Tula
Mitglied
die Rose
Ein Morgen trübt sich ein. Er hält den Blick gesenkt;
dabei ist ihm der Weg nur allzu gut vertraut.
An jeder Hauswand klebt ein Fetzen Grau, umsonst
gräbt er nach einem Traum der letzten Nacht, doch dann ...
der Dichter sieht -
die Rose blüht ...
ein Stummer schweigt
ein Blinder eilt
Im ersten Augenblick betört ihn nur der Tau
auf ihrem Mund, im zweiten ist es wohl der Duft
nach Orient, Kytheras Strand und rotem Schaum.
Den dritten braucht es nicht, er ist ihr längst verfallen.
der Dichter ruft -
die Rose blüht!
der Stumme lacht
der Blinde weint
Behutsam kleidet er die Blüte in ein Wort
und streichelt sie mit einem weiteren, dann hüllt
ein Schleier sanfter Traurigkeit die Blume ein;
im Kummer ist die Anmut ganz besonders schön.
der Dichter singt -
die Rose weint...
der Stumme flucht
der Blinde ahnt
Bald gleicht sein Lied der Wolke, spendet tröstend Regen,
um gleich darauf als Sonnenlicht nach ihr zu greifen.
Ein Wind zieht auf, im Nu verweht sind Tau und Schleier,
zupft kühn an jedem Blatt und raunt 'jetzt bist du mein...'
die Rose lacht
der Blinde staunt
der Stumme jauchzt
der Dichter weint
Ein Morgen trübt sich ein. Er hält den Blick gesenkt;
dabei ist ihm der Weg nur allzu gut vertraut.
An jeder Hauswand klebt ein Fetzen Grau, umsonst
gräbt er nach einem Traum der letzten Nacht, doch dann ...
der Dichter sieht -
die Rose blüht ...
ein Stummer schweigt
ein Blinder eilt
Im ersten Augenblick betört ihn nur der Tau
auf ihrem Mund, im zweiten ist es wohl der Duft
nach Orient, Kytheras Strand und rotem Schaum.
Den dritten braucht es nicht, er ist ihr längst verfallen.
der Dichter ruft -
die Rose blüht!
der Stumme lacht
der Blinde weint
Behutsam kleidet er die Blüte in ein Wort
und streichelt sie mit einem weiteren, dann hüllt
ein Schleier sanfter Traurigkeit die Blume ein;
im Kummer ist die Anmut ganz besonders schön.
der Dichter singt -
die Rose weint...
der Stumme flucht
der Blinde ahnt
Bald gleicht sein Lied der Wolke, spendet tröstend Regen,
um gleich darauf als Sonnenlicht nach ihr zu greifen.
Ein Wind zieht auf, im Nu verweht sind Tau und Schleier,
zupft kühn an jedem Blatt und raunt 'jetzt bist du mein...'
die Rose lacht
der Blinde staunt
der Stumme jauchzt
der Dichter weint