Die Moritat von der Schnecke
und dem Gänseblümchen
Auf Nahrungssuche schleicht die Schnecke
verstohlen um die Kompost-Ecke
und sieht, wie dort im warmen Mist
schon jetzt ein Gänseblümchen sprießt,
obwohl man sonst und überall
erblickt noch stets Schneeflockenfall.
Nicht lange bleibt es oben ohne
und hat aus Schnee bald eine Krone.
Die Schnecke fragt, wer sieht es nicht,
die Blum´ ist blau schon im Gesicht!
Am Besten fress´ ich sie gleich ab,
sonst macht sie noch vorm Frühling schlapp!
Ich tu ihr damit keinen Harm,
in meinem Magen ist es warm!
Gesagt, getan! Die Schnecke kriecht
quer Beet, wo es gewaltig riecht,
aufs Blümchen zu und stößt nach vorn
das eine um das andre Horn -
das Blümchen lächelt unverkrampft
und glaubt nicht, daß die Schneck´ es mampft!
Dort hinterm Kompost duckt ein Tier
mit scharfem Schnabel sich voll Gier,
denn um des gleichen Namens willen
die Blume sich verband im Stillen
mit einer Gans - und so gesehen,
war´s um die Schnecke schon geschehen!
Die Gans verschluckt, ich sag´s mit Graus,
die Schnecke ganz mit ihrem Haus.
Als ihr zugleich ward kalt und warm,
da steckt sie schon im Gänsedarm!
Die Gans, nun aber faul und satt,
den Schnabel sich gesäubert hat.
Womit? Als Bürste ihr gefiel
die Gänseblum´ samt Blatt und Stiel!
Das Namensband blieb Schall und Rauch,
so wie beim Menschen meistens auch.
und dem Gänseblümchen
Auf Nahrungssuche schleicht die Schnecke
verstohlen um die Kompost-Ecke
und sieht, wie dort im warmen Mist
schon jetzt ein Gänseblümchen sprießt,
obwohl man sonst und überall
erblickt noch stets Schneeflockenfall.
Nicht lange bleibt es oben ohne
und hat aus Schnee bald eine Krone.
Die Schnecke fragt, wer sieht es nicht,
die Blum´ ist blau schon im Gesicht!
Am Besten fress´ ich sie gleich ab,
sonst macht sie noch vorm Frühling schlapp!
Ich tu ihr damit keinen Harm,
in meinem Magen ist es warm!
Gesagt, getan! Die Schnecke kriecht
quer Beet, wo es gewaltig riecht,
aufs Blümchen zu und stößt nach vorn
das eine um das andre Horn -
das Blümchen lächelt unverkrampft
und glaubt nicht, daß die Schneck´ es mampft!
Dort hinterm Kompost duckt ein Tier
mit scharfem Schnabel sich voll Gier,
denn um des gleichen Namens willen
die Blume sich verband im Stillen
mit einer Gans - und so gesehen,
war´s um die Schnecke schon geschehen!
Die Gans verschluckt, ich sag´s mit Graus,
die Schnecke ganz mit ihrem Haus.
Als ihr zugleich ward kalt und warm,
da steckt sie schon im Gänsedarm!
Die Gans, nun aber faul und satt,
den Schnabel sich gesäubert hat.
Womit? Als Bürste ihr gefiel
die Gänseblum´ samt Blatt und Stiel!
Das Namensband blieb Schall und Rauch,
so wie beim Menschen meistens auch.