Die Schweiz im Garten (gelöscht)
- Ersteller Val Sidal
- Erstellt am
- Status
eenemenetekel,
diese Stelle:
"Jetzt ist es tot, Mama ..."
Im selben bildlichen Gestus sehe ich, wie Rafael von unkontrollierbaren Wellen durchgeschüttelt wird. Vieleicht wird ihm erst jetzt klar, was er angerichtet hat? Die lebendige Verbindung zu Mama, zur Heimat, Kindheit, zu Allem, was schön und gut war: getötet.
Jetzt muss er zwar weinen, aber nach langer Zeit kann er es auch wieder.
Was seine Tat, das viele Blut, das Tier, das sich dem Unausweiglichen entgegenzustemmen schien, ausgelöst hat -- das ist ihm zu viel.
Ich finde diesen Komplex in meiner Lösung konsequenter umgesetzt. Wahrscheinlich bleibe ich dabei. Mal sehen.
diese Stelle:
Kennst du die deutsch-synchronisierte Fassung des Films "Forrest Gump"? Ich stelle mir Forrest vor, und höre seine Stimme:
"Jetzt ist es tot, Mama ..."
Im selben bildlichen Gestus sehe ich, wie Rafael von unkontrollierbaren Wellen durchgeschüttelt wird. Vieleicht wird ihm erst jetzt klar, was er angerichtet hat? Die lebendige Verbindung zu Mama, zur Heimat, Kindheit, zu Allem, was schön und gut war: getötet.
Jetzt muss er zwar weinen, aber nach langer Zeit kann er es auch wieder.
Was seine Tat, das viele Blut, das Tier, das sich dem Unausweiglichen entgegenzustemmen schien, ausgelöst hat -- das ist ihm zu viel.
Ich finde diesen Komplex in meiner Lösung konsequenter umgesetzt. Wahrscheinlich bleibe ich dabei. Mal sehen.
eenemenetekel
Mitglied
hey.
dacht mir schon, dass dir das schütteln wichtig ist.
aber "Rafael kamen die Tränen, so heftig schüttelte es ihn" funktioniert für mich einfach nicht richtig.
denn man kann zwar so sehr heulen, dass es einen schüttelt, kaum aber andersrum.
man ist ja schließlich kein bäumchen, von dem tränen fallen.
vielleicht seh ich das aber auch zu eng ...
lg
dacht mir schon, dass dir das schütteln wichtig ist.
aber "Rafael kamen die Tränen, so heftig schüttelte es ihn" funktioniert für mich einfach nicht richtig.
denn man kann zwar so sehr heulen, dass es einen schüttelt, kaum aber andersrum.
man ist ja schließlich kein bäumchen, von dem tränen fallen.
vielleicht seh ich das aber auch zu eng ...
lg
K
KaGeb
Gast
Hi Val,
noch paar Ideen
Kopflos rannte das Huhn aus der Küche, [strike]und[/strike] Rafael ließ das Messer fallen. Aus dem [strike]gekürzten[/strike] [blue]("Kopflos" definiert ja schon den Zustand)[/blue]Hals schoss das Blut wie aus einem [strike]losgelassenen[/strike] Gartenschlauch, rhythmisch, [strike]heiß wie ein Geysir[/strike]. Während er zusah,[strike] wie das flüssige Organ sich über den hellblauen Teppichboden des Wohnzimmers verteilte,[/strike] musste er [red]plötzlich[/red] lachen – soviel Blut aus einem so kleinen Körper ...
[strike]Dann blieb das Tier plötzlich stehen. Als wäre es Uneins mit sich, welche Richtung es als Nächstes einschlagen sollte. [/strike]Rafael hielt den gefiederten Kopf in der Hand, hob ihn ein wenig, blickte in die runden, glasig erstarrten Augen und wischte sich den Schweiß von der Stirn: Du musst nicht nachdenken, Kleines[red],[/red] du landest im Kochtopf. Daraufhin fiel das Huhn neben dem gläsernen Couchtisch einfach um. Kein frisches Ei mehr zum Frühstück, dachte Rafael.
Als kleiner Junge hatte er Mama tausendmal beim Schlachten zugesehen. Nie hatte es ein Huhn geschafft, ihr zu entkommen. Mama hatte immer alles fest im Griff. Sie hatte Miguel, der für Alba Star in Zürich zu tun hatte, gebeten, ihrem Sohn was Frisches aus Huelva mitzunehmen -[red]zu bringen[/red]. Ein Huhn.
Jetzt ist es tot, Mama – Rafael schüttelte es heftig. Ihm kamen die Tränen.
Vor kurzem hatte er Diana kennengelernt. In der Firma, wo sie sich schon gelegentlich über den Weg gelaufen waren.
In einer Mittagspause saßen sie in der Cafeteria zufällig am selben Tisch. Vermisst du die spanische Küche nicht, hatte sie ihn gefragt, und ob er mal was Spanisches kochen würde [blue]wollte[/blue]. So hatte sie sich eingeladen.
Am Ende - muss ich zugeben - warte ich auch noch auf irgendeinen Abschluss des Plots.
LG
noch paar Ideen
Kopflos rannte das Huhn aus der Küche, [strike]und[/strike] Rafael ließ das Messer fallen. Aus dem [strike]gekürzten[/strike] [blue]("Kopflos" definiert ja schon den Zustand)[/blue]Hals schoss das Blut wie aus einem [strike]losgelassenen[/strike] Gartenschlauch, rhythmisch, [strike]heiß wie ein Geysir[/strike]. Während er zusah,[strike] wie das flüssige Organ sich über den hellblauen Teppichboden des Wohnzimmers verteilte,[/strike] musste er [red]plötzlich[/red] lachen – soviel Blut aus einem so kleinen Körper ...
[strike]Dann blieb das Tier plötzlich stehen. Als wäre es Uneins mit sich, welche Richtung es als Nächstes einschlagen sollte. [/strike]Rafael hielt den gefiederten Kopf in der Hand, hob ihn ein wenig, blickte in die runden, glasig erstarrten Augen und wischte sich den Schweiß von der Stirn: Du musst nicht nachdenken, Kleines[red],[/red] du landest im Kochtopf. Daraufhin fiel das Huhn neben dem gläsernen Couchtisch einfach um. Kein frisches Ei mehr zum Frühstück, dachte Rafael.
Als kleiner Junge hatte er Mama tausendmal beim Schlachten zugesehen. Nie hatte es ein Huhn geschafft, ihr zu entkommen. Mama hatte immer alles fest im Griff. Sie hatte Miguel, der für Alba Star in Zürich zu tun hatte, gebeten, ihrem Sohn was Frisches aus Huelva mitzunehmen -[red]zu bringen[/red]. Ein Huhn.
Jetzt ist es tot, Mama – Rafael schüttelte es heftig. Ihm kamen die Tränen.
Vor kurzem hatte er Diana kennengelernt. In der Firma, wo sie sich schon gelegentlich über den Weg gelaufen waren.
[blue]Vielleicht sowas wie: Sie fand den schüchternen Web-Designer nett, seine braunen Augen hübsch und seinen Slang interessant: Schwizerdütsch.[/blue]
In einer Mittagspause saßen sie in der Cafeteria zufällig am selben Tisch. Vermisst du die spanische Küche nicht, hatte sie ihn gefragt, und ob er mal was Spanisches kochen würde [blue]wollte[/blue]. So hatte sie sich eingeladen.
Am Ende - muss ich zugeben - warte ich auch noch auf irgendeinen Abschluss des Plots.
LG
KaGeb,
lieben Dank für Deine Vorschläge. Werde sie mir noch genau anschauen - Du hörst von mir.
Um Rafaels Plot zu Ende zu führen, bedürfte es einer Novelle oder eines Romans. Vielleicht könnte auch eine Kurzgeschichte die Kurve kriegen ...
Weiß nicht.
Wie DocSchneider schon darauf hingewiesen hat, gibt es viele alternative Abwicklungsuniversen.
Ich starre noch auf das Blut und höre die spanische Gitarre. Sie spielt eine "Siguiriya".
lieben Dank für Deine Vorschläge. Werde sie mir noch genau anschauen - Du hörst von mir.
... tja, das ist ein echtes Problem. Einerseits ist aus Dianas Sicht alles gesagt: das wird nichts mit dem spanischen Abend und auch sonst wohl nicht.
Um Rafaels Plot zu Ende zu führen, bedürfte es einer Novelle oder eines Romans. Vielleicht könnte auch eine Kurzgeschichte die Kurve kriegen ...
Weiß nicht.
Wie DocSchneider schon darauf hingewiesen hat, gibt es viele alternative Abwicklungsuniversen.
Ich starre noch auf das Blut und höre die spanische Gitarre. Sie spielt eine "Siguiriya".
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