Die Frau fürs Leben

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R

rmdp

Gast
zitat/ausschnitt sandra

roten Faden in die Hand geben und meinen Focus auf das richten, was in aller Einfachheit sehr erzählenswert sein kann.

dazu hätte ich noch eine für mich wichtige frage: wenn wir die dinge einfacher machen...nehmen wir nicht selten dann u.ust. dem leser - in manchen geschichten - die chance mit und vor allem natürlich - durch uns - tiefer einzudringen in das was wir zu berichten haben? wieviele romane wären dann nur kurzgeschichten geworden...?

frägt dein ralf
 

Alaxa

Mitglied
schööön

Hallo, lieber ralfi

leider kann ich dir nur mitteilen, wie dein Werk auf mich beim Durchlesen gewirkt hat, denn von Stilmitteln (besonders bei Lyrik) und dergleichen verstehe ich nicht viel und ich bin auch nicht so tiefgründig, wie ich es gern hätte.
Darum habe ich ja auch erst ziemlich gegen Ende geschnallt, dass es sich bei der Frau fürs Leben um die Mutter handelt *hüstel* :)
Aber ich gestehe, beim Gedicht musste ich weinen, es hat mich total ins Herz getroffen. Sehr traurig, aber auch sehr gelungen fand ich das Bild vom sich immer weiter entfernenden Satelliten.
Es ist ein sehr schöner Text über das sonst in unserer Gesellschaft tunlichst vermiedene Thema Sterben.

liebe Grüße
 

Andrea1694

Mitglied
Lieber Ralf,

habe mir gerne und mit TRÄNEN in den AUGEN die Zeit und Musse genommen um DEIN WERK zu lesen und muss DIR gestehen, das ich bei weitem in der kurzen Zeit meiner eigenen Kreativität noch kein so perfektes Stück, wie das DEINIGE, gelesen habe.

Von mir erhältst DU eine glatte ZEHN! denn es ist nicht wichtig, ob Kommata fehlen oder die ein oder andere Begrifflichkeit bei anderen nicht richtig ankommt.

Nein, liebe SCHREIBER und LESER,

WIRKLICH "WICHTIG"

ist DAS, was der S C H R E I B E R dem Leser herüberbringen möchte.

Möge Gott es geben Ralf, das sich MINDESTENS einmal in UNSER beider LEBEN unsere WEGE kreuzen mögen!

Ich sende DIR, lieber Ralf und allen ANDEREN herzliche Grüße und wünsche DIR und allen ANDEREN ein wundervolles, erholsames Wochenende.

DEINE/EURE
Andrea Breuer, geb. Führ (Schneckchen)

Andrea1694 (www.leselupe.de / http://www.lyrickecke.de)
Fotos für DICH / EUCH unter:
http://fotoalbum.web.de/gast/andreabreuer1964/
 

atman

Mitglied
Was soll ich nun dazu sagen?....

Der Beitrag berührt mich seltsam. Vom Deutschen her kurvt er etwas ungestüm zwischen den Zeiten hin und her. In mir rührt sich ein kleines trotziges Empfinden, das mir sagt, der Schreiber ist ein Egomane, sehr selbstbezogen. Stimmt das??? Nebenbei - ich würde mir so eine Frau nicht wünschen. Vielleicht hat der Schreiber tatsächlich noch nicht mit seiner Anima Frieden geschlossen und sieht deshalb in allen Prinzipien die (übermächtige?) Mutter. Oder will er sich bei den Feministinnen anbiedern, das weibliche Prinzip deshalb hochloben? Ein wenig pathetisch ist das Schreiben. Die Hauptperson scheint mir wenig geistig erwacht, sonst wüßte sie besser über ihre eigene Krankheit und die Unfähigkeit der Ärzte in Bezug auf Krebs Bescheid. Wer wünscht sich schon eine Frau wie eine treusorgende Mutter, wie es aus dem Beitrag hervorgeht. Die Frau soll perfekt sein, in jeder Beziehung (Hausfrau, Köchin, Mutter für die Kinder, "Hure im Bett", grins) - da kann sie nicht einfach nur "Mutti" sein, die am Bett sitzt.
Also nochmals, ich kriege bei dem Aufsatz ein Rumoren im Bauch - und denke unwillkürlich daran, wie schön doch Adam Jackson in seinem Buch "Die 10 Geheimnisse der Liebe" all die Probleme um die zwischenmenschlichen Probleme ohne Pathetik und für alle klar verständlich herüberbringt.
Trotzdem soll sich der Autor nicht entmutigen lassen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und viele Kritiker sind selbst zu feige, es zu probieren, weil sie wissen, welchen Schund sie selbst schreiben würden. Auch sind die Geschmäcker der Gestecke sehr verschieden und ich bin nicht das Maß aller Dinge. So möchte ich meine Gedanken als Anregung zum besser werden empfehlen, aber nicht als harscher Kritiker verstanden werden.
Paolo Cuelho hat da ein Büchlein geschrieben, das dem Autor zu diesem Thema einige Einsichten bereiten wird: "Veronika beschließt zu sterben", heißt es, denke ich und handelt von einer Frau, die an Krebs erkrankte.
 
S

Sandra

Gast
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und viele Kritiker sind selbst zu feige, es zu probieren, weil sie wissen, welchen Schund sie selbst schreiben würden.
Das ist wohl wahr. Aber genau das ist das Problem. Je mehr man glaubt zu wissen (oder zu erahnen), wie es nicht geht, heißt nicht zwangsläufig, dass es einem selbst gelingen kann. Manchmal bedeutet es nur, viele Stunden vor einem leeren Blatt, ohne Aussicht auf Anfang, Mitte oder Ende. ;)
Etwas Naivität u. Unbefangenheit beim Schreiben sollte man sich behalten, sonst scheitert man an seinen eigenen Ansprüchen.

LG
Sandra
 

bassimax

Mitglied
Hi Rmpd,

im Prinzip wolltest du den Leser hinters Licht führen, denn natürlich hat jeder vermutet, es würde sich um eine Partnerin handeln. Die Überraschung gegen Ende hin ist gelungen und, liest man diese Geschichte zweimal, logisch. Du nennst die Mutter "Die Frau meines Lebens", mir ist gekommen, dass diese Bezeichnung definitiv auf jeden Menschen zutrifft. Da kann einer sagen was er will, sich gut oder schlecht mit seiner Mutter verstehen, sie ist die jeweilige "Frau meines Lebens".
Insgesamt finde ich die Geschichte mit etwas zuviel Pathos erfüllt, eine zu intensive Glorifizierung. Es wird das Ideal einer Mutter beschrieben, stets liebevoll, gütig und geduldig. Mir fällt der der Begriff "südländische Mutterbild" ein, oder aber eine Art Archetyp der Mutter, welcher dermaßen auf die erstrebenswerten Eigenschaften der Mütterlichkeit an sich reduziert wird, dass die Schilderung weiterer Eigenschaften nicht nötig ist und auch nicht geschieht.
Sprachlich finde ich den Text hervorragend, ein leichtes, aber sicher nicht oberflächliches, Spiel mit Worten, viele bemerkenswerte Sätze, ein Grund am eigenen schriftstellerischen Vermögen zu zweifeln.

Gruss
Sebastian
 
R

rmdp

Gast
Re: schööön

Ursprünglich veröffentlicht von Alaxa
Aber ich gestehe, beim Gedicht musste ich weinen, es hat mich total ins Herz getroffen. Sehr traurig, aber auch sehr gelungen fand ich das Bild vom sich immer weiter entfernenden Satelliten.
Es ist ein sehr schöner Text über das sonst in unserer Gesellschaft tunlichst vermiedene Thema Sterben.
liebe alaxa...

es geht im werk natürlich um beides: das geboren werden einerseits und das (frühzeitige) sterben andererseits. schwierig ist es den moment - den allerersten moment der vereinigung zu beschreiben. auch wenn an anderer stelle (mit guten argumenten) vorschlagend auf eine kürzere fassung hingewiesen wurde, denke ich, dass ich den leser doch lieber länger mit mir führen möchte. es ist erst meine dritte geschichte und die arbeit war hart. deine tränen sind angebracht...versichert

dein ralfi
 
B

Barbarella

Gast
Hi Ralph,

ich muß zugeben, ich habe zwei Anläufe gebraucht, beim ersten Überfliegen ("um was geht es wohl") tat ich mich etwas schwer, aber das soll einen ja nicht abschrecken ;).
Auf alle Fälle eine (für mich) schwermütige Geschichte, aber interessant, sich mal in die Sicht/Hörweise des Patienten und nicht des Besuchers hinzuversetzen. Zu oft fragt man sich schließlich "hört er mich ?".
Wer jetzt wirklich die Frau des Lebens ist, war für mich irgendwann Nebensache, klingt das jetzt vielleicht auch nach "Themaverfehlung".

Dafür, daß ich es fast nicht lesen wollte, schon ein gelungenes Werk !

Viele Grüße
Barbarella :)
 

Inu

Mitglied
Ich finde die Geschichte sehr gelungen und abschnittweise atemberaubend gut. Man kann von einer so innigen Mutter-Sohn- Beziehung halten, was man will, aus Sicht des Protagonisten ist alles wunderbar stimmig erzählt, denke ich.

Im ersten Teil ( vor der Krankheit ) hätte ich vielleicht ein bisschen gekürzt. Deine Beschreibung des Sterbenden - und des Sterbens in der Klinik - hat mich extrem berührt.

Viele Grüße
Inu
 
J

Jasminchen

Gast
ich fand es schön und traurig und hab zum schluss sehr heftig geweint, weil ich es als frau zutiefst empfand.

lieben gruss
jasminchen
 

brain

Mitglied
Hallo!

Hat eine Weile gedauert bis ich mich an eine Antwort gewagt habe. Ich wollte mir viel Zeit mit Deiner Geschichte lassen, denn sie ist kein Text, den man einfach überfliegt.

"Denn jede einzelne ist eine Frau fürs Leben."
Jede Frau ist eine potentielle Mutter?

"Auf die mir, dem Ungeduldigen endlos erschienene Dauer der Suche umgerechnet, eine kurze Zeitspanne."
Das Wort "eine" weglassen. Da fehlt glaube ich auch irgendwo ein Komma, aber in Kommaregeln bin ich echt ne Null.

"Mein Ichmitihr..." "...Liebe und Zweiheit..." "...maximales Minimum..."
Sehr schön!

"Das bracht vor allem der Beruf mit sich."
Da fehlt ein "e" bei "brachte".

"Ich war mit ihr so oft als meine spärliche Restzeit das erlaubte."
Es heißt wohl eher:"Ich war mit ihr so oft zusammen, als meine spärliche..."

"...bis man unglücklich davon überzeugt wird."
Ich glaube, es heißt eher: wurde. In den vorangegangenen Sätzen warst Du in der Vergangenheit, da solltest Du dann auch bleiben.

Fazit: Sehr ausschweifend und lyrisch geschrieben. Beim Lesen fielen mir zwar ein paar Längen auf, die mich wünschen ließen die Geschichte wäre kompakter, doch es finden sich immer wieder schön gestaltete und äußerst lesenswert verfasste Formulierungen, dass es ein Genuss bleibt, das Ende anzusteuern.

Ich frage mich nur, was die Geschichte in der Rubrik "Kurzprosa" verloren hat, sie ist doch recht lang, oder zumindest zu lang, um sie "kurz" zu nennen:)

Weiter so!

MfG:)

Brain
 



 
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