Walther
Mitglied
Das Geschenk
Der Herr gab die Lippen, die Zunge, die Zähne.
Er schenkte den Gaumen, die Kíefer, den Hauch.
Er gab auch, verzeih mir, dass ich es erwähne,
Das Hirn, den Verstand, uns zum steten Gebrauch.
Jetzt schau nicht so traurig. Es ist ein Geschenk.
Du musst es nicht nehmen. Du kannst das auch lassen.
Du müsstest verzeihen, was ich dann so denk:
Wie kann man nur Gaben so nutzlos verprassen!
Du willst mich ermorden? Mit dieser Pistole?
Ja, kannst du denn schießen, ganz ohne Verstand?
Gestatte, dass ich die Patronen dir hole.
Und halt das Ding fest, denn sonst fällts aus der Hand!
Du willst jetzt nicht lachen? Du willst mich jetzt töten?
Was machst du für Sachen! Und lass das Erröten!
Form: englisches Sonnet in vierhebigem Amphibrachys.
Der Herr gab die Lippen, die Zunge, die Zähne.
Er schenkte den Gaumen, die Kíefer, den Hauch.
Er gab auch, verzeih mir, dass ich es erwähne,
Das Hirn, den Verstand, uns zum steten Gebrauch.
Jetzt schau nicht so traurig. Es ist ein Geschenk.
Du musst es nicht nehmen. Du kannst das auch lassen.
Du müsstest verzeihen, was ich dann so denk:
Wie kann man nur Gaben so nutzlos verprassen!
Du willst mich ermorden? Mit dieser Pistole?
Ja, kannst du denn schießen, ganz ohne Verstand?
Gestatte, dass ich die Patronen dir hole.
Und halt das Ding fest, denn sonst fällts aus der Hand!
Du willst jetzt nicht lachen? Du willst mich jetzt töten?
Was machst du für Sachen! Und lass das Erröten!
Form: englisches Sonnet in vierhebigem Amphibrachys.
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