Hagen
Mitglied
Die Lummen von Helgoland
Als ich als kleiner Junge anständig zur Schule ging, glaubte ich noch, dort was ordentliches fürs Leben zu lernen. Die Erwachsenen wussten schon alles und ich sollte ihnen nacheifern damit aus mir auch mal was wird, denn alles was ich in der Schule zu lernen hatte war wichtig für mein weiteres Leben. Ich war guten Willens einen ordentlichen Beruf zu lernen und mir ein Auto zu kaufen.
So verschwendete meine Lehrerin eine ganze Stunde damit, meinen Klassenkameraden und mir was von den Lummen von Helgoland zu erzählen. Die Lummen, sicher ganz besondere Vögel, lebten auf dem ‘Mönch‘ oder der ‘Langen Anna‘ Helgolands. Die jungen Lummen pflegten von diesen herunter zu springen um zu ihren Eltern zu gelangen, die im Wasser rumpaddelten. Das überlebten natürlich nicht alle.
Toll! Ein typisches Beispiel überschwänglicher Elternliebe!
Da ich aus einem sehr christlichen Elternhaus stammte, fragte ich mich, was sich der liebe Gott wohl dabei gedacht hatte, als er diese Wesen erschuf. Meine Lehrerin antwortete auf diese Frage, das die Wege des Herren unergründlich seien, oder so ähnlich. Jedenfalls sollte ich weiterhin aufpassen und nicht solche Fragen stellen.
Als ich nach der Schule heimwärts strebte, wurde ich von einer Nachbarin abgefangen und gefragt: „Na mein Junge, was hast du denn heute in der Schule gelernt?“
Ich war natürlich stolz zu erzählen, was ich heute ebenso Tolles wie Wichtiges gelernt hatte.
„Wir haben über die Lummen von Helgoland gelernt!“, sagte ich mit wichtigem Gesicht.
„Was? – Die Dummen von Helgoland?“
„Nein, die Lummen von Helgoland!“
„Die Lummen?“
Es folgte ein Achselzucken, „nie gehört.“
Das empfand ich als seltsam, denn die Frau hatte einen Mann, schon ein Auto und ein Haus, aber wusste nichts von Lummen.
Das Wissen um die Tatsache dass Lummen absolut unwichtig waren um ein Auto und ein Haus zu erwerben stürzte mich in eine schwere Persönlichkeitskriese.
Meine erste Midlifecrisis hatte ich daraufhin später mit 14.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Als ich als kleiner Junge anständig zur Schule ging, glaubte ich noch, dort was ordentliches fürs Leben zu lernen. Die Erwachsenen wussten schon alles und ich sollte ihnen nacheifern damit aus mir auch mal was wird, denn alles was ich in der Schule zu lernen hatte war wichtig für mein weiteres Leben. Ich war guten Willens einen ordentlichen Beruf zu lernen und mir ein Auto zu kaufen.
So verschwendete meine Lehrerin eine ganze Stunde damit, meinen Klassenkameraden und mir was von den Lummen von Helgoland zu erzählen. Die Lummen, sicher ganz besondere Vögel, lebten auf dem ‘Mönch‘ oder der ‘Langen Anna‘ Helgolands. Die jungen Lummen pflegten von diesen herunter zu springen um zu ihren Eltern zu gelangen, die im Wasser rumpaddelten. Das überlebten natürlich nicht alle.
Toll! Ein typisches Beispiel überschwänglicher Elternliebe!
Da ich aus einem sehr christlichen Elternhaus stammte, fragte ich mich, was sich der liebe Gott wohl dabei gedacht hatte, als er diese Wesen erschuf. Meine Lehrerin antwortete auf diese Frage, das die Wege des Herren unergründlich seien, oder so ähnlich. Jedenfalls sollte ich weiterhin aufpassen und nicht solche Fragen stellen.
Als ich nach der Schule heimwärts strebte, wurde ich von einer Nachbarin abgefangen und gefragt: „Na mein Junge, was hast du denn heute in der Schule gelernt?“
Ich war natürlich stolz zu erzählen, was ich heute ebenso Tolles wie Wichtiges gelernt hatte.
„Wir haben über die Lummen von Helgoland gelernt!“, sagte ich mit wichtigem Gesicht.
„Was? – Die Dummen von Helgoland?“
„Nein, die Lummen von Helgoland!“
„Die Lummen?“
Es folgte ein Achselzucken, „nie gehört.“
Das empfand ich als seltsam, denn die Frau hatte einen Mann, schon ein Auto und ein Haus, aber wusste nichts von Lummen.
Das Wissen um die Tatsache dass Lummen absolut unwichtig waren um ein Auto und ein Haus zu erwerben stürzte mich in eine schwere Persönlichkeitskriese.
Meine erste Midlifecrisis hatte ich daraufhin später mit 14.
Aber das ist eine andere Geschichte.
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