Unsere Deutschlehrerin hatte uns für den nächsten Donnerstag aufgegeben, eine Satire zu schreiben. Was für Vorstellung!! Wir hatten erst eine einzige Satire gelesen und ein paar Stilmittel besprochen. Wie sollten wir das denn hinkriegen?! Vielleicht will sie uns am Beispiel unserer eigenen ´genialen` Schöpfungen zeigen, was man bei einer Satire auf gar keinen Fall schreiben darf. Na ja, eigentlich kann es mir ja egal sein. Schließlich sind wir armen, unschuldigen und schutzbedürftigen Schüler sowieso immer der grausamen Willkür des Lehrkörpers ausgesetzt! Also was soll’s. Ich erhob mich aus meiner überaus angenehmen Position auf dem Sofa vor dem Fernseher und begann auf dem mühseligen Weg noch oben mein Gehirn langsam hochzufahren. Am Schreibtisch angekommen war der Ladeprozess meiner Gedanken grade mal zu 50% durchgeführt, weswegen ich auch die nächsten zehn Minuten, nachdem ich meine Schreibutensilien ausgepackt hatte, damit verbrachte das ein oder andere Loch in die Luft zu starren. Endlich bei 100% angelangt konnte ich beginnen! Womit eigentlich? Ach ja, ich sollte ja eine Satire schreiben. Nun im Vollbesitz meiner Gehirnkapazität (ich meine das Bisschen, das das Fernsehen und die Zockerei am PC übriggelassen hat) wurde mir ein großes Problem bewusst. Über was sollte ich eigentlichen schreiben? Apropos schreiben! Mir fiel ein, dass ein Kumpel noch eine dringende SMS von mir erwartet. Die Satire konnte warten. Und außerdem fiel mir in diesem sowieso nichts mehr ein. Fünf Euro Handy-Guthaben und sechs Telefonate später war mir tatsächlich eine geniale Idee gekommen. Das zukünftige Stück Weltliteratur, das ich nun zu verfassen gedachte handelte von einem hingebungsvollen Gärtner, der beim Unkrautjäten in eine Art Zerstörungs-Rausch verfällt und im Zuge seines Wahnsinnes alle Pflanzen des Grundstückes dem Erdboden gleich macht. GRANDIOS!!!! Welch Idee!! Während ich einen Stift auswählte, konnte ich spüren, dass meine Satire den weg über meine Lehrerin und Fachschaft Deutsch zu den großen Verlegern der Republik nehmen wird. Also los! Überschrift: „Der Gärtner“. Auf geht’s: „Es kann manchmal passie… KLICK, dass wir die Kontrolle über unser Innerstes-KLICK-selbst verlieren. Wenn das geschieht, können die Folgen katastrophal sein. Von so einem Ereignis handelt auch diese KLICK Geschichte.“ So. Die Einleitung war geschafft und ich entschloss deswegen ein bisschen bewegte Bilder zu konsumieren.
Nach einer Stunde im mentalen Aufweichbad war mein Hirn wieder auf null und beschloss noch einmal anzufangen. „Es war einmal ein KLICK Gärtner…“. Irgendetwas sagte mir, dass das kein geeigneter Anfang für eine Satire ist! Noch mal: „Wenn ein Gärtner… KLICK! So jetzt reicht`s mir! Wie oft will dieser elende Bleistift denn noch abbrechen? Jetzt ist Schluss! Jetzt schreib´ ich etwas völlig Anderes. Zum Beispiel eine Satire über das Satire-Schreiben. Aber wie fang ich bloß an? Wie wäre es mit: „Unsere Deutschlehrerin hatte uns für den nächsten Donnerstag aufgegeben, eine Satire zu schreiben KLICK…“
Nach einer Stunde im mentalen Aufweichbad war mein Hirn wieder auf null und beschloss noch einmal anzufangen. „Es war einmal ein KLICK Gärtner…“. Irgendetwas sagte mir, dass das kein geeigneter Anfang für eine Satire ist! Noch mal: „Wenn ein Gärtner… KLICK! So jetzt reicht`s mir! Wie oft will dieser elende Bleistift denn noch abbrechen? Jetzt ist Schluss! Jetzt schreib´ ich etwas völlig Anderes. Zum Beispiel eine Satire über das Satire-Schreiben. Aber wie fang ich bloß an? Wie wäre es mit: „Unsere Deutschlehrerin hatte uns für den nächsten Donnerstag aufgegeben, eine Satire zu schreiben KLICK…“