Der letzte Kuss (gelöscht)

Tasso

Mitglied
Liebesgedichte gehören zum schwierigsten Thema, weil es bereits tausende und abertausende (geschrieben über die Jahrtausende) davon gibt. Besonders die arabische Lyrik möchte ich in diesem Zusammenhang erwähnen. Gegen ein gutes Liebesgedicht habe ich auch garnichts einzuwenden. Nun, geglückt ist das vorliegende Gedicht leider nicht. Auch hier - wie es leider dem Zeitgeist entspricht - herrscht die Beschäftigung des lyrIch mit sich selbst vor. Hinzu treten viele unglückliche bzw. verblasste Passagen oder Phrasen, die einer fast "idyllischen Kunst" zuzuschreiben sind, wie: " streckt den Sternen ein "Adieu" entgegen; Mit geöffneten Armen / treibt sie auf den Wellen des Firmaments dahin, / ...", usw.
Doch warum sage ich etwas zu diesem Gedicht? Es sind die 3 letzten Zeilen die mir aufgefallen sind, und die ein äußerst konträres Verhältnis des Autors zur Lyrik aufdecken:

"Werden wir uns jemals wiedersehen?"
"So oft, du willst.
Immer dann, wenn du an mich denkst..."

Da tritt ganz zum Schluss unvermittelt noch ein lyrDu auf. Und die Frage, die eigentlich der Leser beantworten sollte, wird vom lyrDu beantwortet. Es ist für das Gedicht symptomatisch, dass es praktisch nur aus einer Beschreibung des eigenen Befindens besteht, die keinerlei Interpretation des Lesers zuläßt.

Es tut mir sehr leid, aber für das Gedicht kann ich nur eine 1 bis 2 geben.

Tasso dPaI.
 

wando

Mitglied
lieber tasso,

danke für deine klaren worte - aber ich muss dir leider sagen, du hast von dem gedicht nicht eine zeile verstanden - von dem vermeintlichen lyrischen ich schon zweimal nicht. dies wird aus deinen anmerkungen ganz deutlich. es handelt sich auch nicht um ein liebesgedicht - da guckst du!
ob die frage wirklich vom leser beantwortet werden muß, ist deine ansicht; ich habe eine andere.

nix für ungut, tasso, aber du wertest diese zeilen ab, als ob sie nicht mehr als ein missglückter versuch wären - diesen ball kann ich bzgl. deiner kritik nur zurück spielen.

gruß wando
 

wando

Mitglied
...diese anonymos werden einfach nicht weniger - wie in unserer gesellschaft - hauptsache anonym...
traurige welt...
 
B

bluefin

Gast
lieber @wando,

ein klein bisschen recht muss ich tasso schon geben - die persönliche befindlichkeit kommt hier etwas wässrig daher.

deswegen schreib ich dir aber nicht. ich will dir nur raten, nicht in den fehler zu verfallen, wohlmeinende kritiker (und tasso, finde ich, war hier einer) mit der unterstellung zu verprellen, dass sie das wort "liebe" nicht buchstabieren könnten und unrecht hätten, wenn sie in deiner vielfach beschworenen seele die (über)empfindlichkeit eines lyrichs vermuteten.

in jedem falle aber muss ich dir mitteilen, lieber @wando, dass deine unterstellung uns walfischen gegenüber fehl geht. wir wale singen nicht für fremde seelen, sondern pingen uns vergnügt durch den ozean - wir kennen keine angst, sondern können nur fressen, schlafen und ganz gewaltig f...*

also lass uns aus dem spiel - wir werden der seele deines lyichs nicht abhelfen. und: sei mir bitte nicht böse.

liebe grüße aus münchen

bluefin.

*nein, nicht ficken - wusstest du, dass wale, anders als fische, richtiggehend furzen können? sie sind warmblütige eiweißverdauer, bilden folglich alle möglichen darmwinde und entlassen diese, im falle des pottwals, per bauchpresse sogar in bis zu 2000 metern tiefe!
 

wando

Mitglied
hi bluefin,

wieso sollte ich dir - oder auch tasso - böse sein? gibt keinen grund dafür. trotzdem, wohlgemeinte kritiker hin oder her, wenn sich ein sogenannter mit einem text auseinandersetzt und ihn - scheinbar - nicht annähernd versteht, auf der einen seite aber damit argumentiert, dass er dem leser keinen platz für eigene interpretationen lässt, nun ja...

ob wale für fremde seelen singen - wer kann das schon wissen? bei mir löst dieser gesang ganz bestimmte empfindungen aus.

übrigens: danke für die aufklärung über das flatulente verhalten dieser säuger, sehr aufschlussreich!

gruß wando
 
B

bluefin

Gast
lieber @wando,

es freut mich, dass du humor hast. welch wohltat! eine rarität in diesen breiten!

übrigens - ich bin ein walfisch. und drum weiß ich, wann wir singen und wann nicht. was unser gedöns, außer dass wir damit an unseren krill* und unsere s.o.'s* kommen, sonst noch so auslöst, kümmert uns nicht, denn wir sind die präpotentesten trottel** der welt.

liebe grüße aus münchen

bluefin

*achtung: metaphern!

**keine metapher!
 

wando

Mitglied
hi bluefin,

ich habe mal gesehen, wie sich zwei wale paaren - das dauert ja manchmal viele stunden, bis er sein riesenteil erst mal reinkriegt! also hut ab, die sind wirklich potent...und all das ohne viagra. vielleicht sollte ich auch anfangen, tonnen weise krill zu mampfen.

gruß wando
 



 
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