Der Zauberruf (gelöscht)

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Hallo Kalei,
du fängst in einer fast antike Sprache an und endest in modernem Slang. Der Kontrast gefällt mir, ist für mich aber gewöhnungsbedürftig. Das soll allerdings keine Wertung sein.
Schließlich beginnen viele Romanzen traumhaft und endet ganz realistisch.
Gruß
Karl
 

Perry

Mitglied
Hallo Kalei,

Circe ist eine mythologische Zauberin, weshalb der männliche Artikel am Anfang etwas verwirrt.
Bilder wie "gewachstes Herz, Unkrautjäten, Beate (Use?)" sind zwar originell haben aber (zu) wenig Bindung zur inhaltlichen Verluststimmung.
Sprachlich wirken Stellen wie "Will keinen kleinen Finger, nicht eintauschen" etwas hilflos, da solltest Du auch noch etwas nachbessern.
LG
Manfred
 

Kaleidoskop

Mitglied
Hallo Manfred,

ich weiß, wer Circe ist. Im Zusammenhang mit dem Titel kann ich aber keinen weiblichen Artikel gebrauchen. ;)

Es geht mir auch nicht so sehr um die griechische Mythologie, mehr um die Übertragung des Wortes und dem damit einhergehenden Begriff des "Bezirzens".

Den Text habe ich ein wenig verbessert, meine Bilder aber möchte ich belassen, weil sie zu einer realen Frau passen - von der hier auch die Rede sein soll.

Danke dir,
Kalei
 
A

AchterZwerg

Gast
Zunächst, liebe Kalei,
möchte ich dich aus vollem Herzen loben. :) Nämlich dafür, dass du immer wieder neue Wege gehst, ausgetretene Pfade verlässt und uns Lyrik um die Ohren klopfst, die hier zuweilen ein wenig aus dem Rahmen fällt, anderenortes aber vielleicht die einzig denkbare darzustellende ist.
Insofern spielt es für mich eine untergeordnete Rolle, ob deine jeweiligen Versuche bereits perfekt sind oder noch dem Übungsstadium angehören.
Du tust es einfach.
Mögen dich die Götter dafür lieben! Ich mag dich eh schon länger.

Im Gedicht ist nach meiner Lesart von einem Verlust die Rede, dem Verlust einer Abhängigkeit, einer großen Faszination. Das "Opfer" zeigt sich gewappnet.
Zunächst bleibt die Rollenverteilung offen.
Im zweiten Teil wird jedoch klar: Circe ist selber leidend! Parallel dazu fällst du aus dem Mythos und begibst dich in einen Kleingarten, hin zu einer ablenkenden, eher banalen Tätigkeit, die allerdings nicht ganz hintersinnfrei daherkommt:
Ausreißen möchte die traurige Zauberin das beatische Unkraut, mit Stumpf und Stil vernichten, was es zu entfernen gilt. - Nicht mit den Mitteln der Gaukelei, nein, mit den eigenen reißenden Händen.
Doch kleinlaut verstummt ihre Auflehnung, der Gesang erlischt. - Sie weiß um ihr Scheitern.

Von der Idee her finde ich den Text großArtig. Woran du m. E. noch arbeiten solltest, sind die Umbrüche, die du etwas "lyrischer" gestalten könntest. Ein Beispiel:

.. Circe hat seine Macht verloren.Sie fängt dich nicht mehr, dringt nicht in dein wabengewachstes Herz. Kein Lodern
in deinen Augen sieht sie, kein Lächeln auf dem Gesicht. Der Verlust macht sie schwach.
...
Du verstehst mit Sicherheit, was ich meine.
Wegen deiner frischen, originellen Idee lege ich schon mal ein gedachtes Achterle vor, das sich aber - nach einer Überarbeitung - noch steigern ließe.
:D;)
Herzliche Grüße
Heidrun

Beate = die Glückliche, *o, wie gemein!
 

Kaleidoskop

Mitglied
Liebe Heidrun,

deine ehrliche konstruktive Kritik freut mich sehr, fordert mich. Du weißt, wie gern ich an mir arbeite, kennst meinen Hunger.
Ich bin dir dankbar dafür, denn du ermöglicht mir weiter zu wachsen. Und natürlich danke ich dir auch für dein Lob, mit dem du mir die Schritte auf meinem lyrischen Weg versüßt. Sind die Beinchen auch manchmal noch wackelig, straucheln - sollte mich das stören, wenn ich eines Tages rennen kann?
Und das will ich - rennen wie der Wind ... mühelos dahingleiten, Pirouetten drehen, aus dem Stand davon galoppieren.
:)

Wer Kommentare wie den deinen erhält, der braucht sich um die Götterliebe nicht zu sorgen ;)

lg,
Bärbel
 

Kaleidoskop

Mitglied
Es ist vollbracht. :D

Da siehst du und ich sehe erst recht, wie sehr ich ihn brauchte - deinen kleinen zärtlichen Schubs.


Danke an alle, die mich an und ab mal anschubsen.

Kalei
 
A

AchterZwerg

Gast
Ich glaube mittlerweile, dass wir uns alle mehr mit solchen (noch ungewohnten) Formen auseinandersetzen sollten.
Halte selber oft im Internet nach brandneuen Gedichten Ausschau oder bestelle mir was aus dem 21. Jahrhundert und merke dann, dass die biologische Lyrikuhr tickt und tickt ...
Zwinkergrüße
Heidrun
 

HerbertH

Mitglied
Liebe kalei,

gefällt mir sehr, diese Bezirzung.

Einzig hätte ich den Vorschlag, auch im eigentlichen Text die Überschrift "Der Zauberruf" aufzunehmen. Der - optische - Weg vom Titel neben Ungereimtes bis zur ersten Zeile ist einfach zu weit :)

es grüßt lieb
der herbert :)
 

Kaleidoskop

Mitglied
Liebe Heidrun,

ich habe wieder die Bücherei überfallen und mir für die Ferien mehr ausgeliehen als ich wahrscheinlich imstande bin zu lesen ... :D

Input, Input - und nur nicht rosten, gelle?

Man sollte nicht nur etwas für seine äußere Jugend tun.
Pimp up my brain!

Ich finde es toll, dass du dich nicht auf deinem Können ausruhst, sondern die Weiten des Wortuniversums durchforschst.

Es grüßt,
Kalei der Trekkie
 
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