Protachion
Mitglied
DIE MELODIE
Einzelne Töne, Rhythmen, Klänge; plötzlich tauchen sie auf, aus der Vergessenheit, irgendwie, nichts Ganzes, nur Ansätze, die im Einklang mit vorherrschenden Gefühlsregungen eine Melodie wachrufen, eine Melodie, die in ihrer besonderen Eigenart der gegenwärtigen Stimmung entspricht, und in der anklingt, was mich bewegt, was nicht direkt ausgesprochen werden kann. Sie prägt sich in mein Gedächtnis ein, bleibt haften, und immer wieder pfeife oder summe ich sie leise vor mich hin.
Es läßt sich nicht genau sagen, wie sie auftaucht; zumeist ist sie eine alte, gern gehörte, aber doch schon aus dem Gedächtnis verloren gegangene Weise, die mir in einer bestimmten Stimmung wieder vorschwebt und mich, der sich durch einen inneren Beweggrund andauernd dazu verannlaßt fühlt, sie erklingen zu lassen, ihr zu lauschen, von etwas löst, die mich für Augenblicke gar von ihrer Ursache abzulenken vermag.
Später dann, vielleicht schon am folgenden Tage, ist sie vergessen. Die Wogen haben sich geglättet. Da ist dann nichts mehr, was diese Melodie anregt. Oder es ist eine neue aufgeklungen, anders in dem, was sie ausdrückt, hat jene alte verdrängt, ausgelöscht, weil deren Klang keinen Widerhall mehr findet, weil da eine neue Ursache ist für diese neue Melodie.
Einzelne Töne, Rhythmen, Klänge; plötzlich tauchen sie auf, aus der Vergessenheit, irgendwie, nichts Ganzes, nur Ansätze, die im Einklang mit vorherrschenden Gefühlsregungen eine Melodie wachrufen, eine Melodie, die in ihrer besonderen Eigenart der gegenwärtigen Stimmung entspricht, und in der anklingt, was mich bewegt, was nicht direkt ausgesprochen werden kann. Sie prägt sich in mein Gedächtnis ein, bleibt haften, und immer wieder pfeife oder summe ich sie leise vor mich hin.
Es läßt sich nicht genau sagen, wie sie auftaucht; zumeist ist sie eine alte, gern gehörte, aber doch schon aus dem Gedächtnis verloren gegangene Weise, die mir in einer bestimmten Stimmung wieder vorschwebt und mich, der sich durch einen inneren Beweggrund andauernd dazu verannlaßt fühlt, sie erklingen zu lassen, ihr zu lauschen, von etwas löst, die mich für Augenblicke gar von ihrer Ursache abzulenken vermag.
Später dann, vielleicht schon am folgenden Tage, ist sie vergessen. Die Wogen haben sich geglättet. Da ist dann nichts mehr, was diese Melodie anregt. Oder es ist eine neue aufgeklungen, anders in dem, was sie ausdrückt, hat jene alte verdrängt, ausgelöscht, weil deren Klang keinen Widerhall mehr findet, weil da eine neue Ursache ist für diese neue Melodie.