In meinen Augen glitzert es. Das flüssige Eisen spiegelt sich in ihnen und brennt schon fast die Wimpern an. So nah darf ich doch eigentlich nicht am Schmelzofen stehen. Aber es ist so faszinierend; diese leuchtenden und glühenden Farben, das Schimmern zwischen Orange und Gelb. Der erste Gedanke? Ich will ein Auto in dieser Farbe!
Es ist ja nicht so, dass ich auf grelle Neonfarben stehe, aber dieses Zusammenspiel der hellen Spektralfarben fesselt einen Beobachter, bis es ihm zu heiß wird.
Man kennt das vom Lagerfeuer. In so ein Feuer könnte man auch stundenlang schauen. Aber da wird Holz verbrannt und die Temperatur des Feuers ist rund drei mal niedriger als die des glühenden Eisens.
Ich kann nicht mehr hinschauen. Es wird zu heiß. Außerdem ist es wohl schädlich für die Augen. Ich könnte natürlich eine Verdunkelungsbrille holen, aber dann sieht man dieses wunderbare Zusammenspiel der Farben nicht mehr.
Einmal sah ich in den Schmelzofen durch ein dunkelblaues Glas hinein. Alle Lichtquellen schimmern darin in einem gespenstischen Blau. Ebenso das kochende Eisen. Von der Konsistenz her fester als Wasser, aber ich bin mir sicher, dass man es trinken könnte. Und es würde köstlich schmecken.
Ich trete einen Schritt zurück und drehe mich um. Ich muss mich erst wieder an das Dunkel gewöhnen, welches von normalen Halogenlampen in der Halle erzeugt wird.
Wenige Sekunden später kann ich in der normalen Welt wieder gut sehen und mache mich an die Arbeit. Das Eisen kocht ja schließlich nicht umsonst da. Zehntausend Killogramm Flüssigeisen warten auf Zusätze von verschiedenen Legierungsmitteln.
Als erstes nehme ich Silicium, das muss man nicht gründlich abwiegen, da man bereits weiß, dass eine volle Schaufel Silicium rund fünf Kilogramm schwer ist.
Auf den Kästen mit den Legierungsmitteln stehen nur Chemische Symbole für die jeweiligen Elemente drauf. Zum Glück war Chemie in der Schule eines meiner Lieblingsfächer und so fällt es mir nicht schwer, das richtige Legierungsmittel zu finden.
Nachdem ich zehn Schaufeln Si in die Karre geschippt habe, müssen noch zwei Säcke C dazugegeben werden, also insgesamt 50 Kilogramm Kohlenstoff. So, was war als nächstes dran? Ach ja, sieben Kilogramm Zinn. Was war nochmal Zinn? Ich gehe zu dem Behälter mit den Buchstaben Sn und fülle sieben Kilogramm Zinn ab.
Dann noch eine Schaufel Mangan und das wars.
Sachen in den Ofen zu werfen ist pures Vergnügen. Ein Sack Kohle wird in wenigen Sekunden vernichtet, ebenso wie jegliche Art von Papier, Mappe oder Karton. Etwas länger hat der Schmelzofen für einen alten, ausgedienten Drehstuhl gebraucht. Aber auch dieser war innerhalb von zehn Sekunden verschwunden. Ja, sogar eine Blechtonne wird im ersten Quartal der Minute aufgelöst. Eine zuverlässige Müllvernichtungsanlage, die keinerlei Spuren hinterlässt.
Es kommt sogar vor, dass die Polizei die ganze Halle absperrt, überall Wachposten postiert und ausgediente Handfeuerwaffen in dem Schmelzofen vernichten.
Die Legierungsmittel sind nun dazugegeben. Ich muss nur noch die Temperatur messen und eine Probe für die Analyse im Spectrometer ziehen. 1480°C. Noch etwas warten. Wenn die Temperatur bei 1520°C liegt, ziehe ich eine Probe. Bis dahin habe ich noch etwa drei Minuten Zeit.
Ich widme mich wieder dem kochenden Eisen zu.
Es ist ja nicht so, dass ich auf grelle Neonfarben stehe, aber dieses Zusammenspiel der hellen Spektralfarben fesselt einen Beobachter, bis es ihm zu heiß wird.
Man kennt das vom Lagerfeuer. In so ein Feuer könnte man auch stundenlang schauen. Aber da wird Holz verbrannt und die Temperatur des Feuers ist rund drei mal niedriger als die des glühenden Eisens.
Ich kann nicht mehr hinschauen. Es wird zu heiß. Außerdem ist es wohl schädlich für die Augen. Ich könnte natürlich eine Verdunkelungsbrille holen, aber dann sieht man dieses wunderbare Zusammenspiel der Farben nicht mehr.
Einmal sah ich in den Schmelzofen durch ein dunkelblaues Glas hinein. Alle Lichtquellen schimmern darin in einem gespenstischen Blau. Ebenso das kochende Eisen. Von der Konsistenz her fester als Wasser, aber ich bin mir sicher, dass man es trinken könnte. Und es würde köstlich schmecken.
Ich trete einen Schritt zurück und drehe mich um. Ich muss mich erst wieder an das Dunkel gewöhnen, welches von normalen Halogenlampen in der Halle erzeugt wird.
Wenige Sekunden später kann ich in der normalen Welt wieder gut sehen und mache mich an die Arbeit. Das Eisen kocht ja schließlich nicht umsonst da. Zehntausend Killogramm Flüssigeisen warten auf Zusätze von verschiedenen Legierungsmitteln.
Als erstes nehme ich Silicium, das muss man nicht gründlich abwiegen, da man bereits weiß, dass eine volle Schaufel Silicium rund fünf Kilogramm schwer ist.
Auf den Kästen mit den Legierungsmitteln stehen nur Chemische Symbole für die jeweiligen Elemente drauf. Zum Glück war Chemie in der Schule eines meiner Lieblingsfächer und so fällt es mir nicht schwer, das richtige Legierungsmittel zu finden.
Nachdem ich zehn Schaufeln Si in die Karre geschippt habe, müssen noch zwei Säcke C dazugegeben werden, also insgesamt 50 Kilogramm Kohlenstoff. So, was war als nächstes dran? Ach ja, sieben Kilogramm Zinn. Was war nochmal Zinn? Ich gehe zu dem Behälter mit den Buchstaben Sn und fülle sieben Kilogramm Zinn ab.
Dann noch eine Schaufel Mangan und das wars.
Sachen in den Ofen zu werfen ist pures Vergnügen. Ein Sack Kohle wird in wenigen Sekunden vernichtet, ebenso wie jegliche Art von Papier, Mappe oder Karton. Etwas länger hat der Schmelzofen für einen alten, ausgedienten Drehstuhl gebraucht. Aber auch dieser war innerhalb von zehn Sekunden verschwunden. Ja, sogar eine Blechtonne wird im ersten Quartal der Minute aufgelöst. Eine zuverlässige Müllvernichtungsanlage, die keinerlei Spuren hinterlässt.
Es kommt sogar vor, dass die Polizei die ganze Halle absperrt, überall Wachposten postiert und ausgediente Handfeuerwaffen in dem Schmelzofen vernichten.
Die Legierungsmittel sind nun dazugegeben. Ich muss nur noch die Temperatur messen und eine Probe für die Analyse im Spectrometer ziehen. 1480°C. Noch etwas warten. Wenn die Temperatur bei 1520°C liegt, ziehe ich eine Probe. Bis dahin habe ich noch etwa drei Minuten Zeit.
Ich widme mich wieder dem kochenden Eisen zu.