Rolf-Peter Wille
Mitglied
Der Künstler
© Rolf-Peter Wille, ~1980
Ein Meister schuf in tiefer Nacht
Was Tag und Licht hervorgebracht
Und formt mit Herz und Händen bald
Des Kunstwerks eigene Gestalt.
Und sieht im Licht er dann ein Leben,
Das unbegrenzt Gestalt kann geben,
So wird ihm warm um’s Herze schon.
Doch da beginnt das Werk zu raunen
Und redet nur dem Meister Hohn,
Zerfällt in hundert eig’ne Launen
Und stammelt schon von Tod und Sterben.
Sieht dann der Meister seinen Erben,
So ahnt er, daß allein im Schaffen
Des Lebens Kraft verborgen liegt.
Und während wir noch staunend gaffen,
Der Reichtum rasch im Nichts versiegt.
Zu spät jedoch ist dieses Wissen,
Verpaßt der Augenblick des Seins.
Nun ist der Meister selbst ein Werk
Und seine Schaffenskraft gebrochen.
© Rolf-Peter Wille, ~1980
Ein Meister schuf in tiefer Nacht
Was Tag und Licht hervorgebracht
Und formt mit Herz und Händen bald
Des Kunstwerks eigene Gestalt.
Und sieht im Licht er dann ein Leben,
Das unbegrenzt Gestalt kann geben,
So wird ihm warm um’s Herze schon.
Doch da beginnt das Werk zu raunen
Und redet nur dem Meister Hohn,
Zerfällt in hundert eig’ne Launen
Und stammelt schon von Tod und Sterben.
Sieht dann der Meister seinen Erben,
So ahnt er, daß allein im Schaffen
Des Lebens Kraft verborgen liegt.
Und während wir noch staunend gaffen,
Der Reichtum rasch im Nichts versiegt.
Zu spät jedoch ist dieses Wissen,
Verpaßt der Augenblick des Seins.
Nun ist der Meister selbst ein Werk
Und seine Schaffenskraft gebrochen.