ann-Kathrin,

oho, das hört sich aber ziemlich interessant an, aber verrate das bloß nicht zu vielen. es soll ja schön spannend bleiben.
Tja, mein Roman verläuft grade nicht mehr so schleppend wie vor einiger Zeit, als mir die Idee kam.
Ich bin doch sooo faul. aber jetzt schreib ich öfters daran und das wird auf jeden fall fertig werden, auch wenn ich das letzte wort an meinem rententag niederschreibe.. ;o)

dann bin ich ehrlich gespannt, wie es weitergeht. aber das war nicht der anfang oder ???

Lieben Gruß

Frank
 
an Frank

Ich musste bemerken, dass alles ganz anders gekommen ist, als ich es überhaupt geplant hatte, in meinem Roman. Man hat einfach tausend Ideen beim Schreiben selbst und irgendwie entwickelt die Geschichte auch Eigendynamik.
Das ist auch bei meinem neuen Roman so, an dem ich gerade schreibe. Nein, davon erzähle ich jetzt noch nichts. Ist nämlich noch alles in der allerersten Fassung und muss meiner Meinung nach noch mal gründlich überarbeitet werden.
So ein Mist, das ich auch noch fürs Studium lernen muss!!! Sonst hätte ich so viel Zeit!
Was meintest du mit der Frage, ob das der Anfang wär? Ich glaub das hab ich nicht ganz verstanden.
 

Arathas

Mitglied
online!!! :)

Hey Ann-Kathrin,

dein Roman ist jetzt auf http://www.online-roman.com verfügbar!! Hab ihn gerade online gestellt - leider erst nur die Download Version. Aber ich mache mich bereits morgen an die Umarbeitung zu einer Internetseite, und wenn alles klappt, ist der Roman vielleicht morgen abend schon online lesbar :)

Außerdem habe ich heute von meinem BoD-Verlag, der mein erstes Buch druckt, die positive Rückmeldung bekommen, daß ich meinen ersten Roman "Roter Mond" komplett online veröffentlichen darf. Das versuche ich morgen ebenfalls hinzubekommen...

bye, Arathas
 



 
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