Sein Rapier fiel klirrend zu Boden. Stöhnend ging Ulrich in die Knie. Die linke Hand umklammerte den kalten Stahl, der sich in seine Brust gebohrt hatte. Er musste husten. Blut perlte über seinen ergrauten Bart. Sein Blick verschwamm.
„... und am Ende wird das Licht über die Dunkelheit siegen. Das Böse kann nicht gegen die Rechtschaffenen bestehen.“
War der Kodex, an den er sein ganzes Leben lang geglaubt, nach dem er all sein Tun gerichtet hatte, eine Lüge?
Ja. Die bittere Wahrheit war ungleich schlimmer als der Schmerz, der wie eine feurige Bestie durch seinen Brustkorb tobte. Sein Leben, sein Schaffen, seine Träume von einer besseren Welt – all das erschien ihm jetzt wie die lächerlichen Fantasien eines kleinen Jungen.
Ein weiterer Blutschwall ergoss sich aus seinem Mund. Sein Gegner machte keine Anstalten, sein Werk zu vollenden. Die dünne Klinge verharrte in Ulrichs Brust.
Oder sprachen die Worte des Kodex doch die Wahrheit und er selbst war es, der sich als nicht würdig erwiesen hatte? Hatte er versagt?
Ja. Die Erkenntnis hatte schon lange in ihm geschlummert, jetzt brach sie hervor. Tränen liefen über seine Wangen. Ulrich hob den Kopf und blickte in die kalten, leeren Augen seines Gegenüber. Wie hatte es nur so weit kommen können?
„Hast du nun erkannt, das dein törichter Glaube an das Gute ein Trugbild war, du alter Narr?“
Die Degenklinge drehte sich langsam.
Ulrich schrie gepeinigt auf.
„Hast du wirklich gedacht, ich werde den gleichen blinden Eifer zeigen wie du?“
„Aber Khalid ... warum ...?“ keuchte Ulrich.
„Schweig, Vater – für immer!“
Khalid trieb die schlanke Klinge mit solcher Kraft durch den Körper seines Vaters, dass die Spitze aus dem Rücken ragte. Er wischte den Degen an dessen Wappenrock sauber, dann wandte er sich ab. Vor ihm lag eine goldene Zukunft, geschmiedet aus Gewalt und Macht
„... und am Ende wird das Licht über die Dunkelheit siegen. Das Böse kann nicht gegen die Rechtschaffenen bestehen.“
War der Kodex, an den er sein ganzes Leben lang geglaubt, nach dem er all sein Tun gerichtet hatte, eine Lüge?
Ja. Die bittere Wahrheit war ungleich schlimmer als der Schmerz, der wie eine feurige Bestie durch seinen Brustkorb tobte. Sein Leben, sein Schaffen, seine Träume von einer besseren Welt – all das erschien ihm jetzt wie die lächerlichen Fantasien eines kleinen Jungen.
Ein weiterer Blutschwall ergoss sich aus seinem Mund. Sein Gegner machte keine Anstalten, sein Werk zu vollenden. Die dünne Klinge verharrte in Ulrichs Brust.
Oder sprachen die Worte des Kodex doch die Wahrheit und er selbst war es, der sich als nicht würdig erwiesen hatte? Hatte er versagt?
Ja. Die Erkenntnis hatte schon lange in ihm geschlummert, jetzt brach sie hervor. Tränen liefen über seine Wangen. Ulrich hob den Kopf und blickte in die kalten, leeren Augen seines Gegenüber. Wie hatte es nur so weit kommen können?
„Hast du nun erkannt, das dein törichter Glaube an das Gute ein Trugbild war, du alter Narr?“
Die Degenklinge drehte sich langsam.
Ulrich schrie gepeinigt auf.
„Hast du wirklich gedacht, ich werde den gleichen blinden Eifer zeigen wie du?“
„Aber Khalid ... warum ...?“ keuchte Ulrich.
„Schweig, Vater – für immer!“
Khalid trieb die schlanke Klinge mit solcher Kraft durch den Körper seines Vaters, dass die Spitze aus dem Rücken ragte. Er wischte den Degen an dessen Wappenrock sauber, dann wandte er sich ab. Vor ihm lag eine goldene Zukunft, geschmiedet aus Gewalt und Macht