Der Wille

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weisserrabe

Mitglied
Der Wille


„Spring!" riefen die Kinder. Und ich blieb alleine vor
dem Zaun zurück.

"Spring!" schrie die Sportlehrerin. Und ich blieb vor dem
Doppelbock stehen und schüttelte den Kopf.

"Spring!" dröhnte der Schwimmeister. Und ich blieb starr auf
dem Startblock kleben.

"Spring!" grölten die Massen. Und ich blieb auf der Mauer
sitzen, als alle anderen schon den Westen stürmten.


Es ist ganz leicht, in den Ruf zu kommen, etwas feige zu sein...


Heute springe ich aus Flugzeugen, mit dem Pferd über Gräben und Baumstämme und wenn nötig, auch aus einem fahrenden Zug. Und dafür habe ich mich tatsächlich überhaupt nicht verändern müssen:


ICH LASSE MIR IMMER NOCH NICHT SAGEN, WAS ICH ZU TUN HABE!




18. April 2010
 

anbas

Mitglied
Hallo weisserrabe,

dieser Text ist für mich keine Lyrik. Er passt eher ins Kurzprosa oder Tagebuch. Falls Du das auch so siehst, kannst Du einen der Redakteure direkt anmailen und bitten, den Text entsprechend zu verschieben.

Inhaltlich gefällt er mir recht gut.

Liebe Grüße

Andreas
 

weisserrabe

Mitglied
Lyrik oder Kurzprosa

Hallo, Andreas (anbas)!

Dein Lob ehrt mich. Und ich war lange ebenfalls unsicher, was ich da eigentlich geschrieben hatte. Der Gewinn eines Lyrikpreises damit nahm mir die Entscheidung irgendwie ab...

Ich hoffe, Du kannst damit leben ;-))

Viele Grüße - Heike
 



 
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