Die letzte Schlacht (Ich schreibe über DICH!)

Art.Z.

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Das hier ist Gedicht 100 zu "Ich schreibe über DICH!"
Das dazu passende Bild könnt ihr hier sehen: http://ichschreibueberdich.tumblr.com/


Die letzte Schlacht

Am Himmel zogen schwarze Wolken,
ein Donnergrollen schallte grell.
Und in der Ferne zuckten Blitze
für Augenblicke ewig hell.

Versammelt stand nun die Gemeinde,
vom Ritter bis zur feinen Magd,
und starrte lüstern auf das Schauspiel,
von niedren Reizen überragt.

Vor ihnen zeigte sich die Bestie,
die Zähne gelb, die Augen wild.
Und ihre Krallen auf den Tatzen
ergänzten dieses Schreckensbild.

Ihr gegenüber stand ein Kämpfer,
die Rüstung rot, die Axt in Gold.
Bereit zu kämpfen, bis zum Tode.
Sein Schicksal hat es so gewollt.

Kühn traf sein Blick das Ungeheuer,
kein Zittern zeigte seine Hand.
Er war entschlossen zu gewinnen,
da er sich nun im Kampf befand.

Gebannt verfolgte die Gemeinde,
wie er den Helm zum Haupt erhob
und mit der Übung vieler Jahre
auf seine lange Mähne schob.

Darob war nun komplett die Rüstung,
er war bereit die Pflicht zu tun
und bis die Bestien niedersinke
versprach er sich, nicht mehr zu ruhn.

Das Monster schnaubte stark entrüstet
und Speichelfäden zogen sich
von seinen schiefen, scharfen Zähnen
im Mund, der einer Grube glich.

Erpicht darauf, den edlen Ritter
mit Haut und Haaren zu verschlingen
schoss es pfeilschnell in seine Richtung,
gewillt auf seinen Leib zu springen.

Aber der Ritter wehrte sich.
Die Axt erhob er in die Luft,
bereit die Bestie zweizuteil'n
und fordernd ihres Blutes Duft.

So traf die Kralle seine Axt
und fiel gebrochen hin zum Grund.
Doch spürt' die Bestie keinen Schmerz –
kein Schrei entsprang dem Schlund.

Vom harten Schlag dem Wanken nah
verlor er seinen Stand.
Die Bestie sah nun ihre Chance,
weil sie die Lücke fand,

die sich in seinem Kampfgewand,
der linken Schulter nah,
noch unscheinbar, doch deutlich da
sein letzter Fehler war.

Die Kralle, die noch übrig blieb,
scharf wie ein Sägeblatt,
senkte sich nun zu seiner Brust,
da rief es plötzlich: „CUT!“

Der Ritter stand behäbig auf,
die Bestie half dabei
und alle schauten zu dem Mann,
dem grad entfuhr der Schrei.

„So geht das nicht, noch mal von vorn,
das ist bar jedes Sinns.
Der Ritter da im Hintergrund,
er trägt ja eine Jeans.“
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Hat Witz, sowas sagt mir zu. Aber:

Am Himmel zogen schwarze Wolken,
ein Donnergrollen schallte grell.
Und in der Ferne zuckten Blitze
für Augenblicke ewig hell.
Das erinnert an "Dunkel war's, der Mond schien helle …" – entweder es ist ein Grollen oder ein greller Laut, entweder der Blitz zuckt oder ist ewig hell.


Versammelt stand nun die Gemeinde,
vom Ritter bis zur feinen Magd,
und starrte lüstern auf das Schauspiel,
von niedren Reizen überragt.
Wie kann jemand (die Gemeinde) oder etwas (das Schauspiel) von Reizen überragt werden??
Feine Mägde kamen eher selten vor, aber das hier ist ja keine historische Szene sondern eine historisierende …
Wieso wechselst du hier die Zeit?

Vor ihnen zeigte sich die Bestie,
die Zähne gelb, die Augen wild.
Und ihre Krallen auf den Tatzen
ergänzten dieses Schreckensbild.
Wieso wechselst du hier zurrück zu der Zeit von Strophe eins?
Krallen AUF der Tatze???

Ihr gegenüber stand ein Kämpfer,
die Rüstung rot, die Axt in Gold.
Bereit zu kämpfen, bis zum Tode.
Sein Schicksal hat es so gewollt.
Die Strukturanalogie zur Bestie-Strophe gefällt mir.
Axt in Gold? Das senkt seine Siegchance beträchtlich … Naja, ist halt ein Kitschfilm, gelle.

Kühn traf sein Blick das Ungeheuer,
kein Zittern zeigte seine Hand.
Er war entschlossen zu gewinnen,
da er sich nun im Kampf befand.
… na noch befindet er sich nicht im Kampf. Oder hast du nur nicht verraten, dass es schon losging?

Gebannt verfolgte die Gemeinde,
wie er den Helm zum Haupt erhob
und mit der Übung vieler Jahre
auf seine lange Mähne schob.
Tatsächlich: Noch kein Kampf.
Das mit der Übung bem Aufsetzen finde ich klasse; auch das mit der Mähne. Kitsch pur.

Darob war nun komplett die Rüstung,
er war bereit die Pflicht zu tun
und bis die Bestien niedersinke
versprach er sich, nicht mehr zu ruhn.
…und immer noch kein Kampf. Mein je, wann geht es endlich los? ( ;) )
"die Pflicht zu tun" besser in Kommas setzen
Komma nach "niedersinke" muss sein

Das Monster schnaubte stark entrüstet
und Speichelfäden zogen sich
von seinen schiefen, scharfen Zähnen
im Mund, der einer Grube glich.
Entrüstet? Worüber?

Erpicht darauf, den edlen Ritter
mit Haut und Haaren zu verschlingen
schoss es pfeilschnell in seine Richtung,
gewillt auf seinen Leib zu springen.
Komma nach "verschlingen" muss sein
Komma nach "gewillt" würde ich empfehlen.

Aber der Ritter wehrte sich.
Die Axt erhob er in die Luft,
bereit die Bestie zweizuteil'n
und fordernd ihres Blutes Duft.
Ok, jetzt „ist Kampf“. Trotzdem stört mich der radikale Rhythmuswechsel, denn wenn der den Kampf zeigt, dann müsste er schon in der vorherigen Strophe eintreten.
Was will er mit dem Duft?
"die Bestie zweizuteil'n" besser in Kommas einschließen

So traf die Kralle seine Axt
und fiel gebrochen hin zum Grund.
Doch spürt' die Bestie keinen Schmerz –
kein Schrei entsprang dem Schlund.
Noch ein Rhythmuswechsel

Vom harten Schlag dem Wanken nah
verlor er seinen Stand.
Die Bestie sah nun ihre Chance,
weil sie die Lücke fand,

die sich in seinem Kampfgewand,
der linken Schulter nah,
noch unscheinbar, doch deutlich da
sein letzter Fehler war.
Hier stimmt was nicht: "Die Bestie sah nun ihre Chance, weil sie die Lücke fand (die darin besteht, dass …), doch deutlich da sein letzter Fehler war." Das stimmte auch nicht, wenn hinter "deutlich da" ein Komma stünde und dies damit zu "Lücke" gehören würde … / Und bei "die sich in seinem Kampfgewand" fehlt das "befand"

Die Kralle, die noch übrig blieb,
scharf wie ein Sägeblatt,
senkte sich nun zu seiner Brust,
da rief es plötzlich: „CUT!“
Was soll die Kralle an der Brust, wenn die Lücke der Schulter nah ist?
Die Kralle, die noch übrig war.
 

Art.Z.

Mitglied
Hallo jon,

danke fürs Lesen und Kommentieren.

quote:Am Himmel zogen schwarze Wolken,
ein Donnergrollen schallte grell.
Und in der Ferne zuckten Blitze
für Augenblicke ewig hell.

Das erinnert an "Dunkel war's, der Mond schien helle …" – entweder es ist ein Grollen oder ein greller Laut, entweder der Blitz zuckt oder ist ewig hell.

//Du hast Recht, Grollen und grell passt nicht direkt zusammen. Aber etwas Grelles ist auch etwas Auffallendes und ein langes Grollen dürfte ja nicht unaufällig sein. Dein nächster Punkt ist ein von mir bewusst eingesetzter Konstrast. Ich hatte einen Blitz vor Augen, der zwar nur kurz aufblitzt, aber lange im Auge und Gedächtnis des Betrachter bleibt. Das war die Idee. Obs angekommen ist, muss der Leser entscheiden.



quote:Versammelt stand nun die Gemeinde,
vom Ritter bis zur feinen Magd,
und starrte lüstern auf das Schauspiel,
von niedren Reizen überragt.

Wie kann jemand (die Gemeinde) oder etwas (das Schauspiel) von Reizen überragt werden??
Feine Mägde kamen eher selten vor, aber das hier ist ja keine historische Szene sondern eine historisierende …
Wieso wechselst du hier die Zeit?

//Hier nimmst du es zu wörtlich. Wenn man von etwas übermannt sein kann, dann kann man auch überragt werden.
Wo wechsle ich die Zeit? Wegen nun? Sonst ist alles Präteritum soweit ich es sehe.


quote:Vor ihnen zeigte sich die Bestie,
die Zähne gelb, die Augen wild.
Und ihre Krallen auf den Tatzen
ergänzten dieses Schreckensbild.

Wieso wechselst du hier zurrück zu der Zeit von Strophe eins?
Krallen AUF der Tatze???

//Schau dir mal das Bild zum Gedicht an, dann wird dir einiges klarer und vielleicht verstehst du die Pointe auch besser.

quote:Kühn traf sein Blick das Ungeheuer,
kein Zittern zeigte seine Hand.
Er war entschlossen zu gewinnen,
da er sich nun im Kampf befand.

… na noch befindet er sich nicht im Kampf. Oder hast du nur nicht verraten, dass es schon losging?

//Na doch, nennen wir es Vorkampf. Wir wollen ja keine Haare von des Ritters wilder Mähne spalten.^^

quote:Das Monster schnaubte stark entrüstet
und Speichelfäden zogen sich
von seinen schiefen, scharfen Zähnen
im Mund, der einer Grube glich.

Entrüstet? Worüber?

//Über die fettigen und ungepflegten Haare des Ritters.

quote:Aber der Ritter wehrte sich.
Die Axt erhob er in die Luft,
bereit die Bestie zweizuteil'n
und fordernd ihres Blutes Duft.

//Ja, hier kommt der Knackpunkt. Ich wusste es hier einfach nicht besser ...


quote:So traf die Kralle seine Axt
und fiel gebrochen hin zum Grund.
Doch spürt' die Bestie keinen Schmerz –
kein Schrei entsprang dem Schlund.

Noch ein Rhythmuswechsel

//Ja, ich muss das noch mal überarbeiten. Hättest du vielleicht einen Vorschlag?


quote:Vom harten Schlag dem Wanken nah
verlor er seinen Stand.
Die Bestie sah nun ihre Chance,
weil sie die Lücke fand,

die sich in seinem Kampfgewand,
der linken Schulter nah,
noch unscheinbar, doch deutlich da
sein letzter Fehler war.

Hier stimmt was nicht: "Die Bestie sah nun ihre Chance, weil sie die Lücke fand (die darin besteht, dass …), doch deutlich da sein letzter Fehler war." Das stimmte auch nicht, wenn hinter "deutlich da" ein Komma stünde und dies damit zu "Lücke" gehören würde … / Und bei "die sich in seinem Kampfgewand" fehlt das "befand"

//Ja, das ist ein Matroschkasatz par excellence.^^ Nach deutlich da fehlt wirklich ein Komma, aber eines "befand" braucht es hier nicht, da die Lücke sein letzter Fehler war. Ich hab da bisschen mit der Grammatik getrickst. Geht das so nicht?

quote:Die Kralle, die noch übrig blieb,
scharf wie ein Sägeblatt,
senkte sich nun zu seiner Brust,
da rief es plötzlich: „CUT!“

Was soll die Kralle an der Brust, wenn die Lücke der Schulter nah ist?
Die Kralle, die noch übrig war.

//Die Lücke ist an der Schulter, aber die Bestie senkt ihre Kralle zu seiner Brust, um dann von der Seite einzustechen.
"Blieb" "war" sollte ich verbessern, ja.


Danke für deine Anmerkungen. Hat Spaß gemacht, mein Gedicht noch mal zu durchdenken.
 

Art.Z.

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Das hier ist Gedicht 100 zu "Ich schreibe über DICH!"
Das dazu passende Bild könnt ihr hier sehen: http://ichschreibueberdich.tumblr.com/


Die letzte Schlacht

Am Himmel zogen schwarze Wolken,
ein Donnergrollen schallte grell.
Und in der Ferne zuckten Blitze
für Augenblicke ewig hell.

Versammelt stand nun die Gemeinde,
vom Ritter bis zur feinen Magd,
und starrte lüstern auf das Schauspiel,
von niedren Reizen überragt.

Vor ihnen zeigte sich die Bestie,
die Zähne gelb, die Augen wild.
Und ihre Krallen auf den Tatzen
ergänzten dieses Schreckensbild.

Ihr gegenüber stand ein Kämpfer,
die Rüstung rot, die Axt in Gold.
Bereit zu kämpfen, bis zum Tode.
Sein Schicksal hat es so gewollt.

Kühn traf sein Blick das Ungeheuer,
kein Zittern zeigte seine Hand.
Er war entschlossen zu gewinnen,
da er sich nun im Kampf befand.

Gebannt verfolgte die Gemeinde,
wie er den Helm zum Haupt erhob
und mit der Übung vieler Jahre
auf seine lange Mähne schob.

Darob war nun komplett die Rüstung,
er war bereit die Pflicht zu tun
und bis die Bestien niedersinke,
versprach er sich, nicht mehr zu ruhn.

Das Monster schnaubte stark entrüstet
und Speichelfäden zogen sich
von seinen schiefen, scharfen Zähnen
im Mund, der einer Grube glich.

Erpicht darauf, den edlen Ritter
mit Haut und Haaren zu verschlingen,
schoss es pfeilschnell in seine Richtung,
gewillt auf seinen Leib zu springen.

Aber der Ritter wehrte sich.
Die Axt erhob er in die Luft,
bereit die Bestie zweizuteil'n
und fordernd ihres Blutes Duft.

So traf die Kralle seine Axt
und fiel gebrochen hin zum Grund.
Doch spürt' die Bestie keinen Schmerz –
kein Schrei entsprang dem Schlund.

Vom harten Schlag dem Wanken nah
verlor er seinen Stand.
Die Bestie sah nun ihre Chance,
weil sie die Lücke fand,

die sich in seinem Kampfgewand,
der linken Schulter nah,
noch unscheinbar, doch deutlich da
sein letzter Fehler war.

Die Kralle, die noch übrig blieb,
scharf wie ein Sägeblatt,
senkte sich nun zu seiner Brust,
da rief es plötzlich: „CUT!“

Der Ritter stand behäbig auf,
die Bestie half dabei
und alle schauten zu dem Mann,
dem grad entfuhr der Schrei.

„So geht das nicht, noch mal von vorn,
das ist bar jedes Sinns.
Der Ritter da im Hintergrund,
er trägt ja eine Jeans.“
 

Art.Z.

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Das hier ist Gedicht 100 zu "Ich schreibe über DICH!"
Das dazu passende Bild könnt ihr hier sehen: http://ichschreibueberdich.tumblr.com/


Die letzte Schlacht

Am Himmel zogen schwarze Wolken,
ein Donnergrollen schallte grell.
Und in der Ferne zuckten Blitze
für Augenblicke ewig hell.

Versammelt stand nun die Gemeinde,
vom Ritter bis zur feinen Magd,
und starrte lüstern auf das Schauspiel,
von niedren Reizen überragt.

Vor ihnen zeigte sich die Bestie,
die Zähne gelb, die Augen wild.
Und ihre Krallen auf den Tatzen
ergänzten dieses Schreckensbild.

Ihr gegenüber stand ein Kämpfer,
die Rüstung rot, die Axt in Gold.
Bereit zu kämpfen, bis zum Tode.
Sein Schicksal hat es so gewollt.

Kühn traf sein Blick das Ungeheuer,
kein Zittern zeigte seine Hand.
Er war entschlossen zu gewinnen,
da er sich nun im Kampf befand.

Gebannt verfolgte die Gemeinde,
wie er den Helm zum Haupt erhob
und mit der Übung vieler Jahre
auf seine lange Mähne schob.

Darob war nun komplett die Rüstung,
er war bereit die Pflicht zu tun
und bis die Bestien niedersinke,
versprach er sich, nicht mehr zu ruhn.

Das Monster schnaubte stark entrüstet
und Speichelfäden zogen sich
von seinen schiefen, scharfen Zähnen
im Mund, der einer Grube glich.

Erpicht darauf, den edlen Ritter
mit Haut und Haaren zu verschlingen,
schoss es pfeilschnell in seine Richtung,
gewillt auf seinen Leib zu springen.

Aber der Ritter wehrte sich.
Die Axt erhob er in die Luft,
bereit die Bestie zweizuteil'n
und fordernd ihres Blutes Duft.

So traf die Kralle seine Axt
und fiel gebrochen hin zum Grund.
Doch spürt' die Bestie keinen Schmerz –
kein Schrei entsprang dem Schlund.

Vom harten Schlag dem Wanken nah
verlor er seinen Stand.
Die Bestie sah nun ihre Chance,
weil sie die Lücke fand,

die sich in seinem Kampfgewand,
der linken Schulter nah,
noch unscheinbar, doch deutlich da
sein letzter Fehler war.

Die Kralle, die noch übrig war,
scharf wie ein Sägeblatt,
senkte sich nun zu seiner Brust,
da rief es plötzlich: „CUT!“

Der Ritter stand behäbig auf,
die Bestie half dabei
und alle schauten zu dem Mann,
dem grad entfuhr der Schrei.

„So geht das nicht, noch mal von vorn,
das ist bar jedes Sinns.
Der Ritter da im Hintergrund,
er trägt ja eine Jeans.“
 

jon

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Hallo Art.Z,

Dein nächster Punkt ist ein von mir bewusst eingesetzter Konstrast. Ich hatte einen Blitz vor Augen, der zwar nur kurz aufblitzt, aber lange im Auge und Gedächtnis des Betrachter bleibt.
Verstehe. Ja, ergibt Sinn …


//Hier nimmst du es zu wörtlich. Wenn man von etwas übermannt sein kann, dann kann man auch überragt werden.
Nur so wie "wenn man trinken kann, kann man auch eine Jacke anziehen". Das sind zwei völlig verschiedene Inhalte: "überragen" (= jemanden/etwas an Höhe/Größe/Bedeutung übertreffen) ist nicht mal ansatzweise mit "übermannen" (= jemanden emotional völlig vereinnahmen) vergleichbar.

Wo wechsle ich die Zeit? Wegen nun? Sonst ist alles Präteritum soweit ich es sehe.
… öh … stimmt. Weiß der Geier, wieso ich da die Gegenwart sah. Sorry.


//Schau dir mal das Bild zum Gedicht an, dann wird dir einiges klarer und vielleicht verstehst du die Pointe auch besser.
Das hatte ich. Aber auch jetzt, beim erneuten Blick, sehe ich kein Monster.
Ich denke, ich hab die Pointe durchaus verstanden, so verschlüsselt war sie ja nun nicht. Sie funktioniert zudem auch ohne Bild

Wir wollen ja keine Haare von des Ritters wilder Mähne spalten.^^
… wer mag schon Spliss :D


quote:Aber der Ritter wehrte sich.
Die Axt erhob er in die Luft,
bereit die Bestie zweizuteil'n
und fordernd ihres Blutes Duft.

//Ja, hier kommt der Knackpunkt. Ich wusste es hier einfach nicht besser ...
Idee:
Der Ritter aber hob zur Abwehr
die Axt und schwang sie voller Glut,
bereit, die Bestie zweizuteilen,
forderte er des Monsters Blut.


quote:So traf die Kralle seine Axt
und fiel gebrochen hin zum Grund.
Doch spürt' die Bestie keinen Schmerz –
kein Schrei entsprang dem Schlund.

Noch ein Rhythmuswechsel

//Ja, ich muss das noch mal überarbeiten. Hättest du vielleicht einen Vorschlag?
Idee:
So traf die Kralle auf die Waffe
und fiel gebrochen hin zum Grund.
Doch spürt' die Bestie keine Schmerzen –
kein Schrei entrang sich ihrem Schlund.

Wobei dieser Rhythmuswechsel zu den dann folgenden Strophen passt, man könnte es also – wenn man die Strophe davor, die sehr abweicht, ändert - auch so lassen. Denke ich.

Geht das so nicht?
Nö, würde ich sagen. Dazu ist der ganze Text zu nah an der Prosa. Bei "moderner Lyrik", wo sowieso Satzstrukturen aufbrechen und Elemente manchmal doppelt belegt werden (einmal passend zu den Worten vorher, einmal zu den Worten nachher), ist das etwas anderes.


//Die Lücke ist an der Schulter, aber die Bestie senkt ihre Kralle zu seiner Brust, um dann von der Seite einzustechen.
Verstehe. Ablenkungsmanöver …
 



 
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