Der Schrei

Der Schrei

Ganz tief in mir
fuehle ich mich
missbraucht,
zerhackt,
zerstueckelt,
zerfetzt,
zerrissen.

Das Weibliche
verschnuert,
magersuechtig,
gebeugt,
als trauende Witwe
schwebt sie dahin
auf Zehenspitzen.

Wie ein Baum
in sengender Glut
sich windend,
wild hoffend,
dass endlich
der Himmel weint.

Traenenloser
Schrei,
der sich mit
Schmerz verbindet,
nackt,
alle Haesslichkeit
vereint,

von Verzweiflung
gepeitscht,
in Verzweiflung
gegruendet,
grell wie ein Blitz,
der die Nacht
zerreisst,
gibt er
Verletztsein preis

Liebe Stella!
Das ist ein sehr starkes Gedicht, des Themas genauso wie der Wortwahl wegen.
Mir gefallen die Bilder total gut, die du so einsetzt (der brennende Baum, der auf Regen wartet, ist genial) - Einzig die zweite Strophe erschließt sich mir nicht ganz, wer ist "sie", nachdem das Gedicht doch in der Ich-Form angefangen hat, und warum schwebt sie auf Zehenspitzen?

hallo liebe liselie,
danke fuer deinen kommentar.
mit "sie" ist das weibliche in uns gemeint.
das weibliche, was seit ewigen zeiten in den frauen so wie in den maennern niedergeknueppelt wird, so dass wir schon gar nicht mehr wissen was es genau ist.
nicht nur die religionen haben da gute arbeit geleistet und ich finde die emanzipation strebt wenigstens schon mal eine gleichwertigkeit an. die gesellschaft aber betet immer noch das maennliche prinzip an und ich hoffe wir erwachen noch, bevor wir roboter werden.
liebe gruesse stella

hallo liebe liselie,
danke fuer deinen kommentar.
mit "sie" ist das weibliche in uns gemeint.
das weibliche, was seit ewigen zeiten in den frauen so wie in den maennern niedergeknueppelt wird, so dass wir schon gar nicht mehr wissen was es genau ist.
nicht nur die religionen haben da gute arbeit geleistet und ich finde die emanzipation strebt wenigstens schon mal eine gleichwertigkeit an. die gesellschaft aber betet immer noch das maennliche prinzip an und ich hoffe wir erwachen noch, bevor wir roboter werden.
liebe gruesse stella