meinen Widersachern
Es war ein mal ein junger Dichter, der reiste durch ein großes, großes Land. Tagein tagaus suchte er nach einem Zuhause, doch wo auch immer er hinwanderte, fühlte er sich nicht richtig zu Hause. Mal waren die Leute zu verschlossen, mal mochten sie seine Lyrik nicht. Fast hätte der Dichter seinen Beruf aufgegeben und wäre Anwalt, Richter, Henker, Totengräber oder Arzt geworden, aber es begab sich eines Tages so, daß er einen großen Wald gefunden hatte. Und wie konnte es auch anders sein, es war ein Zauberwald, in dem viele bisweilen auch merkwürdige, aber dennoch liebenswerte Gestalten hausten.
Am Anfang konnte er zwar das eine oder andere Wesen erhaschen. Doch kaum hatte er sie gesehen, waren sie auch schon wieder weg. Und so fragte er sich, ob er nicht schon wieder am falschen Ort gelandet war. Und so setzte er sich auf einen Stein und fing an, gar bitterlich zu weinen.
„Was hast Du denn?“, fragte ihn eine sanfte Stimme. Er sah auf und traute seinen Augen nicht: „Eine sprechende Feder?“ Das war alles, was er in diesem Moment herausbringen konnte. Aber eigentlich wunderte er sich nicht weiter, denn er hatte ja schon viele seltsame Dinge hier gesehen. Er fühlte sich einsam, so vertraute er sich der kleinen weißen Feder an.
„Na, dann komm doch erst mal mit“, sagte die Feder, „ich bringe Dich erstmal zu mir nach Hause und dann bekommst Du gleich einen schönen warmen Tee.“ Und so kam es, daß sich die Feder und der Dichter noch auf dem Weg zu ihr einander anfreundeten.
Zu Hause angekommen stelle die Feder dem Dichter ihren sprechenden Bosch - Kühlschrank vor. Und auch ihr vertraute sich der Dichter an, denn schon alleine die Tatsache, daß er der Feder gehörte machte ihn so vertraut. Und so lernten sich der Dichter und die Feder und der Kühlschrank kennen und mögen.
Der Dichter mochte beide wegen ihrer ganz besonderen Vorzüge, die Feder, weil er mit ihr gar so wunderbar schreiben konnte und den Bosch – Kühlschrank, weil er ihm nach einem langen, arbeitsreichen Tag immer eine Erfrischung bieten konnte. Und weil er beide so mochte, so wollte er erst auf die eine, dann auf die andere ein Loblied singen.
Doch schon als er für die liebe Feder sang, geschah, was geschehen mußte. Die große böse Hexe hörte den gar furchtbaren Gesang des Dichters und strafte ihn damit, daß die Feder ihm ab sofort nur noch seltsame, verspottende Zeilen schreibt und der Kühlschrank denkt, der Dichter sein ein Moorhuhn und ständig mit seinen Eiswürfeln nach ihm schießt. Und so geschah es. Gar seltsame Zeilen schrieb die Feder und der Kühlschrank schoß mit Eiswürfeln um sich, so daß dem Dichter nur die Flucht blieb.
Der junge Dichter war wieder ganz traurig. „Schuster bleib bei deinen Leisten!“, hatte ihm sein Vater immer gesagt. Aber er hatte nicht auf ihn gehört, wie so oft. Was mußte er auch singen? War er Kammersänger oder Dichter? Dichter natürlich. Und so wandelte er eine Weile durch den Wald und wollte Feder und Kühlschrank einfach vergessen. Doch er konnte es nicht. Und so kehrte er doch eines Tages wieder in den Zauberwald zurück zu dem Ort, an dem die Feder und der Kühlschrank wohnten. Er stürmte herein und er sah jede Menge Papier, das die Feder vollgeschrieben und einen riesigen Haufen Eiswürfel, den der Kühlschrank sich schon für seine Rückkehr bereitgelegt hatte. Als der Dichter das sah, dichtete er die beiden in Grund und Boden, sprach gerade alles das, was ihm so eingefallen war frei heraus. Und jeden der beiden bedachte er mit seinen Waffen, die Feder bekam auf ihre Gedichte Antwort und der Kühlschrank bekam gedichtete Eiswürfel zugeschossen.
In der Zwischenzeit kam die große böse Hexe, die den Zauberspruch ausgesprochen hatte, vor das oberste Hexengericht, weil die Katze der Oberhexe ganz krank geworden ist, nachdem der junge Dichter aufgehört hatte zu singen. Und es war ihre Lieblingskatze. Und außerdem war die Oberhexe einflußreich. Und so kam es, daß die große böse Hexe ihren Fluch zurücknehmen mußte.
Just in dem Moment als dies geschah, machte der Dichter eine Pause mit seinen Gedichten und wartete, was denn wohl passieren würde. Wie die beiden nun machen würden. Die Feder und der Kühlschrank kamen zu sich und sahen all das Durcheinander in ihrer Behausung und dunkel konnten sie sich auch an das erinnern, was passiert war. Und so kam die Feder zu dem Dichter und flauschte sich an und der Bosch – Kühlschrank kühlte sie hitzige Stirn des Dichters. Und der Dichter merkte, wie lieb er die beiden doch eigentlich hatte und wie Leid ihm seine bösen Gedichte getan haben. Dann nahm er beide in den Arm, drückte sie ganz fest und sang ein Loblied auf beide.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann singen und flauschen und kühlen sie noch heute.
P.S.:
Um den Inhalt näherungsweise zu verstehen, sollte man folgendes zuvor gelesen haben:
"Kaum zu beschreiben" von Feder (Poesie)
"Verantwortung" von Sensiro (Poesie)
"Die Abrechnung" von Sensiro (Ironie in Poesie)
"Der Kammersänger" von Feder (Ironie in Poesie)
"Das Feder-Gericht" von Sensiro (Ironie in Poesie)
"Kampfansage" von Angela Bosch (Ironie in Poesie)
"Halbgötter im Schweiß" von Sensiro (Ironie in Poesie)
"Kammersänger aufgepaßt" von Angela Bosch (Ironie in Poesie)
"Der Vergleich - federweich" von Feder (Ironie in Poesie)
Es war ein mal ein junger Dichter, der reiste durch ein großes, großes Land. Tagein tagaus suchte er nach einem Zuhause, doch wo auch immer er hinwanderte, fühlte er sich nicht richtig zu Hause. Mal waren die Leute zu verschlossen, mal mochten sie seine Lyrik nicht. Fast hätte der Dichter seinen Beruf aufgegeben und wäre Anwalt, Richter, Henker, Totengräber oder Arzt geworden, aber es begab sich eines Tages so, daß er einen großen Wald gefunden hatte. Und wie konnte es auch anders sein, es war ein Zauberwald, in dem viele bisweilen auch merkwürdige, aber dennoch liebenswerte Gestalten hausten.
Am Anfang konnte er zwar das eine oder andere Wesen erhaschen. Doch kaum hatte er sie gesehen, waren sie auch schon wieder weg. Und so fragte er sich, ob er nicht schon wieder am falschen Ort gelandet war. Und so setzte er sich auf einen Stein und fing an, gar bitterlich zu weinen.
„Was hast Du denn?“, fragte ihn eine sanfte Stimme. Er sah auf und traute seinen Augen nicht: „Eine sprechende Feder?“ Das war alles, was er in diesem Moment herausbringen konnte. Aber eigentlich wunderte er sich nicht weiter, denn er hatte ja schon viele seltsame Dinge hier gesehen. Er fühlte sich einsam, so vertraute er sich der kleinen weißen Feder an.
„Na, dann komm doch erst mal mit“, sagte die Feder, „ich bringe Dich erstmal zu mir nach Hause und dann bekommst Du gleich einen schönen warmen Tee.“ Und so kam es, daß sich die Feder und der Dichter noch auf dem Weg zu ihr einander anfreundeten.
Zu Hause angekommen stelle die Feder dem Dichter ihren sprechenden Bosch - Kühlschrank vor. Und auch ihr vertraute sich der Dichter an, denn schon alleine die Tatsache, daß er der Feder gehörte machte ihn so vertraut. Und so lernten sich der Dichter und die Feder und der Kühlschrank kennen und mögen.
Der Dichter mochte beide wegen ihrer ganz besonderen Vorzüge, die Feder, weil er mit ihr gar so wunderbar schreiben konnte und den Bosch – Kühlschrank, weil er ihm nach einem langen, arbeitsreichen Tag immer eine Erfrischung bieten konnte. Und weil er beide so mochte, so wollte er erst auf die eine, dann auf die andere ein Loblied singen.
Doch schon als er für die liebe Feder sang, geschah, was geschehen mußte. Die große böse Hexe hörte den gar furchtbaren Gesang des Dichters und strafte ihn damit, daß die Feder ihm ab sofort nur noch seltsame, verspottende Zeilen schreibt und der Kühlschrank denkt, der Dichter sein ein Moorhuhn und ständig mit seinen Eiswürfeln nach ihm schießt. Und so geschah es. Gar seltsame Zeilen schrieb die Feder und der Kühlschrank schoß mit Eiswürfeln um sich, so daß dem Dichter nur die Flucht blieb.
Der junge Dichter war wieder ganz traurig. „Schuster bleib bei deinen Leisten!“, hatte ihm sein Vater immer gesagt. Aber er hatte nicht auf ihn gehört, wie so oft. Was mußte er auch singen? War er Kammersänger oder Dichter? Dichter natürlich. Und so wandelte er eine Weile durch den Wald und wollte Feder und Kühlschrank einfach vergessen. Doch er konnte es nicht. Und so kehrte er doch eines Tages wieder in den Zauberwald zurück zu dem Ort, an dem die Feder und der Kühlschrank wohnten. Er stürmte herein und er sah jede Menge Papier, das die Feder vollgeschrieben und einen riesigen Haufen Eiswürfel, den der Kühlschrank sich schon für seine Rückkehr bereitgelegt hatte. Als der Dichter das sah, dichtete er die beiden in Grund und Boden, sprach gerade alles das, was ihm so eingefallen war frei heraus. Und jeden der beiden bedachte er mit seinen Waffen, die Feder bekam auf ihre Gedichte Antwort und der Kühlschrank bekam gedichtete Eiswürfel zugeschossen.
In der Zwischenzeit kam die große böse Hexe, die den Zauberspruch ausgesprochen hatte, vor das oberste Hexengericht, weil die Katze der Oberhexe ganz krank geworden ist, nachdem der junge Dichter aufgehört hatte zu singen. Und es war ihre Lieblingskatze. Und außerdem war die Oberhexe einflußreich. Und so kam es, daß die große böse Hexe ihren Fluch zurücknehmen mußte.
Just in dem Moment als dies geschah, machte der Dichter eine Pause mit seinen Gedichten und wartete, was denn wohl passieren würde. Wie die beiden nun machen würden. Die Feder und der Kühlschrank kamen zu sich und sahen all das Durcheinander in ihrer Behausung und dunkel konnten sie sich auch an das erinnern, was passiert war. Und so kam die Feder zu dem Dichter und flauschte sich an und der Bosch – Kühlschrank kühlte sie hitzige Stirn des Dichters. Und der Dichter merkte, wie lieb er die beiden doch eigentlich hatte und wie Leid ihm seine bösen Gedichte getan haben. Dann nahm er beide in den Arm, drückte sie ganz fest und sang ein Loblied auf beide.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann singen und flauschen und kühlen sie noch heute.
P.S.:
Um den Inhalt näherungsweise zu verstehen, sollte man folgendes zuvor gelesen haben:
"Kaum zu beschreiben" von Feder (Poesie)
"Verantwortung" von Sensiro (Poesie)
"Die Abrechnung" von Sensiro (Ironie in Poesie)
"Der Kammersänger" von Feder (Ironie in Poesie)
"Das Feder-Gericht" von Sensiro (Ironie in Poesie)
"Kampfansage" von Angela Bosch (Ironie in Poesie)
"Halbgötter im Schweiß" von Sensiro (Ironie in Poesie)
"Kammersänger aufgepaßt" von Angela Bosch (Ironie in Poesie)
"Der Vergleich - federweich" von Feder (Ironie in Poesie)