Ihr Lieben,
erst einmal Dank dafür, dass ihr euch so ernsthaft um meinen Text bemüht. So ernsthaft war er gar nicht gemeint. Mein Augenzwinkern ist möglicher Weise (zu) gut versteckt.
Das Imperfekt ist mir wichtig, denn Robinson ist dabei, die Ziege zu melken und erkennt, dass das Schiff vorbeifuhr und damit endgültig für ihn uneereichbar ist. Mit anderen Worten, wie oft lassen wir ungewollt die Freiheit sausen, weil das scheinbar Lebensnotwendige Vorrang hat.
Also Zeitfolge, Robinson melkt die Ziege, sieht auf und bemerkt, dass sich (schon wieder) ein Schiff unereichbar auf Kurs von der Insel weg bewegt.
Ließe ich es nur vorbeifahren, könnte Robinson u.U. auch bewusst darauf verzichten, das Schiff zu erreichen.
Bei so kurzen Stücken steht eben einfach viel zwischen den Zeilen. Auch wenn ich grammatikalisch die Zeiten wechsele, handelt es sich dennoch um Gleichzeitigkeit. (So viel zur Haiku-Kritik.)
Noch einmal herzlichen Dank für eure Anmerkungen.
Herzliche Grüße
Karl