Den Himmel schauen
Bin neu bei der Leselupe und will einfach mal meine erste
kleine Kritik abschicken. Hab ein paar andere Texte gelesen,
die haben aber so viele Schwächen gehabt (oder substantielle
Mängel), daß ich gesucht habe, bis auf dieses kleine Gedicht
gestoßen bin, lieber Hans-G. Thomsen: DAS KLEINE GLÜCK.
Und darum geht es m.E.: Du kennzeichnest ja schon mit dem
Titel das Unzulängliche bzw. Unzureichende, das Oberfläch-
liche im Wesen einer flüchtigen Beziehung. Wenn ich dich so
richtig interpretiere. - Und dann wird in 12 Versen recht
schön aufgezeigt, wodurch dieses KLEINE GLÜCK geprägt ist:
natürlich Sehnsucht nach innerer Nähe, nach Erfüllung.
Man will DEN HIMMEL SCHAUEN - und nicht etwa nur IN den
Himmel schauen. Also der Inhalt sollte dich bewegen, nicht
auf den Vorschlag von Hopeless-1 einzugehen, nicht der
Rhythmus (denn der wäre in der Tat stimmiger durch Ein-
fügung der Präposition: dreihebig daktylisch mit Auftakt
für jeden Vers). Desgleichen natürlich bei dem, was IM Kopf
stattfindet - und nicht AM Kopf. Wondering allerdings hat
recht: die Gänsefüßchen irritieren (volkstümliche Distanz).
Mit freundlichen Grüßen in den Norden: Harry Weghenkel.