Die Grabstätte Friedrichs II. in Sanssouci (Sonett)

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Herr H.

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Nun hat er endlich jenen Platz gefunden,
den er einst wünschte für die letzte Ruh.
Lang galt der Ort den Preußen als Tabu.
Jetzt aber schläft der König bei den Hunden.

Als er noch lebte, wollte er partout
- zumal in seinen dunklen, trüben Stunden -
die Tiere um sich wissen. Immerzu
half dies der kranken Seele zu gesunden.

Auf Gräberplatten, alt und fast verwittert,
kann man im Rasen seiner Residenz
die Namen der Gespielen heut noch lesen.

Fast zärtlich hat er sie umsorgt, gefüttert.
Denn sie sind seinem Herzen nah gewesen,
viel näher als der homo sapiens.
 

Herr H.

Mitglied
Hallo Bernd,

ich denke oft an das bekannte Gemälde, das zeigt, wie der vereinsamte König gegen Ende seines Lebens verkrümmt und gedankenverloren in seinem Sessel sitzt. Da waren die Windspiele oft seine einzigen Gesellschafter.
Danke für deinen Kommi und
liebe Grüße
von Herrn H.
 



 
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